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Garlyn: Das Schattenspiel (Schattenraum-Trilogie 1)

Garlyn: Das Schattenspiel (Schattenraum-Trilogie 1)

Titel: Garlyn: Das Schattenspiel (Schattenraum-Trilogie 1)
Autoren: Dane Rahlmeyer
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einem Alptraum gefangen zu sein und nicht aufwachen zu können. Wie sollten die Abtrünnigen das über Jahre hinweg aushalten, ohne irre zu werden? Und vor allem: Wie sollten Ki und er einen längeren Flug durch dieses perverse Kontinuum durchstehen?
    Er war fast überrascht, die Helix auf seine Gedanken antworten zu hören. Scheinbar musste er sich daran gewöhnen.
    » Wenn du es wünschst, kann ich ein Feld errichten, das euch vor den Effekten des Schattenraums abschirmt «, sagte sie. » Die Sphäre wird durch ein ähnliches Feld geschützt. «
    »Kennst du den Weg dahin?«, fragte Garlyn. Er sah, wie Kirai sich über die scheinbar zusammenhangslose Frage wunderte.
    » Ja «, antwortet die Schattenhelix.
    Garlyn nickte. »Sehr gut.«
    »Was hat sie gesagt?« Kirai schien sich seltsam dabei zu fühlen, in der Helix eine eigene Persönlichkeit zu sehen. Nun, er hatte mit diesem Gedanken selbst auch noch seine Schwierigkeiten.
    »Die Helix kann uns dorthin führen. Nach Skaya. Und sie kann uns vor den ... Spezialeffekten dort schützen.«
    »Und du willst aufbrechen«, sagte Kirai mit seltsam tonloser Stimme. »Sobald wie möglich, vermutlich.«
    »Ja«, sagte er. »Oder diese ganze Chose war umsonst.« Na ja, nicht ganz , dachte er und blickte zu den beiden Spiralen um seinen Arm.
    »Verstehe.« Es war deutlich zu sehen, wie viel Unbehagen Kirai der Gedanke an einen neuen Trip durch den Schattenraum bereitete, trotz der Versprechungen der Helix.
    »Ki, hör mal ...« Garlyn sah sie an. »Nach allem, was wir durchgemacht haben ... ich mein’, ich kann verstehen, wenn du nicht ...«
    »Was?«, fragte sie ernst. »Wenn ich nicht mit dir komme, in ein Horroruniversum voller hungriger Monsterfische, auf der Suche nach einem Volk, das wahrscheinlich nicht mal mehr existiert? Ich müsste verrückt sein. Geisteskrank.«
    »Ich weiß«, sagte er, zu erschöpft um seine Enttäuschung zu verbergen.
    Da lächelte sie plötzlich. »Aber soll ich dir was sagen? Nach allem, was ich die letzten Tage mit dir durchgemacht habe, fühle ich mich ein ganz kleines bisschen verrückt.«
    »Das heißt ...?«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Manchmal bist du wirklich schwer von Begriff.«
    Sie stand auf und beugte sich über die Liege. Er hatte ihre Lippen vermisst und er war nicht bereit, sich so bald wieder von ihnen zu trennen. Genauso wenig wie sie.
    » Ich sagte, still halten! «, erinnerte der Robodoc und gab die perfekte Imitation eines Seufzens von sich.
    »Bereit?«, fragte Garlyn, als sie Stunden später auf der Brücke der Vago saßen. Sein Arm kribbelte immer noch unterhalb der Schulter. Die Nanobots waren unter dem Verband immer noch aktiv, aber er fürchtete nicht mehr, das Ding könnte ihm jeden Moment wieder abfallen.
    Kirai sah von den Anzeigen auf. »Alle Systeme doppelt und dreifach gecheckt.«
    »Ich meine, bist du bereit?«
    »Und du?«
    »Nicht so wirklich. Aber zumindest vorsichtig optimistisch.«
    Sie lächelte. »Dann sind wir ja schon zu zweit.« Sie wurde ernster. »Hast du deine Leute erreichen können?«
    Garlyn blickte in das Sternenfeld, das sich vor dem Schiff auftat. »Nein«, sagte er. »Wieder nicht. Schätze, wir sind einfach zu weit ab vom Schuss. Ich hab’ ihnen aber ’ne Nachricht hinterlassen. Ich werd’s in ein paar Tagen noch mal probieren. Ich mein’, mit der Helix können wir schließlich jederzeit wieder zurück nach Hause. Richtig, Helix?«
    » Korrekt «, sagte die Schattenhelix.
    Aber da war ein Zögern in ihrer Stimme. Der Hauch eines Zweifels.
    Kirai hob eine Augenbraue. »Was hat sie gesagt?«
    »Dass es stimmt«, sagte Garlyn wie beiläufig. »Sie kann uns jederzeit nach Hause bringen.«
    Er sagte ihr nichts von dem Zögern der Helix und von der Unruhe, die es in ihm heraufbeschwor. Vielleicht hatte er es sich auch nur eingebildet. Oder es war nur ein Ausdruck seiner eigenen Unsicherheit gewesen.
    Mit Sicherheit wusste er nur eines: Wohin auch immer es ihn verschlug, er wollte Ki bei sich haben.
    Und er wollte seine Leute finden. Denn er ahnte, er wusste , dass sie noch da draußen waren. Und dass sie anders waren als die Crondar, von denen er bislang gehört hatte. Vielleicht waren sie wie er.
    »Also«, sagte Garlyn und blies die aufgestaute Luft aus. »Dann wagen wir es. Helix: Ich hätt’ gern eines von diesen großen Löchern im Universum.«
    » Wie du befiehlst. «
    Plötzliche Schwärze löschte die Sterne aus, wie dunkle Tinte, die über ein Blatt lief. Aus irgendeinem
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