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Geheime Depeschen #3

Geheime Depeschen #3

Titel: Geheime Depeschen #3
Autoren: Karsten Sturm
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Cunning gab ihm durch ein Nicken zu verstehen, dass es in Ordnung war.
    „Hören Sie, auch wenn es mich anekelt, was sie getan haben, ich komme heute mit einem Deal zu ihnen“ begann Miller „und ich will auch nicht lange um den heißen Brei reden, sie liefern uns Lagrange ans Messer, dafür verspreche ich Ihnen Hafterleichterung, Verlegung in ein anderes Gefängnis und keine Anklage nach dem Espionage Act. Das bedeutet für sie eine wesentlich kürzere Haftdauer. Sie sind jung und bei guter Führung haben sie die Chance irgendwann wieder ein normales Leben zu führen“
    „mmh, das klingt verlockend“ Cunning rutschte nervös auf der Kirchenbank hin – und her „ich bin mir nicht sicher. Kann ich darüber mit meinem Pflichtverteidiger reden?“
    „Das können Sie. Sie haben bis morgen abend Zeit sich zu entscheiden“ Miller reichte das und er war gerade im Begriff zu gehen.
    „Warten Sie!“ rief Cunning „Als Zeichen, dass sie es ernst meinen, könnten sie mir doch bis morgen bereits ein paar Annehmlichkeiten zukommen lassen, oder?“
    Miller wirbelte herum und packte ihn am Kragen.
    „Nichts als das Angebot, dass ich Ihnen gerade gemacht habe. Nicht mehr und nicht weniger. Haben sie das verstanden?“ zischte er ihn an. Miller schüttelte ihn leicht und war nicht zu weiteren Verhandlungen aufgelegt „Nehmen sie das, oder lassen sie es bleiben“ Miller ließ ihn wieder los. Gerade rechtzeitig, da seine Attacke bereits die Aufmerksamkeit eines Marines auf sich gezogen hatte, der vorsichtig zur Tür herein blickte.
    „Ich bin fertig mit ihm. Sie können ihn wieder einpacken“ rief er diesem zu. Schnellen Schrittes verließ er die Kapelle „ich finde den Weg alleine raus“ knurrte er den verdutzten Lieutenant an. Zwei Termine standen heute noch auf seinem Plan. Er hatte noch ein wichtiges Meeting mit dem Leiter des HRC, dem Hostage Rescue Team, einem speziell geschulten Geiselbefreiungsteam des FBI`s gemeinsam mit der Delta Force,ebenfalls eine Spezialeinheit, die nichts anderes war als die HRC, jedoch im Ausland eingesetzt werden konnte. Abends wollte er die Gelegenheit nutzen einen alten Bekannten an der FBI-Academy zu besuchen. Das würde ihn wenigstens auf andere Gedanken bringen.
     

Brüssel, Europäischer Rat 22.12.2010
     
     
     
    „Meine Damen, meine Herren, so beruhigen sie sich doch“ die Übersetzerkabinen liefen auf Hochtouren und Präsident Van Rombois hatte alle Mühe sich durchzusetzen. Die Whistleblow-Veröffentlichungen über die Äußerungen des amerikanischen Botschafters in Paris erhitzten die Gemüter.
    „Ich kann nicht glauben, dass man uns mit Vergeltungsmaßnahmen droht, wenn wir uns gentechnisch manipulierter Organismen erwehren“ beschwerte sich der italienische Regierungschef.
    „Wie kommt der feine Herr überhaupt darauf, vorzuschlagen Amerika solle eine Zielliste für Vergeltungsmaßnahmen aufstellen und gegen die gesamte EU schmerzhaft vorgehen?“
    warf die Bundeskanzlerin ein.
    „Bitte so beruhigen sie sich doch!“ ermahnte Van Rombois erneut „So kommen wir doch nicht weiter“ der Präsident des Europäischen Rates mit flämischer Herkunft kämpfte verzweifelt gegen den Tumult an.
    „Das ist der eindeutige Beweis, dass die amerikanische Regierung doch ein enges Bündnis mit Sanmonto eingegangen ist und deren Interessen weltweit massiv durchzusetzen versucht. Hier geht es um die weltweite Kontrolle der Nahrungsmittelversorgung“ äußerte der französische Präsident seinen Unmut. Alle sprachen nur noch durcheinander. Eine geordnete Diskussion konnte so nicht weiter geführt werden und der Vorsitzende läutete die Pause etwas früher ein. Vor dem Sitzungssaal bildeten sich die üblichen Grüppchen.Die Regierungschefs von Lettland, Litauen und Estland hatten sich zusammengefunden. Der Premier von Griechenland und der Regierungschef von Irland unterhielten sich wieder einmal über den Euro. Die Bundeskanzlerin suchte wie üblich die Nähe zu dem Franzosen Lacroix. Sie unterhielten sich in Englisch.
    „ich weiß, da ist noch mehr am köcheln, aber um zurück auf das Gemüse zu kommen, wie können wir als führende Nationen der EU dafür Sorge tragen, Sanmonto und die Amerikaner zu bremsen? Ich meine, das können wir uns doch nicht gefallen lassen, dass Amerika zum Handlanger dieses Konzerns wird, mein Gott wie ich diesen Mann hasse, diesen aufgeblasenen Botschafter. Wussten sie eigentlich, dass er mit der Cousine des ehemaligen US-Präsidenten verheiratet
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