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Gefangen (German Edition)

Gefangen (German Edition)

Titel: Gefangen (German Edition)
Autoren: Sira Rabe
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ganz ungewohnt auf seine Schenkel. Fröhlich prustete er: «Keine Sorge, Bello, ich nehme dir nichts weg! Mach den Teller schön sauber!»
    Sie hatte solchen Hunger, dass es ihr inzwischen egal war, dass ihre Nase, ihr Kinn, einige Haarsträhnen vom Teller mitaßen. Als Lennart den Teller in die Küche trug, war er tatsächlich leer und blitzblank geschleckt. Delias Gesicht aber war ein wenig vom Essen verschmiert, und er verbot ihr lachend, irgendetwas davon mit der Hand abzuwischen. Er kehrte mit einem feuchten Lappen und einem Handtuch zurück und putzte ihr wie einem kleinen Kind das Gesicht.
    Delia war erleichtert. Es machte ihr nichts aus, dass sie das Objekt seiner Erheiterung war. Lennart wirkte rundum entspannt und das wiederum entspannte ihre Nerven. Sie legte sich wie ein Hund auf die Seite, alle viere von sich gestreckt und hielt sich mit den Händen den vollen Bauch.
    Doch dann versetzte er ihr erneut einen Schock. «Und jetzt zähle mir auf, welche Vergehen du in den letzten Tagen begangen hast, damit du eine angemessene Strafe dafür erhältst!»
    «Aber», Delia zuckte zusammen, «ich hatte doch gar keine Gelegenheit – war ich denn nicht …», stotterte sie unzusammenhängend.
    «Du kannst auch gerne zur Abwechslung im dunklen Keller sitzen, wenn dir das lieber ist. Du hegst doch bestimmt Fluchtgedanken?»
    Delia lief knallrot an, sie kniete sich wieder hin und ihr Kopf sank bis auf den Teppich herab. Ihre letzte Hoffnung erstarb. «Bitte Herr …», wimmerte sie.
    «Nun, hast du dir überlegt zu flüchten oder nicht?»
    «Ja, Herr, bitte bestrafen Sie mich für diese, diese, ähm – sündigen Gedanken!»
    Lennart grunzte zufrieden. Er befahl sie näher zu sich, entfernte die Leine, hieß sie, vor ihm zu knien, beugte sich über ihre Schulter und holte ein sorgfältig zusammengelegtes Bündel vom Tisch. «Gut, du scheinst zu lernen und geständig zu sein. Das mildert deine Strafe. Aber bevor ich dich züchtige, zieh das hier an. Das wird die nächsten Tage deine Kleidung sein – sofern du scharf darauf bist, dein Zimmer mal zu verlassen und gemeinsam mit mir so etwas Langweiliges zu tun wie fernzusehen – und von mir angefasst zu werden.»
    Sie sah erstaunt auf, nickte erleichtert, faltete das Kleidungsstück auseinander. Es war ein Overall aus dünnem luftdurchlässigem, aber reißfestem Material. Ohne zu zögern, stand sie auf und stieg in die Hosenbeine hinein. Die Aussicht, ihr Zimmer auf längere Zeit zu verlassen und weniger alleine zu sein, spornte sie an. Es war ein wenig schwierig, in die Armschläuche hineinzuschlüpfen, und sie merkte, dass mit dem Overall irgendetwas nicht stimmte. Im gleichen Moment griff Lennart ihr schmunzelnd ins Genick und zog das Kleidungsstück an ihrem Rücken mit einem Ruck hoch. Er machte den Reißverschluss zu und Delia merkte, dass sie auch jetzt wieder gefesselt war. Sie stöhnte entsetzt auf, warf den Kopf zurück und trampelte mit den Füßen auf den Boden. Lennart lachte.
    Die Armschläuche waren seitlich am Overall festgenäht und endeten in geschlossenen Fäustlingen. Vor ihren Brüsten waren kleine kreisförmige Öffnungen ausgespart, ebenso lagen ihre Scham und ihr Po frei. Delia schluckte. An den Beinen befanden sich mehrere angenähte Riemen, die bei Bedarf als Fesseln geschlossen werden konnten, um sie am Gehen zu hindern. Um ihre Taille war ein Gürtel eingearbeitet, den Lennart nun enger zog. Mit zitternden Lippen schaute sie ihn an. «Bitte, Herr …»
    «Pssst, du sprichst kein Wort, außer du wirst dazu von mir aufgefordert. Und jetzt komm mit, der Film beginnt gleich.»
    Er ließ sie einfach stehen, holte sich seelenruhig eine Flasche Wein, forderte sie dann auf, sich auf ein Kissen zwischen seine Beine zu setzen, und trank abwechselnd mit ihr aus demselben Glas, während sie sich einen Film anschauten.
    Delia entspannte sich allmählich. Sie war an eines seiner Beine gelehnt und dachte träumerisch, dass er wohl ihre Züchtigung vergessen hatte. Der Film war lustig und sie musste lachen. Dann kam eine Werbepause.
    «So, vorhin blieb uns keine Zeit für deine Strafe, aber jetzt können wir das in Ruhe nachholen», sagte er und zog sie auf seine Beine. Jeder Widerstand wäre zwecklos gewesen.
    «Bitte, Herr», versuchte Delia ihn umzustimmen, «ich könnte doch …» Mehrere Klapse von seiner Hand unterbrachen sie. Ihr Kopf sank herunter. Sie biss die Zähne zusammen und wimmerte demütig.
    Seine Hand griff nach einem Gegenstand, der
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