Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen
Autoren: Tate Hallaway
Vom Netzwerk:
nun so stand, als bewachte sie die Tür zum Cockpit.
    Praktisch jeder schaute mich so an, als hätte ich vor, uns alle umzubringen. Welche Ironie, dass niemand die wahre Gefahr sah! Fonn stand auf der anderen Seite des Fensters und kicherte gehässig.
    »Ähm«, begann ich, ohne zu wissen, was ich eigentlich sagen sollte. »Ich würde gern ... Wissen Sie, vielleicht könnte ich den nächsten Flug nehmen? Ja?«
    Sebastian kam durch den Gang und stellte sich zu der blonden Flugbegleiterin, eine weitere Frau war ihm dicht auf den Fersen und bewegte sich, als wollte sie sich auf ihn stürzen und zu Boden reißen.
    Ehrlich gesagt konnte ich sogar verstehen, warum die Stewardessen Angst vor Sebastian hatten. Auch wenn er in der Lage war, sich am helllichten Tag nach draußen zu begeben, hatte seine seidige, fließende Art, sich zu bewegen, etwas Unnatürliches an sich. Wegen der stickigen Luft in der Kabine hatte er seine Jacke ausgezogen, und so war deutlich zu sehen, welche Muskeln sich unter seinem eng anliegenden schwarzen Hemd befanden. Die dazu passende Jeans betonte seine schlanken Beine. Lange schwarze Haare umrahmten ein ansatzweise aristokratisches Gesicht, das ein klein wenig unrasiert wirkte. Er hatte etwas von einem Wolf, mit dem man sich besser nicht anlegte, wenn man nicht von ihm gefressen werden wollte.
    Und das alles war sehr verlockend, aber das war natürlich nur meine persönliche Meinung zu dem Thema.
    So wie die Flugbegleiterinnen ihn ansahen, hatten sie von ihm einen ganz anderen Eindruck.
    »Sir!« Die Stewardess, die Sebastian folgte, hätte ihn fast umgerannt, als er abrupt stehen blieb. Ich hatte das Gefühl, von allen Seiten bedrängt zu werden. Der Teenager und der Sumoringer warfen mir wütende Blicke zu.
    Hätte Fonn da draußen nicht Snoopys Freudentanz aufgeführt, dann wäre ich sicher in meinen Sessel gesunken und vor Verlegenheit gestorben.
    »Was ist los, Darling?«, wollte Sebastian wissen, der von den anderen keinerlei Notiz nahm.
    Alle lauschten aufmerksam darauf, was ich antworten würde, also konnte ich ihm nicht die Wahrheit sagen. »Ich glaube, wir sollten diese Maschine verlassen.« Dabei deutete ich mit
einer Kopfbewegung auf das Fenster.
    Sebastian beugte sich vor und schaute durch die kleine ovale Öffnung, schließlich warf er mir einen fragenden Blick zu.
    Wieder zuckte ich mit dem Kopf, damit er genauer hinsah.
    »Sie glaubt, da draußen ist ein Monster«, warf der Sumoringer ein, um Sebastian auf die Sprünge zu helfen.
    Ich sah ihn zornig an. Der Kerl war eindeutig nicht aus Minnesota. Hier im von Skandinaviern bevölkerten Mittleren Westen behielten die Leute ihre Meinung für sich, wenn sie nicht gefragt wurden.
    »Halten Sie die Klappe«, herrschte ich ihn an, weil ich allmählich in Panik geriet und nicht wusste, was ich sonst sagen sollte. Mir fiel auf, dass ein paar Leute auf meiner Seite tatsächlich die Jalousien nach oben schoben, um nach draußen zu schauen. Dummerweise bestätigte keiner von ihnen, was ich beobachtet hatte.
    Alle starrten mich an, als hätten sie eine Verrückte vor sich. Nur nicht Sebastian, der mich tonlos fragte: Ein Monster?
    Ich nickte.
    »Ich rate Ihnen dringend, sich wieder hinzusetzen«, forderte die Stewardess ihn auf, die Sebastian auf den Fersen gewesen war. Sie machte den Eindruck, jeden Moment nach seinem Ellbogen greifen zu wollen, um ihn zu seinem Platz zurückzubringen. Stattdessen zog sie aber nur an seinem Ärmel.
    Es war Sebastian anzusehen, dass er es nicht mochte, angefasst zu werden. Er kniff die Augen zusammen und baute sich vor der Stewardess zu seiner ganzen stattlichen Größe auf,
während er auf sie herabsah. »Meine Frau und ich werden diese Maschine verlassen«, erklärte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ. Ich roch Zimt und gebackenes Brot und wusste, er setzte seine Vampir-Magie ein, um seinen Willen durchzusetzen. »Veranlassen Sie alles Notwendige!«
    Irgendwer - ich glaube, es war der Teenager – stöhnte missmutig auf.
    Die Stewardessen schüttelten alle ablehnend und frustriert den Kopf. »Das ist unmöglich«, sagte eine von ihnen. »Wir müssen den Sicherheitsdienst rufen«, warf eine andere ein. »Ich werde den Captain alarmieren«, meldete sich eine Letzte zu Wort und lief dann sofort in Richtung Cockpit davon.
    Nachdem die meisten Flugbegleiterinnen den Gang geräumt hatten, kehrte Sebastian zu seinem Platz zurück und holte seine Tasche aus dem Gepäckfach über den Sitzen. Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher