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Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften
Autoren: Christoph Dittert
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dass dies auch nicht weiterhalf.
    Ebenso wenig wie der Versuch, auf den alten Fotos der Villa eine zweite Inschrift ausfindig zu machen, auf die sich der Hinweis des verschlüsselten Textes hätte beziehen können.
    »Moment!«, rief Justus plötzlich, so laut, dass sich Mr Barnes und seine Frau, die immer noch die Briefe in der Vitrine studierten, erschrocken umdrehten. »Überlegt doch mal! Was genau übermittelt uns die geheime Botschaft? Was stand dort? Der Hinweis auf die Villa, und dann?«
    »Dass wir die Buchstaben nehmen sollen, die …«, begann Bob.
    »Eben nicht! Nimm die Zeichen. Das war der exakte Wortlaut. Nicht die Buchstaben . Das ist ein großer Unterschied!«
    »So?«, fragte Barbara. »Für mich ist das dasselbe.«
    »Wir dürfen nicht so denken, wie das heute üblich ist! Als das Palimpsest entstand, gab es noch keine Computer und Schreibmaschinen. Man hat Texte damals aus Bleilettern zusammengesetzt, ehe man sie druckte. Kleine Würfel aus einer Bleilegierung, die der Setzer in einem Rahmen zusammenfügte. Und das ist der springende Punkt! Diese Zeichen bestanden zwar meistens, aber eben nicht immer aus einzelnen Buchstaben!«
    »Worauf willst du hinaus, Just?«
    »Darauf, dass das St zusammengenommen ein einziges Zeichen war! Zwar zwei Buchstaben, aber nur ein Zeichen! Also ergibt sich eine ganz andere Zählung, als wir sie angewendet haben. Und zwar … Moment … hier, ab dem Wort Grundstock rutscht sozusagen alles eine Position weiter!«
    Mit Feuereifer starteten die drei ??? einen neuen Versuch. Justus nannte die Zahlen, Peter die entsprechenden Buchstaben … und Bob sah von Augenblick zu Augenblick zufriedener aus. »Hört euch das an!«, sagte er schließlich. »Das ist es!«

Barbara in Aktion
    » Dem besten Freund in den Tod «, sagte Bob. »Eine klare, einfache Botschaft. Wir haben den Code geknackt, Kollegen!«
    Barbara hakte beide Daumen in die Träger ihrer Latzhose ein. »Und was soll es bedeuten?«
    »Das weiß ich auch noch nicht«, stellte Bob klar. »Wir müssen darüber nachdenken. Eins jedenfalls steht fest – das ist der Hinweis auf die dritte Station. Auf den Ort, wo sich der Schatz befinden wird.«
    Ein an der Decke angebrachter Lautsprecher knackte, dann plärrte eine Stimme durch den Raum: »Wir möchten Sie daran erinnern, dass das Museum nun schließt. Bitte beenden Sie Ihren Rundgang und verlassen Sie das Gebäude in den nächsten Minuten.« Ein erneutes Knacken, dann kehrte Stille ein.
    » Dem besten Freund in den Tod «, wiederholte Justus. »Es ist völlig klar, was das bedeutet!«
    »So?«, fragte Bob.
    »Du hast es doch selbst recherchiert! Was hast du über den Juwelenraub damals herausgefunden?«
    »Leise, Just«, forderte Peter. »Wir sind nicht allein.« Zwar schien das alte Ehepaar nach wie vor intensiv mit dem Text der Briefe beschäftigt zu sein, aber man musste die geheimen Überlegungen ja nicht in alle Welt hinausposaunen.
    Die drei ??? und Barbara kamen näher zusammen, sodass Justus gedämpfter weitersprechen konnte. »Alan Jones’ Vorfahr wurde schuldig gesprochen. Er hat den Schatz vor seiner Verhaftung in Sicherheit gebracht, das steht fest. Nur deshalb hat er ja das Palimpsest und die Rätselbotschaft erstellt. Aber er war nicht der Einzige, der an dem spektakulären Raub beteiligt war. Er hatte einen Komplizen, der angeschossen wurde,aber dennoch entkommen konnte. Dessen Schuld hat man erst nach seinem Tod festgestellt. Er starb noch vor Jones’ Verhaftung. Genau wie Jones’ Urgroßvater war er ein angesehener Bürger der Stadt, auf den bis zu seinem Tod nicht die Spur eines Verdachts fiel. Erst nach der Beerdigung wurde er posthum schuldig gesprochen.«
    Peter nickte hastig. »Klar, das ist es. Nach der Beerdigung! Und jetzt dieser Satz als letzte Station der Schatzsuche – Dem besten Freund in den Tod . Ganz klar, der Schatz ist …« Er stockte, als er plötzlich erkannte, was das für ihre nächsten Schritte bedeutete. »Die Beute ist im Grab des Komplizen!«
    »Messerscharf kombiniert«, stimmte Bob zu. Er war stolz, dass sich wieder einmal gezeigt hatte, wie wichtig exakte Recherche war.
    »Ist das nicht verrückt?«, fragte Peter. »Erst stirbt sein Komplize, dieser Chalapino …«
    »Jaramago«, stellte Bob richtig.
    Peter grinste. »Also, erst stirbt er, dann wird Jones’ Vorfahr verhaftet und verrät ihn nach dem Tod … und am Ende versteckt er die Beute in dessen Grab.«
    »Äh, Leute«, sagte Barbara. Sie verkrampfte ihre
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