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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus
Autoren: K. H. Scheer
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Schlacht­schif­fe in den Raum vor­sto­ßen und ei­ne Ab­wehr­front bil­den.
    Ich ver­such­te, mir die Grö­ße die­ser Schif­fe vor­zu­stel­len. Die durch­ma­ßen in ih­rer Ku­gel­ge­stalt neun­hun­dert Me­ter! Die Kas­hat-Kreu­zer hat­ten da­ge­gen »nur« zwei­hun­dert­fünf­zig Me­ter Durch­mes­ser. Ih­re Trieb­wer­ke schie­nen leis­tungs­fä­hi­ger zu sein als die der schwe­ren Ein­hei­ten. Wahr­schein­lich wa­ren sie nur auf Schnel­lig­keit aus­ge­legt. Wir hat­ten auf die Be­nut­zung ver­zich­tet, nach­dem ein Schiff die­ses Typs mit der For­schungs­be­sat­zung in den Raum ge­rast und dort ex­plo­diert war.
    Ich, der an­geb­li­che Er­obe­rer, Ter­ra-Ab­kömm­ling und Ko­lo­nis­ten-Nach­kom­me, hat­te die Auf­ga­be, dem mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit auf­tau­chen­den Geg­ner klarzu­ma­chen, daß der Mars ein fast ver­las­se­ner Stütz­punkt mei­nes Vol­kes war und ich in un­mit­tel­ba­rer Nä­he der noch viel mäch­ti­ge­ren Er­de nur des­halb ge­dul­det wur­de, weil die dor­ti­ge Zen­tral­re­gie­rung ein Waf­fen­still­stand­s­ab­kom­men mit mir ge­schlos­sen hat­te.
    Die psy­cho­lo­gi­schen Fak­ten wa­ren viel ein­fa­cher zu lö­sen als die tech­ni­schen Aspek­te. Im Plä­ne­schmie­den war die GWA schon im­mer un­schlag­bar ge­we­sen. In die­ser Be­zie­hung über­tra­fen uns auch die »Hyp­nos« nicht, die ich von mei­nem letz­ten Ein­satz her in un­an­ge­neh­mer Er­in­ne­rung hat­te.
    Es war mir ge­lun­gen, einen For­schungs­kreu­zer der Hyp­nos zu spren­gen. Wir wa­ren der Mei­nung ge­we­sen, die über­ra­schen­de Ver­nich­tung hät­te den Kom­man­dan­ten des in un­se­ren Raum­sek­tor vor­ge­sto­ße­nen Schif­fes dar­an ge­hin­dert, ei­ne Er­folgs­mel­dung an sei­ne Hei­mat­welt zu ge­ben.
    Das war ein Irr­tum ge­we­sen! Die Hy­per­funk­sta­ti­on des Mar­s­kreu­zers »1418« hat­te ein­wand­frei ei­ne mit höchs­ter Ener­gie ab­ge­strahl­te Nach­richt auf­ge­fan­gen.
    Das GWA-Su­per­ge­hirn PLA­TO be­haup­te­te mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Wahr­schein­lich­keit, es hät­te sich um die ga­lak­ti­sche Po­si­ti­ons­an­ga­be des so­la­ren Sys­tems ge­han­delt und um ei­ne War­nung vor den in­tel­li­gen­ten Be­woh­nern des drit­ten Pla­ne­ten – der Er­de.
    Tau­sen­de von Da­ten, die aus ver­schie­de­nen Be­ob­ach­tun­gen re­sul­tier­ten, wa­ren mit al­len nur denk­ba­ren Va­ri­an­ten aus­ge­wer­tet wor­den. Der wich­tigs­te Fak­tor wa­ren Ma­jor MA-23 und ich.
    Wir wa­ren die ein­zi­gen Män­ner der Welt, die nach ei­ner äu­ßerst ge­fähr­li­chen Ge­hirn­ope­ra­ti­on da­zu prä­des­ti­niert wa­ren, ei­ne pa­ra­psy­chi­sche Auf­la­dungs­schu­lung mitz­u­ma­chen. Han­ni­bal und ich wa­ren zu Te­le­pa­then ge­wor­den.
    Zu uns zähl­te noch Ki­ny Ed­wards, die als Kind strah­lungs­ge­schä­dig­ter El­tern im Jah­re 1992 auf dem Mond ge­bo­ren wor­den war. Ki­ny war ei­ne na­tür­li­che Po­si­tiv­mu­tan­tin mit über­ra­gen­den pa­ra­psy­chi­schen Fä­hig­kei­ten.
    Sie soll­te als le­ben­der Nach­rich­ten­sa­tel­lit die­nen und den In­for­ma­ti­ons­aus­tausch zwi­schen uns und dem ir­di­schen Haupt­quar­tier über­neh­men. Sie be­fand sich zur Zeit an Bord ei­nes Plas­ma­kreu­zers, der zwi­schen Er­de und Mars im frei­en Raum stand. Die Ver­bin­dung war schwach; aber aus­rei­chend. Ki­nys te­le­pa­thi­sche Sen­dun­gen wa­ren we­sent­lich stär­ker als mei­ne. Wenn wir si­cher­ge­hen woll­ten, muß­ten Han­ni­bal und ich einen Ver­stär­ker­block bil­den und mit ver­ein­ten Kräf­ten das jun­ge Mäd­chen an­ru­fen.
    Von dem Re­lais­kreu­zer aus wur­den die an Ki­ny über­mit­tel­ten In­for­ma­tio­nen durch La­ser-Richt­strahl­funk an die Ra­dio­sa­tel­li­ten wei­ter­ge­ge­ben. Das war die »über­licht­schnel­le Hy­per­funk­ver­bin­dung« zu al­len Pla­ne­ten der Ga­la­xis!
    Das Wis­sen um die tech­ni­sche Un­zu­läng­lich­keit der Men­schen zer­mürb­te uns. Nur we­ni­ge Jah­re zu­vor hat­ten wir noch an­ge­nom­men, die ein­zig hoch­ste­hen­den Le­be­we­sen des Uni­ver­sums zu sein. Die­se Mei­nung war schwer
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