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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur
Autoren: Mara Laue
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garantieren mir ein bequemes Leben.“
    Travis wurde sich bewusst, dass Gressyl seine Worte als Diskriminierung aufgefasst haben könnte. Er war zwar ein reinblütiger Dämon, aber in ihm steckte die Seele eines Menschen. Dadurch war er zu menschlichen Empfi n dungen fähig. „Nichts für ungut, Gress.“
    Gressyl griff zu seinem Whiskeyglas und prostete Travis zu. „Kein Pro b lem. Ich fühle mich durch solche Bemerkungen nicht beleidigt. Ich bin von meiner früheren ‚Chefin’ – sprich: meiner dämonischen Mutter – erheblich Schlimmeres gewohnt.“
    „ Ja, darin war sie unübertroffen“, bestätigte Devlin, der ein Sohn derselben Mutter war. „Ich hoffe, wir sehen sie nie wieder.“
    „ Ganz sicher nicht.“ Gressyl grinste boshaft. „Jemand hat sich ihrer e r barmt und sie in die Unterwelt zurückgeschickt. Belegt mit einem Bann, den sie nicht brechen kann und der es ihr unmöglich macht, jemals wieder diese Welt zu betreten. Was sie sowieso nicht will. Und darauf trinke ich.“ Er leerte sein Glas.
    Travis genoss die Pokerpartien mit seinen Freunden und Kollegen. Bronwyn gehörte die Kette der Devilish Luck Casinos – insgesamt sechsun d sechzig Etablissements weltweit –, von denen allein hier in Las Vegas acht Stück standen. Außerdem besaß sie eine Restaurantkette und eine Menge anderer Wertanlagen. Ihr Reichtum war ebenso exorbitant wie Devlins, dem unter anderem eine Hotelkette und eine Luxus-Kreuzfahrtflotte gehörten. Um Geld zu spielen hatten beide nicht nötig und taten es auch nicht. Obwohl sie hier mit echten Jetons spielten, benutzten sie diese nur als Spielgeld ohne realen Gegenwert. Andernfalls hätte sich Travis einen Einsatz von einer Mi l lion Dollar in hundert Jahren nicht leisten können.
    Ihrer aller Chefin, Special Agent in Charge Cecilia O’Hara, hätte sie auf der Stelle gefeuert, wäre es anders gewesen. Schließlich waren FBI-Agents, die einer hochgeheimen Sondereinheit angehörten und trotzdem dem Glück s spiel frönten, für das Bureau nicht tragbar. Sie alle waren bis auf Gressyl Mi t glieder des DOC – Department of Occult Crimes – und bearbeiteten Fälle, die einen okkulten Hintergrund hatten, mit echter Magie oder durch nich t menschliche Wesen wie Dämonen begangen wurden, zu denen auch Devlin und Bronwyn gehört hatten. Zur Hälfte jedenfalls. Ihren Reichtum hatten sie von ihrem jeweiligen dämonischen Elternteil geerbt, der ihn über drei Jah r tausende gescheffelt hatte. Obwohl es ihnen gelungen war, den Dämonena n teil aus ihren Genen zu tilgen, waren ihre damit verbundenen Kräfte erhalten geblieben. Deshalb hatte das DOC sie angeworben.
    Zunächst waren die beiden misstrauisch gewesen und hatten geleugnet, di e se Kräfte noch zu besitzen. Ein paar Wochen später hatten sie dann doch das Angebot angenommen, für das DOC als Berater tätig zu sein. Erst als sie sich im Laufe ihrer Zusammenarbeit davon überzeugt hatten, dass sie Travis, Wayne und Kia ebenso wie SAC O’Hara vertrauen konnten, hatten sie ihnen offenbart, dass sie ihre Kräfte immer noch besaßen und ihre ehemaligen d ä monischen Untertanen ihnen nach wie vor gehorchten. Gressyl bestand d a rauf, ihr Leibwächter zu sein und nahm diese Aufgabe sehr ernst, obwohl sie wahrlich keinen Bodyguard nötig hatten. Allerdings hatten sie mit einem Zauber dafür gesorgt, dass niemand von denen, die über sie Bescheid wus s ten, in der Lage war, das gegenüber einem Nichteingeweihten zu erwähnen. Nur wenn sie unter sich waren, konnten sie offen darüber sprechen.
    Wayne war zwar durch und durch Mensch, aber telepathisch begabt, ebe n so Kia, die zudem eine hochrangige Voodoopriesterin war. Travis war mit der Gabe der Retrospektion gesegnet, die es ihm ermöglichte, vergangene Erei g nisse sehen zu können, sofern sie nicht länger als einen Tag zurücklagen. Während er und Wayne ständig für das FBI arbeiteten und nur von der Las Vegas Division abgezogen wurden, wenn das DOC einen Fall hereinbekam, der in seine Zuständigkeit fiel, waren Bronwyn, Devlin und Kia zwar auch inzwischen voll ausgebildete Agents, wurden aber ausschließlich im Bedarf s fall eingesetzt. Außerhalb solcher Fälle arbeitete Devlin unter dem Namen Darryn Blackthorne als erfolgreicher Maler, Bronwyn als freie Journalistin und Kia als Tänzerin für die Las Vegas Ballett Company.
    Das Hauptquartier des DOC lag in New York, aber es gab ein paar Ho t spots mit auffallender Häufung von okkulten Verbrechen und dem geballten
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