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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf
Autoren: Enid Blyton
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Zum Glück war Carlotta nicht weit weg.
    „Du musst uns bitte helfen“, keuchte Nanni, setzte sich sofort wieder in Trab, Carlotta hinterher.
    „Das habt ihr fein gemacht!“, spottete Carlotta, als sie den Ball hoch oben in der Buche entdeckte. „Ich soll ihn wohl herunterholen?“ Hanni und Nanni nickten und Fränzi sagte – Carlotta traute kaum ihren Ohren – : „Ja bitte.“
    „Stellt euch an den Stamm, Hanni und Nanni“, kommandierte Carlotta. „Nun duck dich, Hanni, und lass Nanni auf deine Schultern steigen. Dann steh vorsichtig auf. Und ihr zwei Damen“, wandte sie sich an Mary und Fränzi, „habt die Güte, die beiden zu stützen. Denn nun werde ich an ihnen hochsteigen und mich auf Nannis Schultern stellen.“ Wortlos gehorchten sie.
    Wie eine Katze kletterte Carlotta in die Höhe und stützte sich dabei möglichst mit an den Stamm. Von Nannis Schultern aus konnte sie den untersten festen Ast der Buche erreichen. Sie hangelte sich von dort aus weiter und erwischte tatsächlich die Schnur vom Netz. Die vier unten starrten hinauf. Carlotta riss kräftig an der Schnur. Da ... das Netz war frei. Sie ließ es hinunterfallen.
    „Stellt euch noch einmal auf wie vorhin“, rief sie ihnen zu. „Ich kann ja unmöglich von hier oben abspringen.“
    Schnell taten sie es und Carlotta begann herunterzusteigen. Das war gar nicht so einfach, weil sie plötzlich einen ihrer berüchtigten Kicheranfälle bekam. Sie steckte die anderen damit an und der ganze „Turm“ geriet ins Wanken.
    Zum Schluss – Carlotta war schon von Nannis Schultern herunter – fiel die Gruppe einfach in sich zusammen. Alle fünf landeten auf der Erde. Aber sie hatten den Ball wieder!
    „Du bist ein Schatz, Carlotta“, beteuerte Nanni.
    Ein weiteres Dankeschön wartete Carlotta nicht ab, sie lief den anderen nach. Nur über die Schulter zurück rief sie: „Was tut man nicht alles für seine lieben Mitschülerinnen!“

Abgeführt!
     
    Anfang Mai war für die dritte Klasse eine große Wanderung geplant. Die Mädchen freuten sich sehr darauf. Ausflugsziel war der Wildensteiner See.
    „Anfahrt mit dem Bus“, sagte Frau Jenks, „dann geht es ein Stück bergauf, der See liegt achthundert Meter hoch.“
    Sie wurde mit allerhand Fragen bestürmt: „Was ziehen wir an, Dirndlkleider? Sollen wir Regenmäntel mitnehmen?“
    „Am wichtigsten sind feste Schuhe“, war die Antwort.
    Die drei Kappenschwestern wussten es allerdings wieder einmal besser. „Wir gehen in unseren Sandaletten am allerbesten“, erklärten sie und ließen sich nicht davon abbringen.
    „Nun gut“, meinte Frau Jenks, „wenn ihr das so genau wisst ... Meine Füße sind es ja nicht, die strapaziert werden.“
    Sie brachen zeitig auf und waren schon in Wildenstein, bevor die Sonne über die Berge kam.
    „Also los!“, rief Frau Jenks. „Vergesst eure Brotpakete nicht, ihr werdet Hunger kriegen.“
    Carlotta und Lilo gingen mit den Zwillingen an der Spitze. So hörten sie nicht, wie Mary und Fränzi bald zu stöhnen begannen.
    „Wie lange dauert es noch bis zum See?“, fragten sie Frau Jenks.
    „Ein paar Kurven kommen noch. Im Ganzen werden es knapp anderthalb Stunden sein.“
    Anderthalb Stunden! Und sie waren noch nicht einmal halb so lange unterwegs!
    Mary schimpfte: „So ein Schwachsinn! Warum müssen wir die Straße hinauftrotten, wenn wir doch viel bequemer mit dem Bus fahren könnten. Ich begreife das nicht.“
    „Du begreifst manches nicht“, rief Petra aufgebracht. Sie sprach sonst nie mit den Schwestern. Doch auf diese Wanderung hatte sie sich ganz besonders gefreut und jetzt war sie wütend, weil sie immer wieder stehen bleiben und auf die Trödlerinnen warten mussten.
    „Kannst du auch schon mitreden, du Zwerg?“, rief Milli Fuhrmann von ganz hinten.
    Petra wurde feuerrot. Sie war die Jüngste und wirklich kein Riese. Deshalb ärgerte sie sich jedes Mal, wenn eine sie wegen ihrer Größe verspottete. Petra weinte fast vor Wut und Doris, ihre beste Freundin, zog sie schnell weiter nach vorn. „Diese elenden Biester!“, schimpfte sie und nahm sich vor, sich bei den drei Kappenschwestern bei der nächsten Gelegenheit gründlich zu rächen.
    Frau Jenks stand schon wieder ungeduldig an der Wegbiegung. „Wenn ihr euch jetzt nicht bald beeilt, könnt ihr hier warten, bis wir wieder zurückkommen. Das kann aber ein paar Stunden dauern.“
    „Als ob sie uns allein lassen dürfte!“, rief Lore so laut, dass Frau Jenks es hören musste. „Sie ist ja
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