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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel
Autoren: Lisa Marie Rice
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spät kommen und eine Bezeichnung für Araber verwendet, die politisch nicht sehr korrekt war.“
    Es war fast vollkommen dunkel, was ihnen half, im Verborgenen zu bleiben. Die Flutlichter waren an einen Timer angeschlossen, der seit dem Sommer nicht neu programmiert worden war. Sie würden erst in einer Stunde eingeschaltet werden. In anderthalb Stunden wäre Charity sicher aus dem Weg und alle in der Villa festgenommen. Oder tot. Nick war das egal, solange nur Charity in Sicherheit war.
    Nick und Di Stefano blieben auf Position, atmeten kaum. Ab und zu gab ihnen Alexei in Kurzfassung durch, was im Arbeitszimmer besprochen wurde.
    Mit einem lauten Geräusch öffneten sich die großen Vordertore, genau zum richtigen Zeitpunkt, um einen schwarzen Mercedes mit getönten Scheiben einzulassen. Der Wagen fuhr ohne abzubremsen direkt hindurch und bis zur Vordertreppe. Ein Akt purer Arroganz.
    Zwei Männer stiegen aus, der Fahrer und ein Passagier. Nick betrachtete den Mann, der an der Beifahrerseite ausstieg, genau. Er hatte die Akte des Scheißkerls studiert, bis sie sich in sein Gehirn eingebrannt hatte. Er sah älter als auf den Bildern in der Akte aus, dünner. Er hatte einige plastische Operationen hinter sich. Die Nase war schmaler, die Wangenknochen höher. Sein Haar war zinngrau statt mitternachtsschwarz, aber Nick würde ihn überall wiedererkennen.
    Hammad al-Banna, der Mann, der hinter dem Angriff auf die USS Cole steckte. Einst war er Osama bin Ladens rechte Hand gewesen, nun besaß er sein ganz eigenes Terrornetzwerk.
    Di Stefano klickte einmal mit seinem Mikro. Nick konnte fast die Spannung des unsichtbaren Teams spüren. Er sah zu, wie al-Banna die breiten Granitstufen hinaufging, der Fahrer mit einem großen Koffer in der Hand direkt neben ihm. Ein großer, muskulöser Kerl. Offensichtlich ein Fahrer, der auch als Bodyguard diente.
    Einige Minuten später kamen sie ins Arbeitszimmer. Nick und Di Stefano beugten sich über ihren kleinen Monitor und beobachteten die Szene, als hinge ihr Leben davon ab. Was der Fall war.
    Wassily stand auf, um den Araber zu begrüßen. Glücklicherweise würde es kein unnötiges freundliches Geplänkel geben, keinen Austausch bedeutungsloser Höflichkeiten. Dies war eine geschäftliche Transaktion zwischen zwei Männern und zwei Organisationen, die nichts miteinander zu tun haben wollten, außer Geld gegen Ware auszutauschen.
    Das passte ihm gut. Je schneller das hier beendet wäre, um so eher konnte er bei Katya sein. Er fühlte ihre Gegenwart sehr stark, selbst wenn sie noch nicht angekommen war.
    Macht beherrschte diesen Raum, große Macht. In der verborgenen Geschichte der Welt würde das, was heute Abend in dieser kleinen Stadt im Norden Vermonts geschah, die Menschheit verändern. Wassily fühlte, dass das Schicksal sich für sein Leben entschieden hatte, auch wenn er in Kolyma tausendmal hätte sterben müssen. Eine machtvolle Kraft hatte ihn an diesen Punkt gebracht, um seine verlorene Liebe zurückzugewinnen.
    Von diesem Tag an würde er nichts mehr vortäuschen. Er und Katya würden wieder vereint sein, und reich und mächtig. Niemand würde – oder könnte – ihnen je wieder etwas anhaben.
    Nick und Di Stefano beobachteten alles auf ihrem kleinen Monitor. Worontzoff hinkte durchs Arbeitszimmer, um al-Banna zu begrüßen, während dessen Bodyguard einen großen Koffer hereinrollte. Worontzoff blieb direkt vor ihm stehen und nickte ihm kurz zu.
    Sie gaben sich nicht die Hand.
    Der Bodyguard stellte sich direkt hinter al-Banna, er war bewaffnet. Die Beule unter seiner linken Achsel war unübersehbar. Nick nahm an, dass Worontzoffs Bodyguard Ilya ebenfalls bewaffnet war. Es war durchaus möglich, dass es zu einem Feuergefecht kommen würde, wenn Worontzoff versuchte, al-Banna zu entwaffnen. Sowohl Ilya als auch der andere Bodyguard sahen knallhart und kompetent aus.
    Garantierte gegenseitige Zerstörung. Es funktionierte. Fünfzig Jahre lang hatte es die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion daran gehindert, sich gegenseitig in die vollständige Vernichtung zu bomben.
    Es waren fünf Männer im Raum. Worontzoff, al-Banna, sein Bodyguard, Arkady und Ilya.
    „Ich denke, wir müssen keine Zeit verschwenden“, sagte Worontzoff und Hammad nickte. „Sie zuerst.“
    Hammad sah zu seinem Bodyguard hinüber. Der große Mann hob den riesigen Koffer auf Worontzoffs Schreibtisch und öffnete ihn. Er war mit gebündelten Dollarscheinen gefüllt. Alle im Raum erstarrten.
    Zur
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