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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze
Autoren: Enid Blyton
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Gärtnerbursche. Er heißt Luke. Sieht nett aus, scheint aber ein bißchen beschränkt zu sein. Der reißt bestimmt vor einer Gans aus.”
    Betti fand das ganz natürlich. Gänse waren groß und zischten böse, wenn man an ihnen vorüberging. „Wann können wir uns die Katzen angucken?” fragte sie.
    „Morgen nachmittag, wenn Herr Tupping fort ist. Wir können über die Mauer klettern. Aber Purzel wollen wir lieber nicht mitnehmen. Er würde die Katzen zu Tode erschrecken.”
    Purzel knurrte. Katzen! Was wollten die Kinder nur von diesen unnützen Tieren mit den tückischen Krallen? Katzen waren nur dazu da, daß man sie jagte.

Ein böser Gärtner
    Am Nachmittag des nächsten Tages spähte Rolf über die Mauer in den Nachbargarten und pfiff. Bald kam Luke herbei. Lachend zeigte er seine weißen Zähne. „Ihr könnt kommen. Herr Tupping ist fort.”
    Rasch kletterten die Kinder über die Mauer. Dicki half Betti. Purzel mußte zu seinem Leidwesen zurückbleiben. Laut bellend sprang er an der Mauer hoch und kratzte verzweifelt mit den Pfoten daran.
    „Sei ruhig, Purzel”, rief Betti. „Wir kommen bald wieder.”
    „Hunde dürfen nicht in den Garten”, sagte Luke.
    „Wegen der Katzen. Sie sind sehr wertvoll und haben schon viele Preise gewonnen. Fräulein Harmer hat es mir erzählt.”
    „Wohnst du hier?” fragte Rolf, während Luke die Kinder durch den Garten führte.
    „Nein, ich wohne bei meinem Stiefvater. Meine Mutter ist tot. Und Geschwister habe ich auch nicht. Dies ist meine erste Stellung. Ich heiße Luke Braun und bin fünfzehn Jahre alt.”
    „Aha”, sagte Rolf. „Ich heiße Rudolf Tagert und bin dreizehn. Dies hier ist meine Schwester Regine. Wir nennen sie Gina. Sie ist zwölf. Dies ist Dietrich Ingbert Kronstein. Er ist auch zwölf und wird Dicki genannt.”
    „Mein Name ist Dietrich”, entgegnete Dicki ärgerlich.
    „Es ist nicht nötig, daß jeder Hans oder Michel mich Dicki nennt.”
    Betti machte ein erstauntes Gesicht. „Der Junge heißt doch gar nicht Hans oder Michel, sondern Luke.”
    Luke lachte. „Ich werde dich natürlich Dietrich nennen, wenn du willst”, sagte er zu Dicki.
    „Ich heiße Elisabeth Hillmann, werde Betti genannt und bin acht Jahre alt”, rief Betti, die befürchtete, bei der Vorstellung übergangen zu werden. „Und dies ist mein Bruder Philipp. Er ist zwölf und wird Flipp genannt.”
    Die Kinder erzählten auch, wo sie wohnten. Luke wohnte in einem Häuschen am Fluß. Während sie sich gegenseitig bekannt machten, waren sie an einigen Gewächshäusern vorübergekommen. Nun gingen sie durch einen wunderschönen Rosengarten.
    „Dort ist das Katzenhaus”, sagte Luke und zeigte auf ein grün gestrichenes Gebäude. „Und da ist auch Fräulein Harmer.”
    Ein großes kräftiges Mädchen von ungefähr zwanzig Jahren stand neben dem Katzenhaus. „Nanu, wo kommt ihr denn her, Kinder?” fragte sie überrascht.
    „Wir sind über die Mauer geklettert”, antwortete Rolf.
    „Dürfen wir uns die Katzen ansehen? Es sind keine gewöhnlichen Katzen, nicht wahr?”
    „O nein! Schaut sie euch nur gründlich an. Gefallen sie euch?”
    Die Kinder blickten in den großen Käfig, in dem sich einige Katzen befanden. Alle hatten kremfarbenes Fell, dunkelbraune Köpfe, Schwänze und Pfoten und leuchtend blaue Augen. Sie starrten die Kinder an und miauten.
    „Wie entzückend!” rief Gina.
    „Sie sehen merkwürdig aus”, meinte Flipp.
    „Sind das wirklich Katzen?” fragte Betti. „Die sehen ja wie Affen aus.”
    Fräulein Harmer lachte. „Du würdest sie nicht für Affen halten, wenn du einmal ihre scharfen Krallen zu spüren bekämst. Alle diese Tiere sind preisgekrönt. Sie sind mehrfach ausgestellt worden und haben schon eine Menge Geld eingebracht.”
    „Welche hat die meisten Preise gewonnen?” fragte Betti.
    „Diese hier.” Fräulein Harmer führte die Kinder vor einen kleinen Käfig, der neben dem großen stand. „Komm einmal her, Dunkelschön, und zeige dich. Hier sind ein paar Besucher, die dich bewundern möchten.”
    Eine große siamesische Katze kam auf die Kinder zu, rieb ihren schönen Kopf an dem Drahtnetz und miaute laut.
    Fräulein Harmer kraulte ihr zärtlich das Fell. „Dunkelschön ist unser bestes Stück. Sie hat gerade einen Preis von hundert Pfund gewonnen. Aber sie ist noch viel mehr wert.”
    Dunkelschön richtete sich an dem Gitter auf, hob den Schwanz und schwenkte ihn langsam hin und her.
    „In der Mitte ihres dunklen Schwanzes
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