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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde
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denken, die Wochenendparty in Hatton Hall zu verpassen. Ich habe die Absicht, über die Eigenarten und die Jugendsünden der Gäste zu schreiben. Bitte, drücke mir die Daumen, dass etwas Skandalöses passiert.«
    »Du Satansbraten.« Er streckte die Hand aus, um ihr das Haar zu zerzausen, weil er vermutete, dass sie ihn gnadenlos neckte, und er hoffte, dass Alex unter ihren hellen Locken einen klugen Kopf besaß. »Trinke noch ein Glas Champagner, dann werden wir gehen und Rupert suchen.«
    Als Nick ihr die Tür des Sommerhauses aufhielt, wurde sie ihm plötzlich aus der Hand gerissen. Sein Vater stand vor ihm und kochte vor Wut. Nicholas roch den Brandy in seinem Atem und sah den hässlichen Ausdruck des Vorwurfes auf seinem Gesicht. Schnell befahl er Alexandra, zu verschwinden und war dankbar, dass sie ihm wenigstens einmal gehorchte.
    »Du widerlicher Wüstling! Du hast sie hierher gelockt, um sie zu verführen! Halte dich von Alexandra Sheffield fern – du weißt verdammt gut, dass ich sie für Christopher vorgesehen habe. Das ist für dich äußerst spannend nicht wahr, du Grünspecht? Du begehrst alles, was ihm gehört!«
     
    Plötzlich war Nicholas schrecklich wütend. Die Ungerechtigkeit in den Vorwürfen seines Vaters ließ ihn seine Integrität vergessen. Er hatte nie zugelassen, dass sein Herz bei seinen Gefühlen für Alexandra eine Rolle spielte, nie hatte er gewagt, an sie zu denken, geschweige denn, sie zu begehren. Nick biss die Zähne zusammen und ballte die Hände zu Fäusten, er kämpfte gegen die Gewalttätigkeit an, die von ihm Besitz ergriff.
    Henry Hatton blickte anzüglich auf die leere Champagnerflasche. »Du hast versucht, sie betrunken zu machen, damit du ihr die Jungfräulichkeit nehmen konntest - oder bin ich vielleicht zu spät gekommen?«, wollte er wissen, und seine Augen zogen sich misstrauisch zusammen.
    Es war zu viel für Nick. Er schwang die Flasche und traf seinen Vater mit einem heftigen Schlag an der Schläfe. Lord Hatton fiel um wie ein Stein und lag bewegungslos auf dem Rasen.
    Die entsetzten Zuschauer, die herbeigerannt waren, verstummten plötzlich. Schließlich fragte jemand: »Ist er tot?«
    »Sturzbetrunken«, murmelte Nick voller Verachtung, dann ging er schnell davon.
     
    Am folgenden Morgen, als Nick Hatton einen Besuch im Herrenhaus von Longford machte, um sich zu versichern, dass es Alexandra gut ging, hob Dottie Longford ihr Lorgnon, um den gut aussehenden Teufel, der vor ihr stand, genauer zu betrachten. »Bist du der Erbe oder der Ersatz?«
    »Ich bin Nicholas, meine Lady«, antwortete er, belustigt über ihre kühne Frage.
    »Mmm. Ich hätte wissen sollen, dass es nicht der Erbe ist, der uns einen Besuch macht.« Sie rückte ihre schwarze Perücke zurecht. »Ich würde dir ein Frühstück anbieten, doch ich habe heute Morgen die Köchin entlassen. Dienstboten - ich kann sie nicht ausstehen!«, gestand sie ihm. Als Alexandra das Morgenzimmer betrat, machte sich Dottie daran, zu verschwinden. »Ich bin in der Küche, ich werde mir selbst ein Hühnchen kochen. Wer braucht schon dieses Gesindel von Dienstboten?«
    Alexandra rollte mit den Augen. »Sie ist so exzentrisch wie eine Ratte.«
    »Eine Ratte ist mir lieber als ein wild gewordener Bulle. Das mit gestern Abend tut mir Leid, Alexandra.«
    »Warum war er so wütend auf dich?«
    »Das habe ich nicht herausgefunden«, log Nicholas und lächelte sie aufmunternd an. »Und Vater kann sich heute Morgen an nichts mehr erinnern. Ein fehlerhaftes Gedächtnis ist der einzige Vorteil, wenn man zu viel getrunken hat. Ich wollte nur sichergehen, dass dich der Vorfall nicht zu sehr aufgeregt hat.«
    »Ich habe selten erlebt, dass Lord Hatton nicht wütend auf dich wäre. Wie kannst du das nur ertragen, Nick?«
    »Wenn wir Geburtstag haben, ist er immer am schlimmsten - er hat den Schmerz über den Verlust unserer Mutter immer noch nicht verkraftet«, erklärte Nick, um das Verhalten seines Vaters zu entschuldigen.
    »Es wird ihm Leid tun, wenn er sich in meinem roman a clef selbst erkennt!«
    Nick lachte. »Komm am Samstag früh und packe deine Reitkleidung ein. Du findest mich in den Ställen.«
    »Wo denn sonst?«, fragte sie, und ihr liebevoller Blick ruhte auf dem offenen Kragen seines Leinenhemdes, das so verlockend seinen nackten Hals enthüllte. »Ich werde auch meinen Skizzenblock mitbringen«, erklärte sie und wusste bereits ganz genau, was sie zeichnen wollte.
    Als Nicholas ging, kam Dottie aus der Küche,
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