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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs
Autoren: LIZ FIELDING
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meiner Familie. Willst du mit mir dorthin gehen?“
    Er wollte sie dorthin bringen, wo sein Großvater geboren worden war? Zu dem Ort, den er Zuhause nannte? Das Zuhause, das niemand, der nicht zurückkehren durfte, vergaß? Das Haus, in dem er einmal mit seiner Frau leben wollte? Und obwohl er wusste, dass sie Lydia Young war, zeigte er es ihr?
    „Dahin, wo du hingehst, will ich dir folgen“, sagte sie.
    Kalil erlebte einen Moment der Erfüllung. Er hatte der Frau, die er liebte, alles zu Füßen gelegt, was ihn ausmachte, und sie hatte es mit wunderschönen Worten angenommen. Als sie mit einem Kuss ihre Zukunft besiegelten, gehörte ihm die Welt.
    Hand in Hand spazierten sie durch die noch immer recht verwilderten Gärten. Vorbei an Becken, die schon gereinigt und mit Wasser gefüllt waren. Dann führte er sie durch Bogengänge mit blauen und grünen Mosaiksteinchen.
    Sie besichtigten auch den Windturm, der die Luft, damit sie abkühlte, zu einem unterirdischen Becken schleuste. Obwohl viele Gebäude noch nicht fertig restauriert waren, konnte man doch ihre Schönheit erkennen.
    Nur ein Gebäude, kleiner als die anderen, war bereits vollständig restauriert und eingerichtet. Kal sah, wie Lydia mit der Hand über die kostbaren Möbel strich. „Das ist wunderschön.“
    Seit sie in Umm al Sama angekommen waren, hatte Kalil sie nicht mehr berührt, in den Gärten, wo sie gesehen werden konnten, sogar Abstand zu ihr gehalten. Als Zeichen seines Respekts. Er hatte Lydia schließlich nicht hergebracht, um sie zu verführen, sondern ihr sein Herz zu schenken. Ihr dies alles zu schenken.
    „Die Frau meines Urgroßvaters hatte hier gelebt, bevor sie in den neuen Palast in Rumaillah umzogen.“
    „Sollte der Erbe einmal hier einziehen?“
    „Nach der Verbannung meines Großvaters hat hier niemand mehr gewohnt.“ Er wechselte das Thema. „Wenn wir nach oben gehen, sollte auf dem Balkon für uns etwas zu essen bereitstehen.“
    „Gleich zwei Überraschungen?“
    „Ich habe dir doch ein Picknick versprochen“, sagte er.
    Von dem großen überdachten Balkon, der zudem mit Läden gegen die Sonne geschützt werden konnte, konnte man bis weit zu den fernen Bergen schauen. Lydia genoss eine Weile die Aussicht, dann stieß sie eine Tür auf, hinter der das Privatreich einer Prinzessin lag.
    Der polierte Holzboden war mit wertvollen Teppichen bedeckt. An den Wänden hing wehender hauchdünner Stoff, und von der Decke fiel ein halbtransparenter Sichtschutz aus Seide um das große Bett in der Mitte des Raumes.
    Lydia sah ihn mit großen Augen an. „Erwartest du Scheherazade?
    „Nur dich. Komm, ya hibibati “, sagt er und streckte seine Hand aus. „Lass uns essen.“
    „Ja, ich bin hungrig, Kal.“ Sie schlang ihm die Arme um den Nacken, schmiegte sich an seine Brust und bot ihm die Lippen. „Füttere mich.“
    Da war es um Kalil al-Zaki geschehen. Er riss sich die Kleidung vom Leib, zog Lydia ungeduldig und doch zärtlich aus und sättigte mit Berührungen, Küssen und seinem Körper die Braut seines Herzens. Und sie beschenkte ihn mit ihrem Staunen, kleinen Schreien der Freude und schließlich mit Tränen, bis sie schließlich eins wurden.
    „Ich muss zurück nach Bab el Sama“, protestierte Lydia, als Kalil ihr zum Frühstück Granatäpfel und Datteln brachte. „Ich habe keine frische Kleidung.“
    „Wozu brauchst du Kleidung?“ Er küsste ihre Schulter, flüsterte ihr klingende arabische Worte ins Ohr und streichelte sie.
    Doch Lydia ließ sich nicht gleich erweichen. „Dena wird sich Sorgen machen.“
    „Sie weiß, dass dein Bodygard auf dich aufpasst.“
    Es war nach zwölf Uhr Mittag, als Lydia zum zweiten Mal erwachte. Diesmal lag sie allein in dem großen Bett, das sie mit Kal geteilt hatte. Auch auf dem Balkon war er nicht. Sie fand dort nur ihre Kleidung, frisch gewaschen und gebügelt, mit einem Zettel darauf.
    „Umm al Sama gehört dir. Frag, wenn du etwas brauchst. Ich bin bald zurück. Kal.“
    Sie drückte das Papier an die Brust und lächelte.
    Nachdem sie gebadet und ihr Haar gewaschen hatte, zog sie sich an. In der Jeanstasche fand sie die Absage von Prinzessin Sabirah. Das Papier war mitgewaschen und gebügelt worden. In all der Aufregung hatte sie vergessen, es Kal zu zeigen. Das war ein schlimmes Versäumnis.
    Da sie nicht wusste, wann er weggegangen war, wusste sie nicht, ab wann sie mit seiner Rückkehr rechnen konnte. Über das Handy war er nicht erreichbar, und eine Nachricht wollte sie
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