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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung
Autoren: Mary Higgins Clark
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Bestattungstermin.
    Ich werde im Institut anrufen. Sagen Sie meiner Mutter bitte, dass sie mich jederzeit über mein Handy erreichen kann.«
    Regan beendete das Gespräch und wählte die Nummer des Bestattungsinstituts. Gleich darauf meldete sich Austin Grady, Lukes Stellvertreter bei »Reillys Leichen«, wie Regan und ihre Mutter das Bestattungsinstitut nannten. Wie immer klang seine 26

    Stimme gedämpft, schon beim ersten Ton teilnahmsvoll.
    »Hallo, Austin. Ich bin’s, Regan.«
    »Regan! Wie geht es Ihnen?« Das hörte sich schon sehr viel munterer an.
    Es verblüffte Regan immer wieder, wie blitzschnell Austin seine Stimme der jeweiligen Situation anpasste. Luke zufolge erfüllte er die Anforderungen seines Berufes geradezu perfekt.
    Wie ein Chirurg war er in der Lage, die eigenen Emotionen der Tätigkeit unterzuordnen.
    »Ist mein Vater da?«
    »Nein. Als er sich heute früh ein Auto schicken ließ, habe ich letztmals mit ihm gesprochen. Ihre arme Mutter«, fuhr er unverdrossen fort. »Unglaublich, was so alles passiert. Dabei hat sich Ihr Vater so sehr auf Hawaii gefreut. Soweit ich weiß, ist sie über den Teppich gestolpert, den Sie ihr aus Irland mitgebracht haben.«
    »Ja«, räumte Regan kleinlaut ein. »Mein Vater wollte doch unbedingt an einer Trauerfeier teilnehmen. Er ist also überhaupt nicht aufgetaucht?«
    »Nein, aber es lief alles wie am Schnürchen. Der alte Knabe hat seine Trauerfeier seit zehn Jahren in allen Details geplant.
    Vermutlich dachte Ihr Vater, dass seine Anwesenheit nicht von-nöten ist.« Austin lachte leise auf. »Im Moment sitzen die Trau-ergäste in einem Restaurant beim Leichenschmaus. Der Verstorbene hat den Großteil seines Vermögens den ›Blumen und Blüten‹ hinterlassen, und jetzt lassen sie es sich auf seine Kosten gut gehen. Sie haben genügend Geld geerbt, um für jede Pflanze in New Jersey eine eigene Gießkanne kaufen zu können.«
    »Die Glückspilze«, bemerkte Regan.
    »Auf dem Kalender Ihres Vaters ist für halb vier ein Zahn-arzttermin eingetragen. Ich glaube nicht, dass er den verpasst.«
    »Danke, Austin.« Regan legte auf und wählte die Nummer 27

    von Lukes Handy. Nach dreimaligem Klingeln meldete sich seine Mailbox. Während sie zuhörte, wie ihr Vater Anrufer bat, eine Nachricht zu hinterlassen, verstärkte sich ihre Unruhe. Seit Stunden schien Luke wie vom Erdboden verschluckt. Er hatte sich nicht einmal bei ihrer Mutter gemeldet. Regan bat um Rückruf und schaltete ihr Handy aus.
    Sie trank einen Schluck Kaffee und dachte nach. Ich sollte etwas unternehmen, sagte sie sich und sah auf die Uhr. Jetzt war es fünf Minuten nach halb drei. Sie rief in der Zahnarztpraxis an und vergewisserte sich, dass ihr Vater den Termin nicht abgesagt hatte.
    »Bitten Sie ihn, auf mich zu warten«, sagte sie zu der Sprech-stundenhilfe. »Ich fahre sofort los und müsste in einer Stunde bei Ihnen sein.«
    »Machen wir«, versprach die freundliche Stimme.
    Schnell zog Regan sich an und föhnte sich die Haare. Wenn Dad seinen Zahnarztbesuch hinter sich hat, können wir ein paar Einkäufe erledigen, dachte sie. Dann fahren wir gemeinsam zu Mom.
    Aber als sie sich den Mantel anzog und auf die Straße lief, um sich ein Taxi heranzuwinken, hatte sie das merkwürdige Gefühl, dass aus diesen Plänen nichts werden würde.

    ie lange waren Rosita und er nun schon auf dem kalten, W dunklen Hausboot eingeschlossen? Luke hatte jedes Zeitgefühl verloren. Seit sich der Schlüssel im Schloss gedreht hatte, schienen Stunden vergangen zu sein. Wenigstens hätten sie das Licht anlassen können, dachte er wütend.
    Nachdem C. B. und Petey verschwunden waren, hatte er sich 28

    bemüht, Rosita zu beruhigen. »Vertrauen Sie meinem Gefühl.
    Wenn die beiden Idioten zurückkommen, werden Sie uns sagen, was sie wollen. Und wenn sie das bekommen, lassen sie uns frei.«
    »Aber wir kennen sie, Mister Reilly«, wandte Rosita ein.
    »Wir können sie identifizieren. Glauben Sie wirklich, dass die so blöd sind?«
    »Die beiden sind doch dümmer, als die Polizei erlaubt. Es kann nicht mehr lange dauern, bis man uns vermisst. Vergessen Sie nicht, dass meine Tochter Privatdetektivin ist. Sie wird alle Hebel in Bewegung setzen, uns ausfindig zu machen.«
    »Wenn ich nur wüsste, dass meine Jungs versorgt sind. Aber ich befürchte, dieser verantwortungslose Babysitter bringt sie einfach bei Leuten unter, die sie nicht kennen. Besonders mein Jüngster ist schrecklich ängstlich.«
    »Sobald Regan
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