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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price
Autoren: Linda Randall Wisdom
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uns nervös, wenn ständig Reporter hier herumlungern."
    Scott beherrschte sich mühsam. "Vielleicht haben Sie recht.
    Ich möchte dem Institut keine unerwünschte Publicity bescheren. Ich sehe nur einen Ausweg, der alle Betroffenen glücklich macht. In einer Stunde wird meine Kündigung auf dem Tisch liegen." Er griff nach seiner Aktentasche und erhob sich.
    David richtete sich auf. "Dr. Carter, wir wollten nicht..."
    "Doch, Sie wollten."
    "Sie werden natürlich Ihre Unterlagen hier lassen", verlangte einer der Herren.
    "Soll das ein Witz sein?"
    "Der von Ihnen unterzeichnete Vertrag besagt, daß jegliche Forschungen, die Sie hier betreiben, dem Institut gehören, Dr.
    Carter."
    "Er besagt außerdem, daß jegliche Ergebnisse, die ich erziele, mir allein gehören."
    "Wir sollten einen Kompromiß finden", bot David hastig an.
    "Schließlich hat Dr. Carters Name dem Institut im vergangenen Jahr mehrere großzügige Zuschüsse eingebracht. Ich bin überzeugt, daß wir eine vernünftige Lösung finden werden."
    Scott wußte, daß mit ihm ein Großteil der Gelder das Institut verlassen würde. "Ich bin durchaus vernünftig", erklärte er.
    Schließlich wurde beschlossen, daß Scott die Labors des Instituts auf Teilzeitbasis benutzen dürfe, bis die Quelle seiner Probleme identifiziert werden konnte.
    Scott musterte die Männer am Tisch. Er respektierte sie alle, sogar David Westin mit seinen verkalkten Ansichten. Dennoch fragte er sich unwillkürlich, ob womöglich einer von ihnen hinter seinen Problemen stecke. Er haßte die Vorstellung, daß er niemandem mehr trauen durfte.
    "Ist dieser Vorschlag akzeptabel?" hakte David nach.
    "Ich will nur meine Forschungen fortsetzen können", antwortete Scott. "Solange Sie mir das gestatten, ist alles akzeptabel."
    Während der Heimfahrt dachte er an die Konfrontation, die ihm als nächstes bevorstand. Ihm wurde bewußt, daß die neue Regelung im Institut sogar von Vorteil war, da er seinen Zeitplan auf Heathers abstimmen konnte.
    "Es scheint, daß Lieutenant Nikki Price doch nicht gebraucht wird", murmelte er vor sich hin und freute sich bereits darauf, sie fortzuschicken.
    Als Scott das Haus betrat, hörte er als erstes Heathers Lachen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er sie zum letzten Mal so ausgelassen erlebt hatte, und er gestand sich höchst ungern ein, wem es zu verdanken war. Er folgte dem Geräusch, das aus dem Garten hinter dem Haus kam.
    Auf der Schwelle blieb er stehen und betrachtete die Szene, die sich ihm bot. Heather und Nikki saßen auf dem Rasen, mit Puppen und einem Teeservice zwischen sich. Heathers pinkweiß gestreiftes T-Shirt und die pinkfarbenen Shorts waren zerknittert, aber ihr Gesicht strahlte vor Glück. Hatte Nikki in ein paar Stunden erreicht, was andere, besonders er selbst, in Monaten nicht geschafft hatten?
    Eifersucht stieg in ihm auf, doch er unterdrückte sie entschieden. Erneut fielen ihm die za hlreichen Veränderungen an Nikki auf. Bei ihrer letzten Begegnung hatte sie eine Marineuniform getragen und von Kopf bis Fuß wie ein Offizier gewirkt.
    Nun trug sie rostrote Shorts und ein türkisfarbenes Top, das Hals und Arme freiließ. Ihre langen, nackten Beine waren ebenso sonnengebräunt wie ihre Arme. Ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der sie jugendlicher als früher wirken ließ. Und er hätte schwören können, daß sie geschminkt war. Und obwohl sie seiner Familie soviel Aufruhr beschert hatte, wirkte sie sehr reizvoll auf ihn.
    "Daddy!" Heathers erfreuter Ausruf brachte ihn zurück in die Gegenwart. Er legte ein Lächeln auf und breitete die Arme aus, als sie auf ihn zugelaufen kam,
    "Was treibst du denn so?" erkundigte er sich.
    "Nikki und ich spielen Barbie. Ich habe ihr gesagt, daß ich mich zu alt finde, um mit Puppen zu spielen, aber sie sagt, für Barbie ist man nie zu alt. Sie hat mir ein Puppenhaus mitgebracht und will mir helfen, es zusammenzubauen."
    "Ich habe eine gute Nachricht für dich, Süße", verkündete er.
    "Ich werde nicht mehr jeden Tag ins Institut fahren. Ich werde viel zu Hause arbeiten und viel Zeit für dich haben."
    "Wie großzügig vom Institut", warf Nikki ein und näherte sich ihnen gemächlich. "Ich hätte nicht gedacht, daß man einen so wichtigen Mann wie Sie fern von ihren gestrengen Blicken arbeiten lassen würde. Nach allem, was ich über das Sanborn-Institut gelesen habe, behalten die ihre Leute gern im Auge."
    "Wir haben uns geeinigt", entgegnete er knapp und wandte sich an
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