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Gefaehrliche Verlockung Teil 4

Gefaehrliche Verlockung Teil 4

Titel: Gefaehrliche Verlockung Teil 4
Autoren: Katelyn Faith
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auszusehen.
    „Kann ich Ihnen noch bei irgend etwas helfen?“, frage ich und halte seinem bohrenden Blick stand.
    „Treffen Sie sich mit Jason Hall?“
    Die unumwundene Frage wirkt wie ein Fausthieb, und ich zucke erschreckt zusammen.
    „Warum möchten Sie das wissen?“
    Woher weiß er überhaupt , dass ich mich mit Jason treffe? Mein Herz klopft wieder schneller und signalisiert eine Bedrohung.
    „Sie sollten die Finger von ihm lassen, er ist nicht gut für Sie.“
    „Was zum ...“
    Hastig verschlucke ich den Fluch, der mir über die Lippen hüpfen wollte. Immerhin befinden wir uns hier sozusagen in einem Gotteshaus. Ohne eine weitere Antwort dreht der Pfarrer sich um und zieht meine Tür hinter sich zu. Ich bleibe minutenlang stocksteif hinter meinem Schreibtisch stehen, meine Unterarme überzieht eine Gänsehaut.
    Er ist nicht gut für Sie? Hat Reverend Clawson etwa den anonymen Brief geschrieben? Das kann unmöglich sein. Oder? Was um alles in der Welt hat Jason mit dem Pfarrer zu tun? Er war mir immer etwas unheimlich, mit seinem Ziegenbart und dem voluminösen Körper , aber mir fehlt definitiv die Fantasie um eine Verbindung zwischen Jason und ihm herstellen zu können.
    Ich schaffe es tatsächlich, mich eine halbe Stunde lang auf die Arbeit zu konzentrieren, bevor meine Gedanken auf die Wanderschaft gehen. Zu Jason, natürlich. Erneut durchforste ich die Suchmaschinen nach ihm, finde aber nur die alten Zeitungsartikel, die ich schon kenne. Ich lese sie trotzdem noch einmal, nippe währenddessen an meinem zweiten Kaffee und lasse parallel auf youtube die Tindersticks laufen. Mit Kopfhörern, natürlich, ich will ja kein Aufsehen erregen.
    Wie erwartet  jagt mir die Stimme des Sängers wohlige Schauer über den Körper. Das dunkle Timbre erinnert mich an gestern und ruft alle möglichen Gefühle wieder hervor. Oh verdammt, ich werde sogar feucht! Im Büro! Das darf doch nicht wahr sein.
    Mein Handy brummt und zeigt mir eine Kurznachricht an. Von Jason. Sofort beschleunigt sich mein Herzschlag, als ich sie öffne.
    „ Denke an Dich und lese Owen Meany, gerade am Flughafen gekauft. Flieger hat Verspätung. Werde Dich vermissen. J.“
    Oh Mann, wird Jason jetzt sentimental? Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Eifrig schreibe ich zurück.
    „Du bist noch gar nicht in der Luft und vermisst mich schon? Jason, was soll ich davon halten? Du hast einen Ruf zu verlieren.“
    Es dauert nur wenige Sekunden, bis die Antwort kommt.
    „Okay, ich gestehe, erst die nette Dame von der BA Lounge vernascht zu haben, bevor ich anfing, Dich zu vermissen. Sie war sehr willig, aber nicht annähernd so faszinierend wie Du. Zufrieden?“
    Mir schießt schon wieder das Blut ins Gesicht. Meine Finger zittern ein wenig, als ich meine Antwort eintippe.
    „Schon besser. Nichts anderes erwarte ich von Dir. Allerdings begreife ich nicht, was an mir faszinierend sein soll? Du kennst mich doch schon so lange. Ist das nicht langweilig?“
    Es dauert ein wenig länger diesmal, bis eine neue Nachricht kommt. Ungeduldig drücke ich immer wieder auf das Display, um den Eingang nicht zu verpassen.
    „Du bist alles andere als langweilig, Emma. Es erregt mich unglaublich, dieses Staunen in Deinen Augen zu sehen. Du bist noch zu überraschen, und das gefällt mir. “
    Meine Stirn zieht sich in Falten. Gut, w as ich mit Jason bisher erlebt habe, war wirklich neu für mich. Und ich habe keinen Hehl daraus gemacht, weil ich einfach eine verdammt schlechte Lügnerin bin. Er hätte mir sowieso nicht geglaubt, wenn ich so getan hätte, als sei ich abgeklärt und erfahren in solchen Dingen . Wozu also sollte ich mich verstellen?
    Um ihm keine Angriffspunkte zu bieten.
    Dazu ist es längst zu spät. Ich bin so verwundbar wie ein ge blendetes Reh ...
     
    ♡

7
     
    Das Essen in der Mittagspause habe ich mir verkniffen, stattdessen bin ich in den nächsten Topshop gelaufen und habe mich dort neu eingekleidet. Jeans und ein dunkelblaues T-Shirt , und ein Paar reduzierte Chucks musste ich mir auch gönnen. Die zierlichen Sandalen sahen zur Jeans aus, als wollte ich als Cinderella verkleidet vom Ball flüchten und hätte die Schuhe vergessen . Reverend Morris’ Kommentar, dass ihm das Kleid besser an mir gefallen hat, habe ich dezent ignoriert. Das fehlte mir noch, dass er mir komische Avancen macht.
    Jason hat den ganzen Tag lang Kurznachrichten geschickt, und ich habe bei der Vorbereitung des Gemeindefestes ständig Musik gehört. Als ich
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