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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee
Autoren: Enid Blyton
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nicht! Aber – Alexander Grant hat ja das beste Alibi vom ganzen Ensemble.”
    „Ja, das können wir unmöglich erschüttern”, meinte Rolf.
    „Unmöglich ist nichts”, entgegnete Dicki. „Schließlich kann Grant nicht an zwei Orten zugleich gewesen sein.”
    „Und ausgerechnet sein Alibi haben wir nicht geprüft!” sagte Rolf.
    „Ja, und dabei hab’ ich noch selber gesagt, daß ein guter Detektiv alles nachprüfen muß!” stöhnte Dicki. „Es geht mit mir bergab. Bei diesem Geheimnis habe ich mich wie ein Idiot benommen.”
    „Das stimmt nicht”, widersprach Betti sogleich. „Hast du nicht sofort erkannt, daß meine Bemerkung über das Katzenfell, die ich eigentlich nur zum Spaß machte, der Schlüssel zu dem Geheimnis war?”
    „Zur Sache!” rief Rolf. „Wie können wir beweisen, daß das Alibi von Alexander Grant falsch ist? Wir haben nicht mehr viel Zeit. Nachdem Wegda das Geständnis von Boysie erpreßt hat, wird er ihn und Zoe bestimmt bald verhaften.”
    „Hat einer von euch in Schafhausen Bekannte?” fragte Dicki.
    „Ein Vetter von mir wohnt dort”, antwortete Rolf.
    „Fred Wilson, du kennst ihn ja. Warum fragst du?”
    „Vielleicht ist er am Freitag in der Vorstellung gewesen. Ruf ihn bitte an und frage ihn.”
    „Fred ist bestimmt nicht dagewesen”, entgegnete Rolf.
    „Ruf ihn trotzdem an. Vielleicht hat er etwas über die Veranstaltung gehört.”
    Etwas zögernd ging Rolf zum Telefon. Er fürchtete, daß sein Vetter sich über ihn lustig machen würde. Aber Fred war gar nicht zu Hause. Am Telefon meldete sich seine siebzehnjährige Schwester Julia. Das stellte sich sogleich als großes Glück heraus.
    „Nein, Fred ist nicht in der Vorstellung gewesen”, sagte sie. „Zu einer solchen Veranstaltung würde er niemals gehen. Aber Mutter und ich waren dort. Alexander Grant hat fabelhaft gesungen. Man hätte ihn wirklich für eine Frau halten können. Ich habe mir ein Autogramm von ihm geben lassen.”
    „Halt! Bleib mal eine Minute am Apparat!” Rolf lief zu den anderen zurück und erzählte, was Julia gesagt hatte.
    Dicki sprang erregt auf. „Julia hat sich ein Autogramm von ihm geben lassen? Das muß ich mir ansehen. Ich fress’ einen Besen, wenn es nicht ganz anders aussieht als unsere Autogramme von Alexander Grant.”
    „Aber Dicki! Julia hat doch selber gesagt, daß er an dem Abend gesungen hat.”
    Ohne Rolfs Einwand zu beachten, rannte Dicki zum Telefon. Purzel, der seine Erregung spürte, folgte ihm japsend.
    „Julia! Hier ist Dietrich Kronstein. Ich muß dich dringend sprechen und komme mit dem nächsten Bus herüber. Bleibst du jetzt zu Hause?”
    Julia lachte über seinen Eifer. „Das hört sich ja an, als ob du mitten in einem aufregenden Geheimnis stecktest! Komm nur her, ich bleibe zu Hause. Ich bin gespannt, was du von mir willst.”
    Dicki warf den Hörer auf die Gabel und rannte ins Zimmer zurück. „Ich fahre nach Schafhausen! Wer kommt mit?”
    Natürlich wollten alle mitkommen. Jetzt wurde es aufregend. Keiner von ihnen wollte auch nur die geringste Kleinigkeit versäumen.
    Eine Stunde später trafen die Spürnasen in Schafhausen ein und gingen zu Julia. Lächelnd ließ das Mädchen die kleine Bande in die Wohnung.
    „Höre, Julia!” begann Dicki sogleich. „Ich kann dir jetzt nicht alles erklären, weil das zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Wir möchten gern einiges über Alexander Grant wissen. Er ist also wirklich aufgetreten? Hast du ihn schon früher mal gesehen und wiedererkannt?”
    „Natürlich habe ich ihn wiedererkannt”, antwortete Julia etwas erstaunt.
    Diese Antwort enttäuschte Dicki. Er hatte gehofft, daß sie sagen würde, sie habe ihn nicht erkannt. Dann hätte sich vielleicht herausgestellt, daß ein anderer an Stelle von Alexander Grant aufgetreten war. „Zeig mir bitte mal sein Autogramm”, bat er.
    Julia holte ihr Autogrammbuch und gab es ihm. Schweigend verglich er den Namenszug von Alexander Grant mit den Unterschriften in den Büchern der Spürnasen, die sie vorsorglich mitgebracht hatten. Das Autogramm in Julias Buch sah ganz anders aus.
    „Seht mal her!” rief er erregt. „In unseren Büchern ist sein Name nur ein unleserliches Gekritzel. Aber hier, in Julias Buch, ist er sauber und deutlich lesbar. Das hat Alexander Grant nicht geschrieben!”
    Julia lachte. „Nächstens wirst du noch behaupten, seine Zwillingsschwester habe es geschrieben!”
    Dicki starrte sie ganz verdutzt an. „Alexander Grant hat eine
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