Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Titel: Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit
Autoren: Lisa Marie Rice
Vom Netzwerk:
– verdammte Scheiße! – LED -Display, auf dem ein Countdown lief. 10, 9, 8, 7 …
    Rutskoi machte einen Satz und fegte den Laptop vom Tisch.
    … 6, 5, 4, 3 …
    „Drake“, schrie er. „Du Hurensohn! Ich krieg dich, und wenn es das Letzte ist, was ich tue!“
    „Das glaube ich nicht, Rutskoi“, erwiderte Drake leise.
    Rutskois Welt explodierte in einem feurigen Ball weiß glühender Hitze. Der Lärm der Explosion war bis ins Stadtzentrum von Rom zu hören.

Epilog
    Sivuatu, Ozeanien
    Ein Jahr später
    Sein Fahrgast schlüpfte auf den Rücksitz des schwarzen Mercedes S500 und lächelte ihm zu. Jim lächelte in den Rückspiegel zurück und ließ den leistungsstarken Motor an.
    „Fahren Sie mich nach Hause, Jim“, sagte Victoria Rabat. „So schnell wie möglich.“ Dann blickte sie aus dem abgedunkelten Seitenfenster und lächelte in sich hinein.
    Jim wusste, warum sie lächelte. Er hätte schon blind sein müssen, um das diskrete Bronzeschild neben der Glastür der Praxis zu übersehen, die sie soeben aufgesucht hatte. Dr. Rajav Singh, Gynäkologe/Geburtshelfer.
    Jim gab Gas, und der Wagen setzte sich sanft in Bewegung – ein Beweis für die ausgezeichnete Arbeit der deutschen Ingenieure, denn er war mit Stahlplatten gepanzert und wog über zehn Tonnen. Jim ließ sich Zeit, obwohl seine Chefin ihn angewiesen hatte, sich zu beeilen. Ganz im Gegenteil, da Jim jetzt vermutete, dass sie schwanger war, fuhr er, als ob er eine Ladung Eier zu befördern hätte, denn sein wirklicher Boss, Manuel Rabat, würde ihm das Fell über die Ohren ziehen, wenn sie auch nur die kleinste Schramme davontrüge.
    Vorgeblich war Jim als Fahrer eingestellt worden, aber es war ihm in aller Deutlichkeit klargemacht worden, dass er das fünffache Gehalt nicht nur einstrich, um Drakes bessere Hälfte herumzukutschieren, sondern um ihr Bodyguard zu sein. Es war ihm auch mehr als deutlich vermittelt worden, dass er im Arsch sein würde, sollte Mrs Rabat irgendetwas passieren.
    Zuerst waren ihm sein Gehalt und die Tatsache, dass sein Arbeitgeber – der alles andere als ein Narr war – nicht ein einziges Mal seine unehrenhafte Entlassung aus der U.S. Army erwähnt hatte, zu gut, um wahr zu sein erschienen. Schließlich hatte ihm das bisher fast jeden Job vermasselt.
    Jim war ein Ranger gewesen, und ein verdammt guter, bis er einem Jammerlappen von Colonel den Kiefer gebrochen hatte, der sein Team auf eine Selbstmordmission ausgeschickt hatte. Jim hatte zwei seiner besten Freunde, seine Beherrschung und schließlich seine Zukunft verloren.
    Doch Manuel Rabat hatte das Ganze nicht einmal erwähnt. Er hatte Jim drei Tests unterzogen. Zuerst hatte er ihn in das zweite Untergeschoss des riesigen Hauses mitgenommen, das sich auf einer Klippe befand und von drei Seiten aus unzugänglich war. Nur von der Landseite aus konnte man durch ein einziges Tor, das sieben Tage die Woche rund um die Uhr von drei Männern bewacht wurde, zum Haus gelangen.
    Das gesamte Untergeschoss war ein hypermoderner Fitnessraum mit der besten Ausrüstung, die Jim je gesehen hatte. Und Rabat nutzte ihn ausgiebig, wie deutlich zu sehen war, als er sich ausgezogen hatte, um seinen Gi anzulegen. Es lag auch einer für Jim bereit, und damit war klar, dass er seine Geschicklichkeit als Kämpfer unter Beweis stellen sollte.
    Jim war von den Besten der Besten im Nahkampf ausgebildet worden, verdammte Scheiße! Sein einziges Problem würde sein, seinem zukünftigen Arbeitgeber nicht den Arm zu brechen.
    Fünfzehn schweißnasse, aufreibende Minuten später lag Jim bewegungsunfähig auf der Matte. Rabat ließ ihn los und sprang gleich wieder auf, schwitzend, aber davon abgesehen nicht im Mindesten beeinträchtigt. Da wurde Jim klar, dass er drei Runden gegen einen Weltklassekämpfer durchgestanden hatte und dass er verdammtes Glück hatte, dass sie nicht Feinde waren, denn dann wäre er jetzt tot.
    Rabat kannte alle Schritte und Griffe sämtlicher Kampfsportarten, die Jim kannte, und noch einige, die dieser nicht beherrschte. Offensichtlich war Rabat in der russischen Kampfkunst Sambo ausgebildet worden und beherrschte auch Savate. Als er sich auszog, um zu duschen, konnte Jim die verdickten Schienbeine sehen, die nur dadurch entstanden sein konnten, dass er Tausende und Abertausende von Stunden entweder gegen Sandsäcke oder seinem Gegner in den Arsch getreten hatte. Er vermutete, dass Letzteres der Fall war.
    Als sie sich wieder angekleidet hatten, hatte Rabat ihm gratuliert.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher