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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
Autoren: Linda Howard
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Leben hatte er das Gefühl, so akzeptiert zu werden, wie er war. Anna wusste alles über ihn, kannte alle schrecklichen Einzelheiten seiner Geburt und Kindheit. Und dennoch war sie da.
    Unvermittelt zog er sie rittlings auf seinen Schoß, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte, während sie sprachen. Diese Stellung war sowohl körperlich als auch seelisch sehr intim für ein Gespräch, aber Patrick wollte es so. 
    „Diese Zeit meines Lebens war sehr schwer", versuchte er zu erklären.
    „Deshalb möchte ich nicht daran erinnert werden und auch den Ort nicht noch einmal sehen."
    „Vielleicht sind deine Erinnerungen durch alles, was vorher geschehen war, verzerrt", sagte sie sanft. „Du hieltest die Bradleys für kalt und dachtest, sie würden dich ablehnen, weil du nicht Kenny warst. So empfanden sie aber gar nicht."
    „Anna", entgegnete er geduldig. „Ich war da."
    Sie umfasste sein Gesicht. „Du warst ein verängstigter kleiner Junge. Vielleicht warst du so daran gewöhnt, zurückgestoßen zu werden, dass du gar nichts anderes mehr erwartet hast und das Verhalten der Bradleys falsch auslegtest?"
    „Betätigst du dich jetzt als Amateurpsychologin?"
    „Vernunft erfordert kein Universitätsdiplom", erklärte sie, lehnte sich vor und gab ihm rasch einen Kuss. „Emmeline hat mir stundenlang von dir erzählt."
    „Und nun hältst du dich für eine Expertin."
    „Was dich angeht, auf jeden Fall", fuhr sie ihn an. „Vergiss nicht, dass ich dich jahrelang studiert habe, von dem Moment an, als ich anfing, für dich zu arbeiten."
    „Du bist sehr hübsch, wenn du wütend bist", meinte er. Plötzlich machte ihm die Unterhaltung Spaß. Er konnte sie aufziehen, und sie würde ihn trotzdem lieben. Feste Bindungen hatten auch Vorteile.
    „Dann werde ich gleich noch viel hübscher werden", warnte sie.
    „Damit komme ich klar."
    „Das denkst du, du großer starker Mann."
    „Allerdings." Er legte ihr die Hände um die Hüften und presste sie an sich. „Ich bin mir sogar sicher."
    Einen Moment lang schloss sie die Augen, doch gleich darauf funkelte sie ihn empört an.
    „Versuch nicht, mich abzulenken."
    „Was heißt hier versuchen?"
    Er hatte Recht. Es war ihm bereits gelungen, und zwar mühelos. Da Anna jedoch noch nicht fertig mit ihrer Argumentation war, wollte sie aufstehen, aber er hielt sie fest. „Bleib, wo du bist."
    „Solange ich auf deinem Schoß sitze, können wir nicht reden. Du wirst nur noch Sex im Kopf haben. Wohin soll das führen?"
    „Vermutlich direkt auf die Couch. Es wäre schließlich nicht das erste Mal."
    „Patrick, könntest du mal einen Moment ernst sein?" Im nächsten Augenblick hielt sie verdutzt inne. Sie konnte nicht glauben, worum sie ihn gerade gebeten hatte. Er war ein außergewöhnlich ernsthafter Mann, der selten lachte oder auch nur lächelte. In der vergangenen Woche hatte sie ihn öfter dabei ertappt als während der letzten drei Jahre.
    „Ich bin ernst", versicherte er. „Sowohl was diese Stellung angeht als auch in Bezug auf Emmeline.  Ich will nicht zurück nach Fort Morgan. Die Vergangenheit ist für mich abgeschlossen."
    „Emmeline liebt dich. Sie hat dich ihren Jungen genannt und gesagt, unser Baby wäre ihr Enkelkind."
    Patrick wirkte erstaunt. „Wirklich?"
    „Du solltest mit ihr reden. Deine Erinnerung ist einseitig. Die Bradleys wussten, dass du nach den schlechten Erfahrungen in den anderen Pflegefamilien Angst davor hattest, Erwachsene könnten dir zu nahe kommen. Deshalb haben sie nie versucht, dich zu berühren.  Sie dachten, sie würden es dir damit leichter machen."
    Seine Miene wurde finster, als Erinnerungen in ihm emporstiegen.
    „Wolltest du denn, dass sie dich in den Arm nehmen?" fragte sie. „Hättest du es zugelassen?"
    „Nein", antwortete er nachdenklich. „Ich hätte es nicht ertragen. Selbst als ich schon auf dem College war und erste sexuelle Erfahrungen sammelte, wollte ich nie, dass das Mädchen die Arme um mich legt. Erst als ..." Er verstummte plötzlich. Sein Blick ging ins Leere. Anna war die erste Frau in seinem Leben, die ihn im Arm halten durfte. Bei allen anderen hatte er die Hände über den Kopf gedrückt, oder er hatte sich hingekniet, so dass sie ihn nicht umfassen konnten. Doch das war nur Sex gewesen. Bei Anna war es von Anfang an Liebe gewesen. Es hatte Jahre gedauert, bis er es endlich erkannte.
    Er hätte Emmeline oder Harold niemals erlaubt, ihn zu umarmen, und das hatten sie genau gewusst.
    Waren seine Wahrnehmung und
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