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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen
Autoren: S. Quinn
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aufrecht stehen kann.
    Verdammt!
    Scheinbar seelenruhig nimmt Marc ein Glas Champagner von einem der Kellner entgegen.
    Hätte ich doch nur dieselbe Selbstbeherrschung wie er.
    »Mr Rose.« Er nippt an seinem Glas und wendet sich Dad zu. »Könnten Sophia und ich Sie kurz sprechen?«
    »Sprechen?« Dad reißt seinen Blick von der Tür los.
    »Marc und ich wollten nur kurz etwas mit dir besprechen.«
    »Oh. Besprechen. Ja.« Wieder schweift sein Blick zur Tür. »Worüber denn?«
    »Setzen wir uns einen Moment?« Marc nickt in Richtung des Sofas am Ende des Raums.
    Dad lässt sich noch ein Glas Champagner geben. »Ja. Natürlich.«
    Marc geht voran durch die Menge und deutet auf das mit roter Seide bezogene Sofa aus geschnitztem, goldfarben lackiertem Holz.
    Dad klopft sich den Staub von der Hose, ehe er sich auf die Kante quetscht, als hätte er Angst, etwas schmutzig zu machen.
    Auch ich setze mich, wohingegen Marc stehen bleibt.
    »Alles in Ordnung?«, frage ich Dad. »Du wirkst ein bisschen abwesend.«
    »Oh, es ist nur, na ja, eigentlich sollte Genoveva hier sein.«
    »Und wer passt auf Sammy auf?«
    »Ein Babysitter.«
    »Geht es Genoveva gut?«
    Dad kippt seinen Champagner hinunter. »Soweit ich weiß, ja.«
    Ich werfe Marc einen verwirrten Blick zu.
    »Wenn es gerade ungünstig ist …«
    »Nein, nein.« Wieder schweift Dads Blick zur Tür. »Worüber wolltet ihr denn mit mir sprechen?«
    »Ich … wir wollten dir nur sagen, dass wir uns doch noch nicht verlobt haben.«
    »Verlobt?« Verwirrt blickt Dad auf sein leeres Champagnerglas. »Oh. Ach ja. Natürlich. Ich hatte nicht erwartet … Du bist noch viel zu jung, außerdem kennt ihr euch gewissermaßen erst seit ein paar Minuten.«
    »Wir wurden gestört, deshalb.«
    Dads Augen weiten sich. »Aber Sophia, du wolltest doch nicht … Ich meine, wolltest du etwa Ja sagen?«
    »Ich hätte es getan.«
    »Aber … Sophia, du bist doch sonst so vernünftig.«
    »Was sagst du da, Dad?«
    »Wenn ich ganz ehrlich sein soll, finde ich, du solltest vielleicht noch ein Jahr warten, bis du eine so weitreichende Entscheidung triffst.«
    »Aber du hast Marc deine Erlaubnis gegeben.«
    »Natürlich. Es ist schließlich deine Entscheidung, Schatz.«
    »Aber verstehst du denn nicht, Dad? Ich wünsche mir nicht nur deine Erlaubnis, sondern deinen Segen.«
    »Das ist nicht ganz einfach. Es geht alles sehr schnell. Und du bist noch so jung. Ich will nicht, dass dir wehgetan wird.«
    »Ich würde Sophia niemals wehtun«, wirft Marc mit gerunzelter Stirn ein und vergräbt die Hände in den Hosentaschen.
    »Dad, du wirkst so durcheinander. Ist wirklich alles in Ordnung?«
    »Oh, es ist nur …« Er wirft Marc einen Blick zu. »Familienkram.«
    »Vielleicht sollte ich euch einen Moment allein lassen. Ich mache einen kleinen Spaziergang.«
    »Marc …«
    »Ich bin bald zurück.« Marc gibt mir einen Kuss auf die Wange.
    Mit der gewohnten Ungläubigkeit, dass ausgerechnet ich mit diesem bildschönen, durchtrainierten Hollywoodstar zusammen bin, sehe ich ihm nach, dann wende ich mich Dad zu. »Also, was ist los?«

❧ 5
    D ad blickt auf das Champagnerglas in seinen Händen. »Genoveva und ich hatten einen Streit, das ist alles. Halb so wild. Ich weiß, dass ich Marc meine Erlaubnis gegeben habe, aber … ich hätte im Traum nicht gedacht, dass du Ja sagen würdest.«
    »Ich erkenne dich kaum wieder, Dad.«
    »Er scheint dich sehr zu kontrollieren, mein Schatz. Er ist so besitzergreifend. Wie er dich ansieht … Es ist alles so intensiv.« Dad starrt auf die Tür. »Ich will nur nicht, dass du einen Fehler begehst. Und dabei verletzt wirst.«
    Ich folge seinem Blick. »Dad, wo ist Genoveva? Wieso ist sie nicht hier?«
    »Das ist deine Party. Lass uns lieber von dir sprechen.«
    »Das haben wir ja jetzt getan. Und es war nicht gerade ein erfreuliches Gespräch.«
    »Sophia, wenn du Marc heiraten willst, kann ich dich nicht davon abhalten.«
    »Ich würde niemals ohne deinen Segen heiraten, das weißt du ganz genau. Nach dem, was Mum zu uns gesagt hat …«
    »Ich werde jetzt nach Hause fahren und euch weiter feiern lassen. Wir reden ein andermal darüber.«
    »Geht es dir wirklich gut, Dad?«
    »Ich bin nur müde, Schatz. Kommst du über Weihnachten nach Hause?«
    »Natürlich. An Heiligabend habe ich eine Vorstellung, fahre aber direkt danach los, damit wir den ersten Weihnachtstag zusammen verbringen können, wie immer.«
    »Kommt er auch mit? Marc, meine ich.«
    »Ich weiß
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