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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung
Autoren: Mary Higgins Clark
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Ich habe die Kennkarte extra entfernt, damit man uns nicht auf die Spur kommt. Jetzt können sie durch Nachprüfungen feststellen, wann und wo sie benutzt wurde.«
    »Tatsächlich?« Fassungslos starrte Petey ihn an. »Verdammt.
    Was werden sie sich noch einfallen lassen?«, wandte er sich Luke und Rosita zu. »C. B. ist unglaublich klug. Im Gegensatz zu mir liest er jede Menge Krimis. Besonders gefallen ihm die Romane Ihrer Frau, Mister Reilly. Wenn ich mich nicht irre, besitzt er sogar einen mit persönlicher Widmung.«
    »Sobald Sie uns freilassen, besorge ich ihm noch einen. Wann wird das übrigens sein?«
    Petey stopfte sich eine saure Gurke in den Mund. »Erläutern Sie ihnen unseren Plan, C. B.«, sagte er schmatzend. »Er ist einfach großartig. In ein paar Tagen liegen wir mit einer Million Dollar im Gepäck irgendwo am Strand in der Sonne.«
    »Halten Sie endlich den Mund«, fuhr C. B. ihn an. Er zog Rositas und Lukes Handys hervor. »Es ist fast halb fünf, Mister Reilly. Wir werden jetzt Ihre Familie anrufen und ihr mitteilen, dass wir bis spätestens morgen Nachmittag eine Million Dollar verlangen.«
    Rosita riss die Augen auf. »Eine Million?«
    »Moment«, mischte sich Petey ein. »Er hat überall in New Jersey seine Leichenhallen. Seine Frau verdient mit ihren Bü-
    chern ein Heidengeld. Sollten wir da nicht mehr verlangen?«
    C. B. strafte ihn mit Nichtachtung.
    »Ich verbürge mich dafür, dass meine Familie zahlt«, erklärte Luke. »Aber es ist zwei Tage vor Weihnachten. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das Geld bis morgen zusammenbekommen.«
    »Wenn Sie wollen, können sie es«, beschied ihn C. B. »Glauben Sie mir.«
    »Das hat er in einem Buch gelesen«, klärte Petey sie auf. »Für 32

    VIPs legen Banken sich krumm. Gute Kunden brauchen sich nicht an Öffnungszeiten zu halten. Und Sie sind eine bedeutende Persönlichkeit.«
    »Aber meine Frau liegt zurzeit im Krankenhaus«, gab Luke zu bedenken.
    »Das wissen wir. Hätten wir Sie sonst dort abpassen können?
    Also was ist? Wen sollen wir anrufen?«
    »Meine Tochter. Sie ist gerade aus Kalifornien eingeflogen.
    Sie wird Ihnen das Geld besorgen. Ihre Nummer ist dreieinsnullfünffünffünfvierzweidreisieben.«
    Petey riss ein Stück von der Sandwich-Tüte ab und begann zu schreiben. »Noch einmal, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    Langsam wiederholte Luke die Nummer.
    C. B. schaltete das Handy ein und wählte.

    as Implantat ließ sich problemlos entfernen«, versicherte DDr. Jay Alvirah. »Aber nach der Betäubung ist Willy noch ein bisschen benommen. Ich bitte Sie, noch ein wenig zu warten, bevor Sie mit ihm nach Hause fahren.«
    »Lachgas macht Willy immer schwer zu schaffen«, bemerkte Alvirah. »Aber diesmal hat er sich förmlich darauf gefreut. Er hatte wirklich unglaubliche Schmerzen.«
    »Nun, geben Sie ihm ein paar Tage Zeit. Dann ist er so gut wie neu. Ich verschreibe ihm ein leichtes Antibiotikum gegen eine mögliche Infektion.« Ein Lächeln überzog Dr. Jays freundliches, bebrilltes Gesicht. »Er wird Weihnachten beschwerdefrei genießen können. Sie ahnen nicht, wie ich mich schon auf die Feiertage freue.« Er blickte auf seine Uhr. »Nur noch ein Patient, dann schließe ich die Praxis.«
    33

    »Irgendwelche großen Pläne?«, fragte Alvirah mit dem für sie typischen Interesse an den Vorhaben ihrer Mitmenschen.
    »Meine Frau und ich wollen mit den Kindern nach Vermont.
    Skilaufen.«
    »Wie schön. Nach unserem Lotteriegewinn habe ich eine Liste der Dinge aufgestellt, die ich gern tun würde. Skilaufen ge-hörte dazu.« Sie schüttelte bekümmert den Kopf. »Aber irgendwie bin ich bisher noch nicht dazu gekommen.«
    Die besorgte Miene des Zahnarztes entging ihr nicht. »Ich wette, Sie trauen es mir nicht zu«, fügte sie hinzu.
    »Sie können mich durch nichts überraschen, Alvirah. Dafür kenne ich Sie inzwischen zu gut.«
    Sie lachte. »Keine Angst. Ich werde Sie auf den Hängen schon nicht über den Haufen fahren. Wenn die Wetterfrösche Recht behalten, sollten Sie da oben viel Spaß haben. Sie haben heftige Schneefälle vorhergesagt.«
    »Wenn sie losbrechen, sind wir längst in Vermont. Wir fahren heute Abend.« Dr. Jay blickte zur Tür. »Er hat sich noch nie verspätet«, murmelte er vor sich hin und fügte dann lauter hinzu:
    »Ich werde nach Willy sehen und dann anfangen, hier ein wenig aufzuräumen.«
    Der Arzt verließ den Warteraum, und Alvirah erkannte, dass sie sich große Sorgen um Willy gemacht hatte. Bisher war er
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