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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Grüße von mir.«
    »Werde ich machen. Nacht zusammen!«
    Kyrian seufzte schwer, nahm seinen langen Mantel von der Couch und warf ihn sich über die Schultern. »Ich bin dann mal draußen auf Patrouille. Wie ich gehört habe, gab es in der letzten Zeit auf der Bourbon Street verstärkte Aktivität von Daimons, also werden Talon und ich ein paar Extrarunden drehen. Bis später, Leute.«
    Ash wandte sich an M’Adoc, der ihn merkwürdig anschaute.
    »Warum sagst du deinen Dark-Huntern nichts von den Spathis? Insbesondere der hier sollte darüber Bescheid wissen.«
    Ash zögerte. Vielleicht hatte M’Adoc recht. Seit Jahrhunderten hatte Ash über diese Gruppe von Daimons Stillschweigen bewahrt, die wesentlich länger lebten, als die Dark-Hunter vermuteten. Daimons, die seiner Mutter Apollymi dienten und herauskamen, um die Feinde Apollymis auszuspionieren. Aber die Spathis waren nun seit Jahrhunderten mehr oder weniger untätig gewesen, und er hoffte, dass das auch so bleiben würde.
    »Jeder von uns hütet ein Geheimnis, von dem wir hoffen, dass es nicht herauskommt, oder, Adarian?«
    M’Adoc kniff die Augen zusammen, als er begriff, was Ash meinte. »Du weißt, was mit uns geschieht, oder?«
    »Ich weiß es, aber mach dir keine Sorgen. Mit den griechischen Göttern stehe ich nicht unbedingt auf gutem Fuße. Sie und ihre Flüche sind mir so egal, dass ich es dir kaum sagen kann. Ich schulde den Oneroi zu viel, als dass ich je an euch zweifeln würde. Ihr habt mir mit meinen Dark-Huntern geholfen.«
    M’Adoc legte den Kopf schief, als ob er Ashs Argumentation nicht begreifen würde. »Mit dem Wissen, das du über uns hast, könntest du uns unterwerfen.«
    Ash zuckte zusammen, als bittere, schmerzhafte Erinnerungen ihn durchzogen, aber dann schob er sie zur Seite. »Im Gegensatz zu dem, was Nick meint, will ich nie irgendjemanden besitzen. Es ist falsch, jemandem die Unabhängigkeit zu nehmen.« Und damit wechselte er das Thema. »D’Alerian sagt, dass du und Zarek einander helfen könnt. Ich hoffe es. Zarek ist ein zu anständiger Mann, als dass man ihn leiden lassen dürfte. Wenn du ihm irgendetwas abnehmen kannst, dann bin ich dir was schuldig.«
    M’Adoc sah ihn stirnrunzelnd an. »Das würde ich an deiner Stelle nicht sagen. Bei einem Gott in der Schuld zu stehen ist keine gute Art, seine Unabhängigkeit zu bewahren.«
    »Ja, das weiß ich auch, glaub mir. Aber das ist schon in Ordnung, M’Adoc. Ich kann in die Zukunft schauen. Es wird dir wieder gut gehen.«
    M’Adoc blickte zur Tür, durch die Kyrian und Nick verschwunden waren. »So klar kannst du meine Zukunft erkennen. Wie schade, dass du nicht auch deine eigene sehen kannst.«
    »Was soll das bedeuten?«
    M’Adoc räusperte sich. »Ich darf nichts darüber sagen. Ich bin ein Traumgott und kein Schicksalsgott. Bring mich zu diesem Zarek, dann werden wir sehen, was ich für ihn tun kann.«
    Ash wurde das Gefühl nicht los, dass an diesem Abend etwas geschehen war, das er hätte mitbekommen müssen. Als Schicksalsgott wusste er, dass er irgendetwas in Bewegung gesetzt hatte. Und wie er sein Glück kannte, hätte er das wahrscheinlich nicht tun sollen.

Epilog
    Ein Monat später
    Geary stand an Deck ihres neuen Bootes, und das Wasser schlug sanft gegen die Bordwand. Während sie über das kristallblaue Meer schaute, das so unendlich war wie ihre Suche, hörte sie, wie Cynthia unten eine alte Platte von Andy Gibb abspielte. Sie waren genau an der Stelle, wo Atlantis unten auf dem Meeresgrund ruhte, wo Geary das alte Gefäß in den Händen gehalten und einen winzigen Teil dieser verlorenen, mythischen Stadt berührt hatte.
    Vor zwei Wochen hatten Geary, Arik und Kat alles geborgen, was irgendeinen Hinweis auf dieses Gebiet hätte geben können, und sie hatten jedes einzelne Beweisstück zerstört, das Geary und ihr Vater zusammengetragen hatten.
    Niemand würde je erfahren, was sie gefunden hatten.
    Arik tauchte hinter ihr auf, schlang ihr die Arme um die Hüfte und küsste sie auf die Schulter, die nackt war, weil der Träger ihres Tanktops heruntergerutscht war. »Hast du hierbei irgendwelche Hintergedanken?«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sie schüttelte den Kopf und spürte, wie sie von einer Welle der Liebe erfasst wurde. »Wie könnte ich?« Sie lächelte.
    Er drückte seine Wange an ihren Kopf und wiegte sie sanft in den Armen. »Alles, was du wolltest, war, den Ruf deines Vaters zu retten.«
    »Und das habe ich auch getan. Es ist mir egal, was der
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