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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith
Autoren: Dan Abnett
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darum betrügen will.«
    »Feth,
sind Sie Fatalist?« Sie packte ihn fest bei den Schultern und sah ihm in die
Augen. »Sie werden nicht sterben, Gol. Sie werden sich nicht vom Tod erwischen
lassen.«
    »Ich
werde mein Bestes tun. Aber ich habe dieses Gefühl. Dieses Gefühl, dass Gol
Kolea nicht mehr aus Ouranberg zurückkehrt. Sie waren so verdammt gut zu mir,
Ana. Ich muss Sie einfach um diesen letzten Gefallen bitten.«
    Er zog
einen versiegelten Brief aus der Jackentasche und gab ihn ihr. »Wenn ich nicht
zurückkomme, geben Sie das Criid. Es steht da drin. Alles.«
    Sie
schaute auf den Brief. »Und wenn Sie zurückkommen?«
    »Verbrennen
Sie ihn. Dann kann ich ihr und Caffran selbst sagen, was in dem Brief steht.«
    »In
Ordnung«, sagte sie und schob den Brief in ihre Uniformtasche.
    »Danke«,
sagte er schlicht.
    Sie erhob
sich auf die Zehenspitzen, legte ihm eine Hand in den Nacken, um ihn tiefer zu
sich zu ziehen, und küsste ihn sanft auf die Wange.
    »Kommen
Sie zurück, Gol«, sagte sie. »Sorgen Sie dafür, dass ich ihn verbrennen muss.«
     
    In
Ouranberg wurden Trommeln geschlagen.
    Langstreckensensoren
hatten die Massenformationen der Flugmaschinen bei ihrem Abflug aus Cirenholm
erfasst, und der Blutpakt bereitete sich auf den Krieg vor. Allgemein herrschte
ein Gefühl der Erleichterung vor, dass der Augenblick endlich nahte.
    Die
Prediger auf den öffentlichen Bildtafeln verschleuderten noch ein paar letzte
Blasphemien und verstummten dann.
     
    Auf
den Tafeln knisterte nur noch Schnee.
    Die
Invasion stand kurz bevor. Auf dem Imperiumsplatz in der Alpha-Kuppel, einer
zwanzig Hektar großen Betonfläche vor dem Zentralpalast des Administratums,
brannten viele tausend Feuer in Fässern und die Standarte des Blutpakts war
neben den beunruhigenden, halb-bewussten Algenwedeln gehisst worden, welche die
Loxatl als Banner benutzten.
    Ein
bauchiger Bronzekessel mit drei Metern Durchmesser stand am oberen Ende der
Palasttreppe unter den Flaggen und der entweihten Statue des Heiligen Phidolas.
Anhänger des Warp-Kults, Blutpakt-Soldaten und verwirrte Bürger strömten von
allen Seiten auf den Platz.
    Blutpakt-Sklaventreiber
brachten die Gefangenen. Es waren fünfzig, alle zusammengekettet, alle
niedergeschlagen und verzweifelt. Sie wurden zur Treppe gepeitscht, und dann
befahl man ihnen, sich hinzusetzen.
    Larisel
1 gehörte zu ihnen. Bonin war neben Jagdea gekettet. Ihm schwirrte immer noch
der Kopf von den Nachwirkungen der betäubenden Synapsenmine. Jagdea sah aus,
als könne sie jeden Moment ohnmächtig werden.
    Varl
und Vadim waren drei Reihen weiter, beide verdrossen und benommen. Nach einigem
Suchen entdeckte er auch Banda. Die Ketten scheuerten an ihrem gebrochenen und
geschwollenen Handgelenk, und sie war aschfahl vor Schmerzen.
    Bonin
und Jagdea waren in der vordersten Reihe der Gefangenen.
    An der
Spitze ihrer Kette war Cardinale. Bonin erkannte den phantiner Spezialisten
kaum wieder. Cardinale war dem Tod sehr nah.
    Die
anderen Gefangenen waren Diener des Imperiums, gefangene Flugzeugbesatzungen
und Angehörige der Ouranberger Oberschicht.
    Jagdea
starrte einen Mann in der Reihe ihm gegenüber an. Er trug eine zerfetzte
Pilotenuniform. Schultern und Hals waren mit verkrustetem Blut sowie Anzeichen
für Säure-Verbrennungen bedeckt.
    »Viltry?«,
sagte sie.
    »Geschwaderführer
Jagdea?«, murmelte er fragend.
    »Gott!
Ich dachte, Sie wären tot. Was ist passiert?«
    »Ich habe
meinen Vogel über der Südbrühe verloren und hielt mich für Treibgut ... dann
hat mich eines von Slaiths Versorgungsschiffen aufgelesen.«
    »Beim
Goldenen Thron!«, sagte sie. »Es ist schön, Sie wiederzusehen!«
    Viltry
lachte finster. »Hier? Ich glaube nicht.«
    »Wir
sind noch nicht tot, Viltry«, sagte Jagdea. »Jemand hat mal zu mir gesagt, dass
der Tod kommt, wenn er kommt, und nur ein Dummkopf ihn früher herbeiführen
würde.«
    »Was
ist das denn für ein naiver Schwachsinn?«, sagte Viltry.
    Jagdea
warf Bonin einen Blick zu und lächelte. Müde, aber nicht geschlagen. »Einer der
besten Sorte, glaube ich. Ich sage nur, dass es erst vorbei ist, wenn es vorbei
ist.«
    »Oh,
für uns ist es ganz sicher vorbei«, sagte Viltry mürrisch. Er zeigte auf den
Bronzekessel.
    »Was
hat es damit auf sich?«, fragte ihn Bonin.
    »Die
Invasion muss bevorstehen«, sagte Viltry. »Slaith hat die Absicht, seinen
Blutpakt mit Urlock Gaur zu erneuern, damit er stark sein kann, wenn er dem
imperialen Angriff begegnet. Wir sind
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