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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot
Autoren: Enid Blyton
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hast dich gut bewährt, Ern.”
    Direktor Jenks verabschiedete sich von den Spürnasen und verließ den Schuppen. BGK gleich „besonders guter Kamerad”, dachte er, während er zu seinem Wagen ging. Das ist ja sehr nett, aber wie wird Dietrich Kronstein die Buchstaben auslegen, wenn er einmal nicht mit mir einverstanden ist? Man muß dem Jungen auf die Finger sehen.

Das lachende Gespenst
    Herr Grimm war sehr erstaunt darüber, was Direktor Jenks ihm alles erzählte, und wollte kaum seinen Ohren trauen.
    „Die Bilder kopiert und die Originale verkauft!” rief er. „Dieser Engler muß ein Vermögen damit gemacht haben. Und mein Neffe Ern hat das wichtigste Indiz gefunden? Das hätte ich ihm niemals zugetraut.”
    „Ihr Neffe kann einmal ein tüchtiger Polizeioffizier werden”, entgegnete Direktor Jenks. „Leider haben Sie ihm solche Angst eingejagt, daß er ausgerissen ist. Sonst hätte er Ihnen vielleicht sehr nützlich sein können.”
    „Ich hatte die Beherrschung verloren”, gestand Herr Grimm kleinlaut. „Wenn Ern wirklich so aufgeweckt ist, könnte ich ihm allerlei beibringen, was ihm später einmal von Nutzen sein wird. Ich möchte gern, daß er zu mir zurückkommt.”
    „Das höre ich gern, Herr Grimm.” Direktor Jenks stand auf und klopfte dem Polizisten auf die Schulter.
    „Die Jugend wächst heran und wird uns bald ersetzen. Wenn Dietrich Kronstein erst einmal als Kriminalist arbeitet, werden die Verbrecher nichts zu lachen haben, davon bin ich überzeugt.”
    „Ich werde ihn besuchen und mit Ern sprechen”, sagte Herr Grimm. „Als Erns Mutter erfuhr, daß er nicht mehr bei mir ist, war sie sehr böse.”
    „Erzählen Sie ihr, wie ihr Junge sich hervorgetan hat, dann wird sie sich wieder beruhigen. Auf Wiedersehen, Grimm! Schelten Sie nicht mit Ern, wenn er wieder bei Ihnen ist. Übrigens hat er einen sehr netten wohlerzogenen Hund. Auch Bingo kann Ihnen unter Umständen nützlich sein.”

    Als der Direktor fort war, setzte Herr Grimm seinen Helm auf. Ich werde mal zu den Spürnasen gehen, wie die Kinder sich nennen, dachte er. Ein alberner Name! Aber sie haben wirklich schon allerlei aufgespürt und wichtige Indizien gefunden. Ich sollte eigentlich nicht immer gegen sie arbeiten. Wenn ich freundlicher zu ihnen bin, erzählen sie mir vielleicht hin und wieder, was sie erfahren haben. Daß Ern so gewitzt sein soll! Ich kann es kaum glauben.
    Herr Grimm bestieg sein Rad und fuhr zu Dicki. Unterwegs sah er sich ängstlich nach Hunden um. Es war sonderbar, sobald ein Hund den Polizisten auf dem Rad erblickte, schien nur ein einziger Gedanke sein Hundehirn zu bewegen, nämlich mit fürchterlichem Gebell nach seinen Hosenbeinen zu schnappen. Die Spürnasen ahnten nichts davon, daß Herr Grimm sich auf dem Weg zu ihnen befand. Lebhaft unterhielten sie sich über ihre Erlebnisse im Gespensterturm. „Am schönsten war es, als Dicki die Heulmaschine in Gang setzte”, meinte Rolf.
    „Ich wünschte, ich hätte die Maschine hier”, sagte Dicki. „Damit könnte man herrlich die Leute erschrecken.”
    „Dazu brauchst du doch keine Maschine”, entgegnete Flipp lachend. „Du kannst ja selber ganz schön heulen. Als du bei unserm ersten Turmbesuch im Waffensaal losheultest, zitterten uns allen die Knie.”
    „Nur etwas haben wir nicht herausbekommen”, sagte Rolf, „nämlich warum das Gespenst nur am Donnerstag heulte.”
    „Das ist nicht schwer zu erraten”, erwiderte Dicki.
    „Donnerstags hatte der Pförtner seinen freien Nachmittag, da setzte er wohl die Maschine in Gang, um die Besucher zu vertreiben, damit er rechtzeitig fort konnte. Und Herr Poussin schnitt dann wahrscheinlich die Bilder aus den Rahmen und steckte sie in die Bleirohre, damit sie unauffällig fortgebracht werden konnten.”
    „Seid mal still, da kommt jemand!” Betti guckte durch den Türspalt. „O Dicki, es ist Herr Grimm. Was will er bloß?”
    „Gewiß will er mich zur Rede stellen, weil ich Ern Asyl gewährt habe. Ich habe gar keine Lust, mit ihm zu sprechen. Wenn er Ern ausschimpft, sage ich womöglich etwas Freches, und dann gibt es wieder Krach.”
    Dicki öffnete das Fenster, das der Tür gegenüberlag. Als an die Tür geklopft wurde, sprang er schnell hinaus und nahm Purzel mit.
    „Laßt euch nicht von Wegda einschüchtern”, sagte er noch von draußen. „Ich bleibe hier vor dem Fenster.
    Wenn es nötig ist, komme ich euch zu Hilfe.” Damit verschwand er.
    Rolf ging zur Tür und öffnete sie. Da stand
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