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Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)

Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)

Titel: Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)
Autoren: Fiona Brand
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bogenförmige Fenster einen spektakulären Blick auf das mondbeschienene Meer, auf der anderen Seite hingen die dezent angeleuchteten, kunstvollen Porträts.
    Die meisten von ihnen waren vor 1900 entstanden, bevor die einst reiche Familie Atraeus schwere Zeiten durchleiden musste. Lucas Großvater hatte die Gemälde später aus privaten Sammlungen und von Museen zurückgekauft, nachdem er durch den Fund einer großen Goldmine zu neuem Reichtum gelangt war.
    Zane blieb neben dem Bild eines männlichen Atraeus stehen, der eher wie ein Pirat und weniger wie ein Adeliger wirkte. Die Dame neben ihm strahlte eine heitere Gelassenheit aus und wies darüber hinaus eine verblüffende Ähnlichkeit mit Lilah auf, wie Carla etwas neidisch feststellte. „Unsere Ahnen sind eine Mischung aus Heiligen und Sündern, wie du siehst. Scheint ganz so, als ob die verruchtesten männlichen Mitglieder der Familie sich stets nach einer Heiligen an ihrer Seite gesehnt haben.“
    Carla hörte in der Ferne Schritte, die rasch näher kamen, und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie hätte wetten können, dass es sich um Lucas handelte. „Und nach was sehnen sie sich heutzutage?“
    Zane zuckte mit den Schultern. „Ich kann nicht für meine Brüder sprechen, schließlich bin ich kein typischer Atraeus.“
    „Aber die Vorstellung von einer jungfräulichen Braut hat immer noch einen gewissen Reiz?“
    „Möglicherweise.“ Er lächelte ihr verwegen zu und hatte mit einem Mal große Ähnlichkeit mit dem Piraten auf dem Gemälde. „Obwohl ich mich gerne auch vom sündigen Weg überzeugen lasse.“
    „Da hat man die wenigsten Verpflichtungen.“
    „Weshalb sprechen wir jetzt plötzlich über Verpflichtungen?“, fragte Zane misstrauisch.
    Die Schritte verstummten, und Carla hatte plötzlich das Gefühl, beobachtet zu werden. In einem der Fenster spiegelte sich Lucas wider, der näher herangekommen war, als sie gedacht hatte, wie sie erregt feststellte. Ohne darüber nachzudenken, trat sie einen Schritt auf Zane zu und neigte den Kopf so, als würde sie mit ihm flirten. Dabei wusste sie, dass sie mit dem Feuer spielte, denn Zane stand in dem Ruf, nichts anbrennen zu lassen.
    Lucas würde wahnsinnig wütend werden, und falls er wirklich eifersüchtig war, würde ihr Verhalten möglicherweise dafür sorgen, dass er gar nichts mehr für sie empfand – doch das störte sie nicht. Zu oft hatte er sie verletzt, und es war ihrer Meinung nach an der Zeit, sich dafür zu rächen. „Falls das eine Frage gewesen sein sollte, dann lautet die Antwort Ja“, gurrte sie.
    Ungläubig starrte Zane sie an, doch das bemerkte Carla kaum, denn Lucas kam auf sie zu. Rasch griff sie nach Zanes Krawatte und zog ihn so dicht an sich heran, dass sie sich beinahe mit den Lippen berührten.
    „Ich weiß, warum du das machst“, erklärte er leise.
    „Dann könntest du dich wenigstens ein bisschen versucht fühlen.“
    „Das versuche ich doch.“
    „Dann versuch es noch ein bisschen stärker.“
    „Teufel, du bist ein Kontrollfreak. Kein Wunder, dass er zu Lilah geflüchtet ist.“
    Carla ballte eine Faust um seine Krawatte. „Ist das denn so offensichtlich?“
    „Nur für mich … Ich bin nämlich selbst einer.“
    „Ich bin kein Kontrollfreak “, protestierte sie.
    Zane befreite seine Krawatte aus ihrem Griff. „Was immer du sagst.“
    Angesicht seiner schier endlosen Geduld ergab Carla sich ihrem Schicksal. Sie trat einen Schritt zurück – woraufhin sie beinahe gegen Lucas geprallt wäre, der sie so leidenschaftlich musterte, dass sie sicher war, er hätte sie geküsst, wenn Zane nicht dabei gewesen wäre.
    Lucas’ Stimme hingegen war keine Gefühlsregung anzumerken. „Was hast du vor?“
    „Gar nichts“, entgegnete Carla und versuchte, nicht verbittert zu klingen. „Zane hat mir die Porträts eurer Ahnen gezeigt.“
    „Vorsicht“, mischte Zane sich mit einem Blick auf seinen Bruder ein. „Oder ich könnte denken, dass du dich für Carla interessierst. Aber das kann ja schlecht sein, da du mit der reizenden Lilah hier bist.“
    Die Spannung zwischen den Brüdern schien mit einem Mal beinahe greifbar zu sein. Obwohl Carla nicht stolz darauf war, die beiden gegeneinander auszuspielen, wusste sie jetzt mit Sicherheit, dass Lucas sie immer noch begehrte. Allerdings kam ihr diese Erkenntnis wie eine bittere Pille vor. Mit ihren eigenen Regeln für eine vorgeblich stressfreie Beziehung zu Lucas hatte sie im Grunde von Anfang an all das
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