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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Johanna Lindsey
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Wort folgenschwer nicht verwendet. Es erinnerte sie daran, was sie zu Hause erwartete.
    »Danke«, erwiderte sie. »Aber woher in Gottes Namen hast du diese Blumen, zu dieser späten Jahreszeit?!«
    »Ich habe so meine Quellen.« Er grinste verschwörerisch, dann musste er lachen und gab zu: »Meine Mutter betreibt ein Gewächshaus – oder eher ihre Gärtner. Sie selbst würde sich wohl kaum die Hände mit Dünger und Erde schmutzig machen.«
    Seine Eltern lebten in Mayfair, aber Adam hatte erzählt, er besäße eine eigene Wohnung in derselben Straße, in der auch das Waisenhaus stand. Ein oder zwei Mal die Woche kam er vorbei. Er blieb immer stehen, um sich mit Alana zu unterhalten, lauschte interessiert ihren Anekdoten über die Kinder und erzählte hier und da etwas aus seinem Leben.
    Eigentlich hatte Annette die beiden bekanntgemacht. Sie hatte ihn zuerst kennengelernt, bevor sie Lord Hensen geheiratet hatte. Eines Nachmittags hatten Alana und Annette ihn vor dem Waisenhaus getroffen, als sie gerade gehen wollten, und er hatte Annette warmherzig begrüßt. Seither kam er regelmäßig vorbei, um sie wiederzusehen, doch Annette verhielt sich, bei aller Höflichkeit, jedes Mal sehr kühl und distanziert. Trotz Alanas bohrenden Fragen wollte sie ihr nicht verraten, warum. Aber sie begleitete Alana bald nicht mehr zum Waisenhaus, was Adam jedoch nicht davon abhielt, weiterhin seine Aufwartung zu machen.
    Alana hatte sich geschmeichelt gefühlt, als er seine Aufmerksamkeit ihr zuwandte. Wie hätte es auch anders sein können, so gut aussehend und charmant, wie er war? Er war Anfang dreißig, im selben Alter wie Annette, sah aber viel jünger aus.
    Alana dachte darüber nach, ob sie Adam wieder einmal zum Dinner einladen sollte, damit er Poppie kennenlernen könnte, aber – nein, nicht heute. Sie hatte ihn schon ein paarmal eingeladen, aber die Wahl des Zeitpunkts war nie günstig gewesen, da er jedes Mal schon anderweitig verabredet war. Aber bald.
    Es war inzwischen allerdings zu kalt für diese kleinen Plaudereien am Straßenrand, und auch Mary musste das Gleiche gedacht haben, denn sie öffnete die Wagentür und ermahnte Alana: »Es ist Zeit, zu fahren, meine Liebe.«
    »In der Tat«, pflichtete Adam bei und nahm ihre Hand, um ihr in die Kutsche zu helfen. Dann sagte er mit fröhlichem Grinsen: »Bis zum nächsten Mal, an dem sich unsere Wege treffen!«
    Alana lachte, als sie die Tür zuzog. Ihre Treffen wirkten stets wie zufällige Begegnungen, aber das waren sie nicht. Er wusste genau, wann sie das Waisenhaus verließ, und genau dann kam er vorbei, um sich mit ihr am Straßenrand zu unterhalten.
    Als Sohn eines Grafen, aus einer reichen Familie, verkörperte Adam die Art von jungem Mann, die Poppie gewiss gutheißen würde. Und heute hatte er ihr Blumen geschenkt! Das war ganz bestimmt ein Zeichen, dass er bereit war, in ihrer Beziehung einen Schritt weiter zu gehen. Hatte er womöglich nur gewartet, bis sie achtzehn wurde, um dann um sie zu werben? Gut möglich. Letzten Monat hatte er sogar das Wort Heirat erwähnt, obwohl Alana ziemlich sicher war, dass es nur darum ging, dass für ihn langsam die Zeit kam, darüber nachzudenken. Sie konnte sich nicht einmal erinnern, warum er überhaupt davon angefangen hatte. Jedenfalls war er somit zu ihrer zweiten Entscheidung geworden – oder besser gesagt: zu ihrer künftigen Entscheidung, falls er jetzt begann, ihr nach allen Regeln des Anstands den Hof zu machen.

Kapitel 3
    A lana war selten nervös. Vielleicht war sie einmal etwas angespannt, bevor ein neuer Hauslehrer kommen sollte, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was sie jetzt empfand, als sie den Flur zu Poppies Büro entlanglief. Was, wenn er darauf bestand, dass ihre Zukunft so auszusehen hatte, wie Lady Annette es für sie bereits seit zwei Jahren vorsah? Annette hatte Alana auf ihr Debut in der Londoner Gesellschaft vorbereitet. Sie nahm an, dass Alana dasselbe wollte wie alle anderen jungen Ladys in ihrem Alter. Alana hatte sich auch gefreut auf die endlosen Runden von Bällen und Dinnerpartys, auf denen sie potenzielle Verehrer treffen würde – allerdings bevor sie entdeckt hatte, wie lohnend auch andere Tätigkeiten sein konnten, was sie zuvor noch nicht für möglich gehalten hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen, ihre Arbeit im Waisenhaus aufzugeben.
    Aber sie wusste, dass diese beiden Welten nicht vereinbar waren. »Du wirst das Unterrichten aufgeben müssen, das weißt du«, hatte Annette
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