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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen
Autoren: S. Quinn
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es nicht, ich habe ihn noch nicht gefragt.«
    Dad zögert. »Er ist so viel älter als du.«
    »Ich liebe ihn, Dad, und möchte mit ihm zusammen sein. Ist es okay für dich, wenn er mit mir nach Hause kommt?«
    »Ja, es ist okay.« Er steht auf. »Wir sehen uns Heiligabend nach der Vorstellung. Genieße deinen großen Abend noch und mach dir um mich keine Sorgen.« Er drückt mir einen Kuss auf den Scheitel. »Gut gemacht, mein Schatz.«
    Ich sehe ihm nach, doch bevor er den Raum verlassen kann, tritt Jen zu ihm und nimmt ihn beiseite. Wahrscheinlich will sie aus ihm herauskitzeln, worüber wir gesprochen haben. Sie ist fürchterlich neugierig – die perfekte PR -Frau.
    In diesem Moment gibt die Sitzfläche neben mir nach.
    »Hey, meine Hübsche, wieso so ernst?«
    Leo fläzt sich neben mir, noch immer mit der Champagnerflasche in der Hand, aus der er einen großen Schluck trinkt.
    »Was ist los? Wo steckt Mr Blackwell? Ist er losgezogen, um Vampire zu jagen?«
    »Er macht nur einen kleinen Spaziergang.«
    »Einen Spaziergang? Im Mondenschein? Ohne seine große Liebe? Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der so verrückt nach einer Frau ist. Er lässt dich keine Sekunde aus den Augen.«
    »Er will mich eben beschützen.«
    »Das ist nicht der Punkt. Als er vorhin hereingekommen ist, dachte ich, er reißt mir den Kopf ab. Was habe ich ausgefressen?«
    »Es hat ihm nicht gefallen, dass ich schon mal in deiner Garderobe war«, gestehe ich. »Er ist eben nicht sicher, ob er dir vertrauen kann. Aber das wird er eines Tages schon noch.«
    »Bedeutet das, meine Garderobe ist ab sofort Tabuzone für dich?«
    »Natürlich nicht. Ich muss ja nicht alles tun, was Marc von mir verlangt. Er ist nicht mein Gefängniswärter. Es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht Zeit miteinander verbringen sollten. Marc hat keinerlei Anlass zur Eifersucht.«
    »Nein?«, fragt Leo neckend, trotzdem rückt er ein Stück näher.
    Lachend verpasse ich ihm einen Klaps auf die Schulter. »Nein! Wir sind nur Freunde, das weißt du ganz genau.«
    »Tja, mit Marc Blackwell kann ich nicht konkurrieren.« Leo umfasst mein Kinn und sieht mich an. » O Sophia, warum denn, Sophia?«, zitiert er mit tiefer Stimme.
    In diesem Moment spüre ich, dass mich jemand beobachtet. Als ich mich umdrehe, steht Marc im Türrahmen.
    Leo, der meinem Blick gefolgt ist, lässt mich eilig los. »Oje.«
    Marc kommt in einem Tempo hereingefegt, dass Kellner und Gäste erschrocken auseinanderfahren.
    »Sophia.« Er starrt Leo durchdringend an. »Belästigt er dich?«
    »Nein, natürlich nicht. Wir haben uns nur unterhalten.«
    »Dafür brauchte er dich aber nicht anzufassen.« Marcs Stimme ist kalt und spröde.
    »Leo hat nur ein bisschen geblödelt.«
    »Das kann er gern mit jemand anderem tun. Mit jemandem, der nicht vergeben ist.«
    »Hey.« Leo steht auf. »Wir haben uns nur unterhalten. Es ist nichts passiert, okay? Sie hat im Moment sowieso nur Augen für Sie.«
    »Im Moment?« Marcs Stimme bebt vor Zorn.
    »Marc.« Ich stehe ebenfalls auf und lege ihm die Hand auf die Brust.
    Über Marcs Schulter hinweg sehe ich Dad am anderen Ende des Raums stehen. Seine Miene verrät, dass er alles andere als erfreut über die Szene ist.
    Ich ziehe Marc mit mir. »Wir haben uns wirklich nur unterhalten.«
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Natürlich ist alles in Ordnung. Bis auf das mit Dad. Ich werde an Weihnachten noch einmal mit ihm reden. Hoffentlich hat er sich bis dahin wieder gefangen.«
    Marc legt den Arm um mich. »Ich werde auch mit ihm reden. Und zwar so lange, bis er begreift, wie sehr ich dich liebe.«
    » O Marc. Kann das Leben denn nicht ein einziges Mal einfach sein? Ich will doch nur mit dir zusammen sein. Wieso begreift Dad nicht, dass wir füreinander bestimmt sind?«
    »Das wird er schon noch. Du siehst müde aus. Ich sollte dich nach Hause bringen.«
    »Aber ich habe praktisch mit niemandem geredet.«
    »Sophia, du übernimmst dich. Es war ein langer Tag.«
    »Ich muss mich zumindest bei den Gästen bedanken, dass sie gekommen sind.« Unvermittelt muss ich gähnen und schlage mir eilig die Hand vor den Mund.
    »Komm jetzt«, sagt Marc. »Verabschiede dich, dann fahren wir nach Hause.«

❧ 6
    N achdem ich mich verabschiedet habe, begleitet Marc mich zum Wagen.
    Keith hat sich die Wartezeit mit einem Krimi und einer Tüte Lakritzallerlei versüßt und salutiert spielerisch, ehe er uns die Tür aufhält.
    »Mylady!« Er verbeugt sich. »Sie waren hinreißend.
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