Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen
Autoren: S. Quinn
Vom Netzwerk:
noch, als wir zu den anderen treten.
    »Sophia«, trompetet Tom lauthals. »Was für ein Auftritt! Fantastisch. Du warst sensationell. Die endlosen Proben haben sich wohl bezahlt gemacht, was? Du und Leo habt euch nichts geschenkt dort oben. Hätte ich es nicht gewusst, wäre ich nie im Leben darauf gekommen, dass er schon viel länger im Geschäft ist als du.«
    »Du warst fantastisch, mein Schatz.« Dad sieht ein wenig müde aus, außerdem schweift sein Blick suchend umher, als warte er auf jemanden.
    »Stimmt, du warst wirklich bombastisch, Soph.« Tanya drückt meine Schulter. »Ich war total begeistert – obwohl ich Musicals sonst eigentlich hasse.«
    »Tanya!«, tadelt Tom.
    »Was denn? Das ist die Wahrheit. Ich hasse Musicals.«
    »Aber das will Soph jetzt wohl kaum hören.«
    »Schon gut.« Ich lächle. »Ich nehme das als Kompliment.«
    »Und was ist mit Weihnachten?«, erkundigt sie sich. »Hast du da etwa eine Vorstellung?«
    »Am ersten Weihnachtstag nicht, aber am zweiten und an Silvester und dann von Januar bis Ende März.«
    Toms Augen weiten sich. »Und wie findest du das?«
    »Ich versuche, nicht darüber nachzudenken. Ich liebe Weihnachten, aber es ist ja nur dieses eine Mal.«
    »Das heißt, du kommst nach Hause?«, fragt Jen.
    »Aber natürlich. Ich verbringe Weihnachten jedes Jahr zu Hause.«
    »Na ja, man weiß ja nie. Vielleicht ist dir der Ruhm plötzlich zu Kopf gestiegen.«
    »Ich bin nicht berühmt, sondern eher berüchtigt. Und ich wünschte, es wäre nicht so.«
    »Noch magst du es vielleicht nicht sein«, wendet Tom ein, »aber Ende Januar bist du bestimmt auf dem besten Weg dazu.«
    »Wie verbringt ihr beide die Feiertage?«
    Tom und Tanya tauschen einen Blick, dann erscheint ein verlegenes Lächeln auf Tanyas Zügen. »Meine Eltern feiern dieses Jahr in Spanien, deshalb fahre ich mit Tom zu seiner Familie. Sie haben ein Haus in Surrey, wo genug Platz ist.«
    »Unser erstes gemeinsames Weihnachten«, meint er.
    »Ich sterbe fast vor Angst. Du etwa nicht?«, sagt Tanya.
    »Nicht im Geringsten.«
    »Aber was, wenn sie mich nicht mögen? Oder meinen Akzent nicht verstehen?«
    »Sie werden begeistert von dir sein. Und notfalls kann ich dolmetschen. Inzwischen verstehe ich ja Schottisch.«
    »Das ist doch keine Fremdsprache.« Tanya verdreht die Augen.
    »Nein, fremd nicht, aber exotisch, mein Schatz.«
    Tanya lacht.
    »Ich werde euch vermissen«, werfe ich ein.
    Jen legt mir die Hand auf die Schulter. »Keine Sorge, dir wird schon nicht langweilig werden. Ich komme auf einen Drink vorbei, wie jedes Jahr.«
    »Und kommt Mr Blackwell auch zum Festtagsbraten vorbei?«, erkundigt sich Tom.

❧ 4
    I ch … ich bin nicht sicher.« Verlegen sehe ich Marc an. Ich habe noch nicht mit ihm darüber gesprochen und keine Ahnung, welche Pläne er für Weihnachten hat.
    »Sie müssen wahnsinnig stolz auf Sophia sein, Mr Blackwell«, sagt Tanya grinsend. »Schließlich ist sie Ihre Schülerin.«
    »Das bin ich auch, aber ich wusste ja von Anfang an, wie talentiert sie ist.« Er streicht mit dem Daumen über meine Handfläche.
    Mit angehaltenem Atem stehe ich da, während ein Blitzschlag durch meinen Körper zuckt. Ich werde rot und werfe ihm einen warnenden Blick zu – Vorsicht, Freundchen  –, den er mit einem kurzen Heben seiner Braue – Ich tue, was ich will  – quittiert.
    »Und wie läuft es an der PR -Front?«, will Jen wissen.
    »Nicht so, wie ich es mir vorstelle, aber ich hoffe, dass ich dieses Problem bald gelöst haben werde.« Der Druck seines Daumens verstärkt sich.
    »Wir sollten Dad sagen, dass wir uns doch noch nicht verlobt haben«, flüstere ich ihm ins Ohr und spüre, wie meine Stimme versagt. Ich versuche, ihm meine Hand zu entziehen, bevor die Dinge endgültig aus dem Ruder laufen, doch er hält sie fest.
    »Gern«, sagt er mit geschäftsmäßiger Gelassenheit.
    Meine Knie werden weich.
    »Bevor noch etwas außer Kontrolle gerät«, füge ich mit schwacher Stimme hinzu.
    »Das würde ich niemals wollen«, gibt er zurück und hebt auf seine typische Art die Brauen, bei der es mir jedes Mal ganz anders wird.
    Ein köstliches Pochen breitet sich in meiner Hand aus. Am liebsten würde ich die Augen schließen und laut stöhnen, verkneife es mir jedoch und presse die Lippen aufeinander.
    Marc lässt mich los, streicht mit den Fingern über meinen Handrücken und packt mein Handgelenk.
    Meine Haut prickelt. Schlagartig ist mein Verlangen nach ihm so groß, dass ich kaum noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher