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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer
Autoren: Christine Feehan
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Stimme klang ruhig, und er beugte sich
zärtlich zu Desari hinunter, um ihr einen Kuss zu geben. Dann ging er mit
Dayan und Barack hinaus auf die kleine Veranda, die zur Suite gehörte.
    Dayan warf sich in die Luft.
»Es birgt schon eine gewisse Ironie in sich, dass wir jetzt einen Sterblichen
bei unseren Frauen Wache halten lassen.« Beim Sprechen wandelte er seine
Gestalt. Federn sprossen auf seinen ausgebreiteten Armen.
    »Unsere Frauen werden schon
mit einem sterblichen Mann fertig«, knurrte Barack, als er sich zu Dayan
gesellte. Auch er wählte die Gestalt einer Eule, um Darius so schnell wie möglich
folgen zu können. Syndil, halte dich von dem blonden sterblichen
Casanova fern. Wenn ich dich dabei erwischte, dass du ihm schöne Augen machst,
wirst du es bitter bereuen.
    Ach, ja? Wenn ich ihn ins
nächste Schlafzimmer schleppen will, kannst du nichts dagegen tun.
    Zwinge mich nicht dazu, den
Sterblichen zu töten. Darius mag ihn, obwohl ich mir diese Vorliebe nicht
erklären kann.
    Barack? Syndil zögerte,
während sie sich überlegte, wie sie ihre Sorge ausdrücken sollte. Sei bitte vorsichtig. Ich
möchte nicht, dass Desari auch noch um dich trauern muss.
    Er lachte leise, und
seine Stimme klang wie eine samtige Liebkosung in ihren Gedanken. Und ich soll glauben, dass du
nicht um mich trauern würdest? Zwar habe ich mich nie für einen Engel gehalten,
doch meine Geduld mit dir qualifiziert mich sicher für einen Heiligenschein.
    Ich kann mir nicht vorstellen,
dass dich jemand für einen Engel oder einen Heiligen halten würde. Wieder zögerte Syndil
einen Augenblick. Sei vorsichtig, Barack. Ich spüre Darius' Zorn, die Finsternis in ihm.
Er wird nicht umkehren, auch wenn es gefährlich wird.
    Seine Gefährtin hat sich für
unsere Welt entschieden. Hast du denn nicht gespürt, wie sehr er unter ihren Qualen litt? In Baracks Stimme
klang eine leichte Zurechtweisung an.
    Doch sofort spürte
er, dass Syndil den Tränen nahe war. Erinnere mich nicht daran. Er hat uns an den
Konsequenzen unserer Einmischung teilhaben lassen. Sie hat so viel für ihn
erduldet.
    Aber jetzt ist es vorbei, meine
Liebste. Es brach ihm das Herz, dass er sie zum Weinen gebracht hatte. Wir werden uns nun um diese
Vampirjäger kümmern, dann ist alles wieder in Ordnung. Barack klang
zuversichtlich.
    Darius ist wirklich wütend auf
uns. Er wird uns sicher lange Zeit nicht vergeben.
    Am liebsten wäre Barack
umgekehrt, um Syndil zu trösten. Doch stattdessen sandte er ihr in Gedanken
Trost, Wärme und Liebe. Es stimmte - Darius war außer sich vor Zorn. Er empfand
nichts als kalte Wut. Außerdem wusste Barack, dass ihr Familienoberhaupt zu
Dingen fähig war, die sich keine der Frauen auch nur vorstellen konnte. Er war
ein schrecklicher, gnadenloser Feind. Seine Gefährtin, die Frau, die er als
Inbegriff seiner Seele betrachtete, hatte in dieser Nacht schreckliche Qualen
erleiden müssen. Es würde Darius schwer fallen, das zu verzeihen. Barack flog
schneller, schoss durch den Nachthimmel, um das Familienoberhaupt einzuholen.
    Als die drei Karpatianer auf
Darius trafen, gab ihnen Julian ein Zeichen zur Landung. Er wollte sich vor den
anderen ein Bild von Darius' Zustand machen. Alle drei Männer waren fest
entschlossen, Darius zu beschützen. Sie wussten, dass er verletzt worden war.
    Darius warf Julian einen
ungeduldigen Blick zu. »Was ist denn?« Sie befanden sich in einem Obstgarten,
unweit der Stelle, an der Darius Tempests Entführer angehalten hatte. Julian
hatte das Auto mit einer gewaltigen Explosion in winzige Stücke zerlegt. Die
Feuerwehr und Polizeiautos verließen gerade den Unfallort.
    »Cullen hat mir von einem
Mann namens Wallace erzählt, der aus Europa stammt und diesen Brady Grand gegen
uns und besonders gegen Julian und Desari aufgehetzt hat«, erklärte Dayan. Er
betrachtete Darius aufmerksam.
    Darius wirkte angestrengt.
An seiner Hüfte zeichnete sich ein Blutfleck ab, und ein noch größerer breitete
sich auf seinem Oberschenkel aus. Nervös warf Dayan Julian und Barack einen
Blick zu, sagte jedoch nichts. Kalte Wut flackerte in Darius' Augen, ein
eigentümlicher, feuriger Glanz, als spiegelte sich das Licht des blutroten
Mondes in ihnen. Niemand würde Darius in dieser Nacht aufhalten. Er hatte sich
in ein perfektes Raubtier verwandelt. Seine Beute würde ihm nicht entkommen.
    »Hast du schon mal von
diesem Wallace gehört?«, fragte Darius Julian leise.
    »Vor einigen Jahren gab es
einen Mann, der unseren Prinzen,
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