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Geheime Depeschen #3

Geheime Depeschen #3

Titel: Geheime Depeschen #3
Autoren: Karsten Sturm
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verteilen, als Lebensversicherung für ihn und seine Mitstreiter ausreichen würde.
    „Wer soviel Einfluss hatte, dreiundzwanzig CIA-Agenten vor der Strafverfolgung seitens der italienischen Justiz zu bewahren, indem sie die Regierung massivst unter Druck setzten, der war auch in der Lage in der umgekehrten Richtung, dafür Sorge zu tragen, dass er, seine Mutter und vielleicht auch sein Freunde den Rest ihres Lebens in einem Gefängnis verbrachten oder völlig verschwanden. Hatte er wirklich alles bedacht?“ William ging in Gedanken noch einmal einiges von dem durch, was sie bereits veröffentlicht hatten. Sie hatten alles mehrmals geprüft, es war bisher nichts dabei, was eine normale Tageszeitung nicht auch abgedruckt hätte. „Warum regten sie sich eigentlich so auf? Selbst das veröffentlichte Kollateralmord-Video, das einen US-Helikopter zeigte, aus dem heraus Zivilisten im Irak massakriert wurden, zog nicht solche Wellen nach sich. Und da hätte er es noch verstanden“ William überlegte weiter „und selbst die Siebenundsiebzigtausend Dokumente über den Krieg in Afghanistan, die eindeutig zahllose zivile Opfer und die Korruption der von der USA eingesetzten Regierung des Präsidenten Ahmed Zakai belegten oder die über vierhunderttausend militärischen Einsatzberichte aus dem Irak zogen nie solche hasserfüllten Angriffe gegen Whistleblow nach sich, wie diese Diplomatendepeschen“
    „William?“ Vince hatte bemerkt wie sehr William gerade gedanklich abwesend war „William!“
    „Ja! Ich bin ganz bei euch!“
    „Das solltest du auch, wir wollen die nächsten Schritte planen“ äußerte Christian. Sie nahmen Platz und William hielt immer noch das Kuvert in der Hand.
    „Meinst du nicht, wir sollten langsam die Dokumente über 9/11 veröffentlichen. Das würde diesen CIA-Fuzzis doch wohl den Garaus machen können. Denn wenn das in die Weltöffentlichkeit gerät ist Amerika so dermaßen unter Druck, da rollen Köpfe. Die ganze Menschheit wartet nur auf den Beweis über das, was eh schon immer gemutmaßt wurde. Und du wärst in deren Augen so etwas wie der Messias“ Vince Euphorie zu diesem Thema war kaum zu überhören. William überlegte und Christians Augen wanderten wie bei einem Tennisturnier zwischen den beiden hin und her.
    „Mmh, das seh ich etwas anders. Wir könnten es genauso auch als Druckmittel einsetzen. Nichtveröffentlichung als Garantie für unser aller Leben.“ William rieb sich die Augen, die voller Sorge waren.
    „Aber glaubst du allen Ernstes, wenn du einen Deal mit dem Teufel machst, dass er sich an die Abmachung hält? Sobald sie diese Dokumente vollumfänglich in ihrem Besitz hätten, wäre dein Leben keinen Pfifferling mehr wert“ trug Vince sehr überzeugend vor „Ich weiß aufgrund meiner militärischen Erfahrung nur zu genau, wie das gehandhabt wird.“
    „Und wenn es so etwas gäbe, wie eine letzte Sicherheitskopie?“ meldete sich Christian zu Wort.
    „Und wo oder bei wem sollte die sein?“ Vince erhob sich „spielen wir das doch einmal durch. Mal angenommen wir geben ihnen alles, dann sind wir tot. Mal angenommen die Kopie wäre bei einem von uns, das würde sie ganz schnell herausgefunden haben und sich auch derer bemächtigen. Dann wären wir ebenfalls tot. Variante C, wir geben es einem Dritten. Daraus resultieren dann folgende Optionen: Erstens, wir können demjenigen nicht vertrauen, er gibt sie weiter und wir sterben ebenfalls. Zweitens, wir können ihm vertrauen, es bekommt jedoch jemand Wind davon, dann haben sie die Sicherungskopie auch und wir sind schon wieder tot“ William musste lachen „wieder tot. Wie oft werden sie uns denn umbringen wollen?“
    „nein jetzt im Ernst William. Die letzte Variante wäre nur möglich, wenn ausschließlich du weißt, wohin du sie gegeben hast, und dir sicher sein kannst, dass derjenige den Mantel des Schweigens darüber hüllt und selbst da gäbe es noch die Option, dass sie dich foltern, bis du auch das preis gibst. Du bist nicht darauf trainiert solche Folterqualen auszuhalten. Nein, William, ich plädiere für Veröffentlichung“
    „Aber Vince“ William wirkte seltsamerweise immer noch viel zu entspannt in dieser Situation „du siehst Gespenster wo keine sind. Schau, wenn sie mich hätten umbringen wollen, säße ich dann noch hier?“
    „Das ist etwas ganz anderes“ Vince machte einen Schritt auf William zu „je mehr Zeit sie haben, alle denkbaren Optionen durchzuspielen, genauso wie wir es gerade tun, um
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