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Gefaehrliche Verlockung Teil 4

Gefaehrliche Verlockung Teil 4

Titel: Gefaehrliche Verlockung Teil 4
Autoren: Katelyn Faith
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tatsächlich, in diesem Ton, der mich zusammenzucken lässt . „Nur weil deine Eltern es nicht geschafft haben, heißt das noch lange nicht, dass du so enden musst wie deine Mutter.“
    Ich presse die Lippen so fest aufeinander, dass es schmerzt. Lieber Gott, bewahre mich vor diesem Familiengespräch! Leider redet Sylvia sich offenbar gerade erst warm.
    „Du bist nicht wie deine Mutter, und nicht jeder Mann ist wie dein Vater! Es gibt viele Ehen auf der Welt, die wunderbar funktionieren. Nicht jedes Ehepaar liegt sich dauernd zänkisch in den Haaren, und nicht jeder Ehemann versucht, seine Frau umzubringen.“
    Autsch! Meine Augen brennen, da hilft auch der Rotwein nicht. Sylvia streckt ihre Hand über den Tisch aus und streichelt meine Finger.
    „Liebes, glaubst du nicht, es ist langsam an der Zeit, dass du es zulässt?“
    „ Ich will jetzt nicht darüber reden“, antworte ich schroffer als beabsichtigt, aber Sylvia gegenüber darf ich mir das erlauben. Sie versteht mich einfach, wir kennen uns schon s o verflucht lange.
    „Oder möchtest du, dass ich ausziehe? Dann sag es direkt!“
    Meine liebste Freundin verdreht genervt die Augen und schüttelt ihre langen Haare.
    „Sei kein Idiot, du weißt, dass ich dich liebe. Genau deshalb glaube ich, dass du endlich die Liebe eines anderen verdient hast. Und vor allem das Gefühl, selbst zu lieben. Du kannst nicht dein Leben lang davor weglaufen, Emma!“
    „Klar kann ich. Es gibt tausende unverheirateter Mönche. Vielleicht studiere ich noch mal, Theologie oder so. Und lebe im Zölibat.“
    „In der katholischen Kirche sind keine weiblichen Pfarrer zugelassen , und die anglikanischen Priester leben nicht zölibatär “, erklärt Sylvia, als ob mir das nicht klar wäre . Hey, ich arbeite in einer Kirchengemeinde!
    „Du weißt, wie ich das meinte.“
    „Ja, das weiß ich. Und genau deshalb bitte ich dich, deinen Zynismus bezüglich Beziehungen einfach mal abzulegen und die Gefühle zuzulassen, die du ganz eindeutig hast. Ich sehe es dir an, Emma! Dein Gesicht glüht, sogar deine Ohren werden rot, wenn du an ihn denkst! Du musst gar nicht von ihm sprechen, ich sehe sofort, wann er deine Gedanken besetzt. Du warst schon früher in ihn verschossen, und jetzt hast du die Chance, daraus wirklich etwas zu machen!“
    „Ja, genau. Eine Katastrophe!“
    Die Worte dringen viel lauter über meine Lippen, als ich das vorhatte, aber mein Körper gehorcht mir ja offenbar sowieso nicht mehr, darum wundert es mich nicht. Ich spüre, wie meine Unterlippe zittert vor Aufregung.
    „Ich habe dir gesagt, dass du dir Hilfe suchen solltest, und das habe ich immer so gemeint. Jetzt bin ich aber langsam überzeugt davon, dass du sie noch dringender nötig hast, als ich befürchtet habe. Dr Jenkins ist eine gute Psychologin, ich kann dir einen Termin ...“
    „Hör auf damit“, sage ich drohend. Ich wusste, dass das Gespräch so entarten würde, ich wusste es einfach!
    „ Okay , ich höre auf.“
    Wir schweigen ein paar Minuten und starren nachdenklich in unsere Weingläser.
    „Hast du mal nach Phil gesucht, im Internet? Vielleicht gibt es alte Zeitungsberichte oder irgendwas über ihn?“
    Gut, ich bin Journalistin, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich einfach zu beschäftigt war mit meiner Arbeit und mit ... Jason. Diese einfache Möglichkeit habe ich gar nicht in Betracht gezogen.
    „Verdammt, nein.“
    „Na dann ... worauf warten wir?“
    Sylvia grinst und springt förmlich vom Stuhl auf. Oh je, ich habe ihre Detektivader geöffnet . Das ist nicht gut. Ich erinnere mich mit Schaudern an unsere früheren Kinderspiele, als sie ständig mit Mehl Fingerabdrücke von jedem nahm, der uns über den Weg lief. Wir waren verrückt danach, Detektiv zu spielen.
     
    Die Suche nach Phil Hall fördert tatsächlich Erstaunliches zu Tage. Mit offenem Mund starre ich auf die Ergebnisse von Google. Sylvia reibt sich verwirrt über das Gesicht.
    „Er hat ein Buch geschrieben?“
    In der Tat hat Jasons großer Bruder vor einigen Jahren einen offenbar ziemlich erfolgreichen Roman veröffentlicht. Neugierig klicke ich den Titel bei Amazon an und öffne die Leseprobe. Das Buch heißt „In der Tiefe“ und scheint ein schwermütiger Belletristikroman zu sein.
    Die Zusammenfassung verrät, dass es um eine ganz besondere , verbotene B eziehung geht, und die Rezensionen lassen darauf schließen , dass es ein Skandalbuch war. Es ist nicht unter Phils richtigem Namen erschienen,
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