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Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen
Autoren: Enid Blyton
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bald Mittag. Wegda kann frühestens am Nachmittag einen Haussuchungsbefehl bekommen. Wir wollen von zwei Uhr an abwechselnd die Wohnwagenkolonie bewachen und die anderen benachrichtigen, wenn die Polizei eintrifft.”
    „Einverstanden!” sagte Flipp. „Am besten ist es, wir sind immer zu zweit dort. Dann kann einer den übrigen Nachricht bringen. Ich werde mit Betti zusammen Wache halten.”
    „Und ich mit Gina”, fiel Rolf ein.
    „Und ich mit Dietrich”, sagte Eulalie.
    „Nein, du mußt zu der Käferversammlung gehen und die alte Frau Fangio beobachten”, widersprach Dicki.
    „Ich möchte dich viel lieber begleiten. Wen willst du denn als Boten schicken, wenn sich während deiner Wache etwas ereignet?”
    „Purzel. Ich binde einfach einen Zettel an sein Halsband und befehle ihm, zu Rolf zu laufen. Dann schießt er wie ein Blitz los. Und Rolf kann Flipp anrufen.”
    „Ja, das ginge natürlich. Aber ich kann ja nach der Versammlung der Koleopterologen zu dir stoßen. Das ist wirklich eine aufregende Geschichte.”
    „Leider können wir überhaupt nichts mehr unternehmen”, erwiderte Dicki betrübt.
    „Betti und ich werden Punkt zwei Uhr auf dem Platz sein”, sagte Flipp. „Rolf und Gina, ihr löst uns um vier Uhr ab. Dicki geht dann nach dem Tee hin, und Eulalie kommt nach.”
    „In Ordnung!” Dicki stand auf und schloß damit die Sitzung. Er war recht traurig, daß die Nachforschungen der Spürnasen zu nichts geführt hatten. Jetzt hielt Herr Grimm die Zügel in der Hand.

Wachen und Warten
    Beim Mittagessen sprach Herr Schelle ausführlich von den sonderbaren Gewohnheiten des Würgekäfers in Neu-Seeland. Endlich begann Dicki krampfhaft zu schlucken.
    „Ist dir schlecht, Dietrich?” fragte ihn seine Mutter besorgt.
    „Nein, Mutter”, beruhigte er sie. „Aber wenn man immerfort von Würgekäfern hört, muß man ja schließlich würgen.”
    Eulalie lachte laut, aber Herr Schelle schien die Bemerkung nicht komisch zu finden. Er war sehr enttäuscht, daß Dicki am Nachmittag nicht zu dem Koleopterologen-Kongreß gehen wollte. Doch Dicki hatte genug von Käfern. Als Herr Schelle sich sogleich nach dem Essen, mit Schirm und Handschuhen ausgerüstet und von Eulalie begleitet, auf den Weg zum Rathaus machte, atmete er erleichtert auf.
    „Ich werde die alte Frau im Auge behalten”, flüsterte Eulalie ihm beim Fortgehen zu.
    Ihr Vater hörte es und sah sie erstaunt an. Was für eine alte Frau meinte sie? Und warum sah sie so aufgeregt aus? Seine vernünftige Tochter kam ihm auf einmal sehr albern vor.
    Kurz vor zwei Uhr trafen Betti und Flipp in der Wohnwagenkolonie ein. Sie hatten ein Buch über wildwachsende Blumen mitgenommen, pflückten einen Strauß und setzten sich dann neben den Wagen der Fangios, um die Blumen zu bestimmen. Die Tür des Wohnwagens war geschlossen, niemand schien darin zu sein. Kein Mensch auf dem Platz kümmerte sich um die beiden Kinder.
    „Lucita ist wahrscheinlich auf dem Jahrmarkt und führt die Flöhe vor, und ihr Bruder Josef arbeitet wie gewöhnlich im Schießzelt”, meinte Flipp.
    „Und die alte Frau Fangio wird in der Käferausstellung Staub wischen”, sagte Betti. „Jetzt könnte man den Wagen gut durchsuchen. Ob sich der Mann mit der Narbe darin versteckt hält, was meinst du?”
    „Ich weiß nicht, es ist alles so still.”
    Um vier Uhr kamen Rolf und Gina und lösten die beiden ab. Auch während ihrer Wache geschah nichts. Sie aßen ihre mitgebrachten Butterbrote und lasen etwas, hielten dabei jedoch ein wachsames Auge auf den Wohnwagen. Aber niemand ging hinein oder kam heraus. Und auch Herr Grimm erschien nicht. Die Kinder begannen sich zu langweilen und waren froh, als Dicki und Eulalie eintrafen.
    „Nichts zu berichten”, sagte Rolf zu Dicki. „Und Flipp hat auch nichts bemerkt. Wie lange willst du hier bleiben?”
    „Wenn Wegda bis sieben Uhr nicht gekommen ist, werde ich Direktor Jenks anrufen und ihn fragen, ob er ihm einen Haussuchungsbefehl ausgestellt hat.”
    „Na, viel Glück! Wir gehen jetzt nach Haus. Ruf mich an, falls du mich brauchst.”
    „Wird gemacht!”
    Eulalie und Dicki setzten sich ins Gras, Eulalie erwartungsvoll, Dicki ziemlich hoffnungslos. Der Wagen der Fangios blieb auch weiterhin geschlossen. Dicki kamen Zweifel, ob sich der gesuchte Mann darin versteckt hielt. Das einzige Indiz der Spürnasen war ja das Erschrecken von Lucita und ihrer Mutter bei seiner Frage nach einem Mann mit einer Narbe.
    Eulalie langweilte sich,
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