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Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs (German Edition)

Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs (German Edition)

Titel: Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs (German Edition)
Autoren: Guido Knopp
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ermordet worden? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Englandflug und dem Tod von Rudolf Heß? Kann der Fall Heß endlich gelöst werden?
    Tödliche Missionen
    Im Schatten der Schlachten, die von 1939 bis 1945 an allen Fronten wüteten, führten Alliierte und Deutsche einen geheimen Krieg: Kleine Trupps besonders geschulter Soldaten erfüllten hinter den feindlichen Linien Spezialaufträge – dabei kam es immer wieder zu Entführungen, Mordanschlägen und Sabotageakten. Manche Unternehmen waren brachial und dienten dazu, die eigenen Kenntnisse über den Feind zu vervollständigen, etwa der alliierte Angriff auf Dieppe im Sommer 1942.
    Die meisten der sogenannten Kommandoeinsätze jedoch zielten darauf ab, propagandistische Wirkung zu entfalten, so der Mordanschlag auf Hitlers Statthalter im »Protektorat Böhmen und Mähren«, Reinhard Heydrich. Im Auftrag des britischen Geheimdienstes sollte er im April 1942 als besonders brutaler Unterdrücker ausgeschaltet werden – gleichzeitig setzte man darauf, die tschechische Bevölkerung zum Widerstand gegen die scheinbar unbesiegbaren Deutschen anzustacheln. Heydrich starb angeblich an Wundinfektion, doch bis heute kursieren Gerüchte, dass eine Granate, deren Splitter ihn trafen, mit tödlichen Viren präpariert war.
    Schlagzeilen machte 1943 auch die Befreiung Mussolinis durch seine deutschen Verbündeten. Die erfolgreiche Entführung vom Gran Sasso im September 1943 sollte der Öffentlichkeit zeigen, dass die Zeit des italienischen Faschismus noch nicht abgelaufen war. Als Befreier des Diktators setzte die deutsche Propaganda den SS -Offizier Otto Skorzeny in Szene, obwohl eigentlich Fallschirmjäger der Luftwaffe das Unternehmen zum Erfolg geführt hatten. Doch diese wurden zu Statisten im wahrsten Sinne des Wortes degradiert. Es war Skorzeny, der den widerwilligen Mussolini bei Hitler in der Wolfsschanze ablieferte und dafür vom Diktator persönlich das Ritterkreuz erhielt.
    Von britischer Seite propagandistisch ausgeschlachtet wurde auch die erfolgreiche Entführung des deutschen Generals Heinrich Kreipe auf Kreta – in Szene gesetzt von einem Kommandotrupp der Special Operations Executive ( SOE ). Kurz vor der Invasion im Juni 1944 wollten die Alliierten demonstrieren, dass kein deutscher Befehlshaber in seinem Hauptquartier sicher war. Und es ging darum, die Deutschen durch eine Aktion an der Mittelmeerfront von den Invasionsplänen in der Normandie abzulenken. Der Fall machte international Schlagzeilen, doch das Nachsehen hatte die griechische Bevölkerung: Sie musste die Racheakte der Deutschen erdulden: Mehrere Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht, Hunderte Kreter ermordet.
    Eine deutsche Unternehmung wiederum sollte noch im März 1945 ein Signal an die eigene Bevölkerung senden. Ein SS -Kommando sprang aus einem erbeuteten US -Flugzeug bei Aachen, das schon seit Herbst 1944 unter amerikanischer Kontrolle stand, ab und ermordete den von den Amerikanern eingesetzten Bürgermeister Franz Oppenhoff. Die als »Werwolf-Aktion« propagandistisch verbreitete Tat war von Himmler befohlen und in Zusammenarbeit von SS und Luftwaffe durchgeführt worden – ein letzter sinnloser Einsatz an der »geheimen Front«.
    Krankenakte Hitler
    Das Zittern von Hitlers linker Hand sollte den Deutschen verborgen bleiben – deshalb schnitt die Wochenschau die verräterische Stelle aus dem Originalfilm heraus. Nur durch Zufall blieb der Filmrest erhalten. Für Hitlers Umgebung aber war der Verfall unübersehbar. Der Diktator litt an Symptomen einer fortgeschrittenen Krankheit, vermutlich Parkinson. War Hitler gesundheitlich überhaupt noch in der Lage, Deutschland mitten im Krieg zu lenken? Historiker haben diese Frage bislang mit Ja beantwortet, doch neuere Forschungen scheinen Zweifel an diesem Urteil zu bestätigen. Hitler sei zudem manisch-depressiv gewesen; eine Veranlagung, die durch exzessiven Medikamentenmissbrauch noch verstärkt wurde.
    Die Schlüsselfigur bei der Frage nach Hitlers Gesundheit ist sein Leibarzt Professor Theodor Morell. Zu Weihnachten 1936 bat Hitler den Arzt, der zuvor bereits seinen Fotografen Heinrich Hoffmann behandelt hatte, zu sich. Von nun an blieb Morell an Hitlers Seite bis zu dessen Ende im Berliner Bunker, immer bereit, dem Diktator mit dubiosen Mittelchen aus seiner Apotheke zu helfen. Ohne Morell konnte sich Hitler ein Leben bald nicht mehr vorstellen. Über die Behandlungen seines »Patienten A« hat Morell ein geheimes Tagebuch
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