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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee
Autoren: Enid Blyton
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„Hast du vielleicht zufällig Streichhölzer bei dir?” fragte er Dicki. „Ich habe meine vergessen.”
    Dicki trug immer alle nur erdenklichen Dinge bei sich. Man kann nie wissen, was man braucht, pflegte er zu sagen. Er zog eine Schachtel Streichhölzer aus der Tasche und reichte sie John James.
    „Sie können die Schachtel behalten”, sagte er. „Ich fange erst an zu rauchen, wenn ich einundzwanzig bin.”
    „Das ist sehr vernünftig. Vielen Dank, mein Junge. Sag mal, haben wir uns nicht schon einmal gesehen?”
    „Ja. Wir waren gestern im Theater, und Sie haben uns Ihr Autogramm gegeben.”
    „Richtig! Jetzt erinnere ich mich. Wollt ihr hier oben picknicken?”
    „Ja, wir werden sofort anfangen.” Es war noch sehr früh. Da Dicki aber nichts zu Mittag gegessen hatte, begann er schon wieder hungrig zu werden. „Wollen Sie nicht mit uns zusammen essen, Herr James? Wir haben eine Menge Proviant mit.”
    „Ja, gern. Ich habe auch etwas mitgebracht. Wir können austauschen.”
    Es wurde ein sehr nettes Picknick. Alle aßen mit Appetit und tranken dazu von Kittis Limonade. Ein Weilchen plauderten die Kinder von allen möglichen Dingen, die ihnen gerade durch den Kopf gingen.
    Dann begann Dicki mit dem Prüfen. „Was gibt es eigentlich in dieser Woche im Kino, Rolf?” fragte er.
    „Drei gebrochene Herzen.”
    „Nein, das hat es doch vorige Woche gegeben.”
    „Das stimmt nicht”, fiel der Schauspieler sofort ein. „In der ersten Hälfte der vorigen Woche gab es ,Der Schuß durchs Fenster’ und in der zweiten ,Seine große Liebe’. Beide Filme waren schauerlich.”
    „Ich habe gehört, daß ,Seine große Liebe’ ganz gut sein soll. Haben Sie es denn gesehen?”
    „Ja – am Freitag. Das heißt – ich hätte es gesehen, wenn ich nicht vor Langeweile eingeschlafen wäre.”
    Die Spürnasen waren sehr enttäuscht, als sie das hörten.
    Wenn John James im Kino geschlafen hatte, konnte er nicht bemerkt haben, daß der Film ein paarmal gerissen war. Wie sollten sie dann aber sein Alibi prüfen?
    „Wenn Sie geschnarcht hätten, wären Sie sicherlich von Ihren Nachbarn geweckt worden”, meinte Dicki.
    „Ein paarmal bin ich aufgewacht, weil das Publikum sehr unruhig wurde. Wahrscheinlich war der Film gerissen, wie das hier manchmal vorkommt. Aber ich schlief immer wieder ein.”
    „Sind Sie sehr oft im Schlaf gestört worden?”
    John James überlegte. „Ich glaube, dieser furchtbare Film ist mindestens viermal gerissen. Einmal sah ich nach der Uhr, als ich aufwachte, da war es Viertel vor sieben, und beim zweitenmal war es etwas nach sieben. Zuerst wußte ich gar nicht, wo ich mich befand. Ich dachte, ich wäre zu Hause in meinem Bett.”
    „Das war ja ein langweiliger Abend.”
    Flipp hatte sein Notizbuch herausgenommen, um die Zeiten zu vergleichen, und nickte Dicki unauffällig zu. Ja, der Schauspieler war offenbar im Kino gewesen. Er hatte ein unantastbares Alibi.
    „Es war wirklich sehr langweilig”, sagte er. „Nehmt doch noch von meinem Kuchen, Kinder. Er muß aufgegessen werden.”
    Das Gespräch wandte sich dem Diebstahl im Theater zu.
    „Wen halten Sie für den Täter?” fragte Dicki.
    „Ich habe keine Ahnung, wer es sein könnte. Boysie war es bestimmt nicht. Er hat weder Verstand noch Mut genug, um so etwas zu tun. Außerdem ist er ein harmloser, gutmütiger Junge. Zoe Markham betet er an, und das ist kein Wunder. Sie ist ganz reizend zu ihm.”
    Nachdem sie sich noch ein Weilchen unterhalten hatten, stand Dicki auf und klopfte sich die Krümel ab. „Vielen Dank, daß wir mit Ihnen picknicken durften, Herr James! Wir müssen jetzt gehen. Kommen Sie mit?”
    „Nein, ich will noch ein wenig hierbleiben. Von hier oben kann man so schön den Sonnenuntergang beobachten.”
    Die Kinder gingen den Berg hinunter. „John James können wir von unserer Liste der verdächtigen Personen streichen”, sagte Dicki, als sie außer Hörweite waren. „Sein Alibi ist tadellos. Ach, dieses Geheimnis wird immer geheimnisvoller! Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.”
    „Aber Dicki, das kann doch nicht sein!” rief Betti. „Du bist doch so klug! Du mußt einfach wissen, wie es weitergeht.”

Betti hat eine Erleuchtung
    Dicki mühte sich vergeblich ab, hinter das Geheimnis zu kommen. Wie angestrengt er auch nachdachte, er konnte die Lösung des Rätsels nicht finden. Boysie war bestimmt nicht der Täter. Auch Zoe, deren Alibi etwas lückenhaft war, hielt Dicki für unschuldig. Und alle
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