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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price
Autoren: Linda Randall Wisdom
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Heather. "Ich schlage vor, daß du hineingehst und dich umziehst. Wir leisten es uns, auswärts zu essen. Was immer du willst."
    "Pizza!" rief sie und lief ins Haus.
    Ihm wurde bewußt, daß es ein Fehler war, mit Nikki allein zu sein, wenn auch nur für einen Auge nblick. Eine Wolke ihres Parfüms wehte in seine Richtung und erweckte sinnliche Phantasien. Er war überzeugt, daß sie es nicht darauf anlegte, ihn zu verführen. Demnach mußte es an seinem abstinenten Lebensstil liegen.
    "Nach Ihrem vorangegangenen Erfolg in meinem Haushalt überrascht es mich, daß die Marine Sie beurlaubt, um erneut Haushälterin zu spielen. Oder vermutet man, daß Heather in die Fußstapfen ihrer Mutter tritt und militärische Geheimnisse an ihre Schulkameraden verkauft?"
    "Ich unterstehe der Marine nicht mehr. Ich bin auf Harveys Bitte hier."
    "Wenn Sie glauben, daß Ihre Anwesenheit dadurch erträglicher wird, dann irren Sie sich." Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf und war froh, daß er Nikki um einiges überragte, obwohl sie nicht gerade klein war. Doch schon bald merkte er, daß sie sich durch körperliche Überlegenheit nicht einschüchtern ließ.
    Ohne eine Spur von Angst hielt sie seinem Blick stand. "Es bedeutet nur, daß ich die Uniform gegen bequemere Kleidung vertauscht habe", entgegnete sie gelassen und bemerkte dann:
    "Es überrascht mich, daß die alten Kauze vom Institut Sie nicht zum Rücktritt gezwungen haben. Soweit ich weiß, haßt Sanborn jegliche Publicity und unternimmt alles, um sie zu vermeiden."
    Obwohl er ihr böse bleiben wollte, mußte er unwillkürlich über die Bezeichnung seiner Kollegen lächeln. "Ich bin nicht sicher, ob alle von ihnen unter die Kategorie ,alter Kauz' fallen, aber auf die meisten trifft es wohl zu." Er gab vor, darüber nachzudenken; "David Westin kommt mit seinen engstirnigen Vorstellungen der Bezeichnung wohl am nächsten."
    "Ich dachte immer, ein Wissenschaftler müsse
    aufgeschlossen1 sein, damit er über das hinausblicken kann, was direkt vor seinen kurzsichtigen Augen liegt. Wie sonst könnte er fähig sein, all diese neuartigen, praktischen Apparate zu erfinden?"
    Scott schüttelte den Kopf, "Man kann nicht besonders aufgeschlossen sein, wenn man sich um Investoren sorgen muß." Er holte tief Luft. "Hören Sie, ich weiß, daß Harvey Sie hergeschickt hat, weil er entschlossen ist, dieses Grundstück in ein Armee-Camp zu verwandeln, aber das bedeutet noch lange nicht, daß ich mitspiele."
    "Nun, Harvey denkt an Ihr Wohlergehen. Auch wenn ich nicht mit einer so überragenden Intelligenz gesegnet bin wie Sie, ist mir durchaus klar, daß ich unerwünscht bin. Aber seien Sie doch mal ehrlich, Scott. Sie wollen mich hier nicht, weil ich unliebsame Erinnerungen wecke. Wenn Sie mich sehen, denken Sie an Renee und geben mir die Schuld."
    Sein Gesicht verfinsterte sich schlagartig. "Verschwinden Sie, bevor ich Sie erwürge!" Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und wandte sich ab.
    "Nein." Sie packte ihn am Arm und wirbelte ihn zu sich herum. "Wir müssen diese Sache klären!"
    Einen Moment lang war er sprachlos vor Verblüffung. Als er sie dann vo ller Zorn anblickte und ihren trotzigen Gesichtsausdruck sah, schoß ihm plötzlich ein Gedanke durch den Kopf. Wie würde sie reagieren, wenn er sie in die Arme zöge und küßte, bis ihr die Luft ausginge?
    Dieser Gedanke wurde gleich von der Erinnerung an jene n Tag verdrängt, als zwei Männer vom FBI in sein Haus gekommen waren, um Renee wegen Verrats zu verhaften.
    Er umklammerte Nikkis Arme mit eisernem Griff. Doch sie zuckte nicht zurück. "Sie haben sich vor mehr als fünf Jahren in unser Haus eingeschlichen und uns glauben lassen, Sie seien eine erfahrene Haushälterin. Ich hätte Verdacht schöpfen sollen, als sich herausstellte, daß Sie überhaupt keine Ahnung vom Kochen haben. Ich hatte in meinem ganzen Leben nicht so viele Magenverstimmungen. Ich habe Renee sogar vorgeschlagen, Sie zu entlassen. Aber Renee wollte Sie behalten, weil Sie so gut mit Heather zurechtkamen."
    "Niemand hat sich die Mühe gemacht, meine kulinarischen Fähigkeiten zu prüfen, bevor mir der Auftrag gegeben wurde", warf Nikki ein. "Mir wurde befohlen herzukommen, alle zu beobachten und meine Beobachtungen zu melden."
    "Ein Auftrag. Mehr waren wir nicht für Sie. Ein verdammter Auftrag. Sie kamen in dieses Haus, wurden in die Familie aufgenommen und von Heather geradezu verehrt. Und dann brachten Sie es fertig, Renee fälschlicherweise des
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