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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah!
Autoren: Judith McNaught
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schmutziges«, erwiderte sie.     
    »Stimmt, aber du erzählst es mir doch trotzdem, oder? « »Was steht denn auf der Karte? «
    Statt sie ihr vorzulesen, reichte Jason sie ihr, damit sie sie selber lesen konnte. »LIEBE MICH« stand darauf. Verwirrt runzelte Leigh die Stirn, aber dann lächelte sie. Sie legte die Karte hin und begann sich abzuschminken. »Sie ist von Logan«, erklärte sie.     
    »Warum sollte dein Mann dir für tausend Dollar Orchideen schicken und dich auf der beiliegenden Karte dazu auf fordern, ihn zu lieben? «    
    Leigh trug eine dicke Cremeschicht auf ihr Gesicht auf und rieb sie mit Papiertüchern ab. »Die Floristin hat den Satz sicher missverstanden. Es sollte bestimmt heißen >Liebe Komma ich<. «    
    Jason erblickte eine Flasche Dom Perignon in einem Sektkühler. »Warum sollte Logan von sich selber als >ich< statt von >Logan< reden? «, fragte er, während er die Flasche aus  dem Kübel zog und begann, die schwarze Folie am Hals abzulösen.
    »Das ist vermutlich meine Schuld«, erklärte Leigh und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. »Das Crescent-Plaza-Projekt hat Logan monatelang beansprucht, und ich habe ihn gebeten, ein bisschen lockerer zu werden. Und jetzt versucht er, mir zuliebe ein bisschen spielerischer und spontaner zu sein. «
    Jason lachte verächtlich auf. »Was? Logan? Spontan und spielerisch? Das kann nicht dein Ernst sein! « Er schenkte die prickelnde Flüssigkeit in zwei Champagnerflöten ein und stellte eine vor Leigh auf den Schminktisch. Dann setzte er sich auf das kleine Sofa links neben ihr, legte die Beine auf den Couchtisch und überkreuzte sie an den Knöcheln. »Falls du es noch nicht gemerkt hast, aber dein Mann hält ein Fünf Sterne Restaurant für einen schlecht beleuchteten Konferenzraum mit Besteck. Eine Aktentasche ist für ihn ein unerlässliches Modeaccessoire, und er verachtet seine Golfschläger. «
    »Hör auf, auf Logan herumzuhacken«, erwiderte sie. »Er ist ein brillanter Geschäftsmann. «
    »Er ist ein brillanter Langweiler«, entgegnete lason, der die seltene Gelegenheit, sich über jemanden lustig zu machen, den er eigentlich bewunderte und sogar beneidete, sichtlich genoss. »Wenn du einen verspielten und spontanen Mann wolltest, hättest du besser eine Affäre mit mir, statt dich an diesen Orchideen-Typ zu halten. «
    Leigh blitzte ihn amüsiert und voller Zuneigung an. »Du bist schwul, Jason. «
    »Ja, stimmt«, gab er grinsend zu. »Das wäre vermutlich ein Hinderungsgrund gewesen. «
    »Wie geht es Eric? «, fragte Leigh, um das Thema zu wechseln. Eric war seit über sechs Monaten Jasons Partner,
    was für ihn beinahe einen Langzeitrekord bedeutete. »Ich habe ihn heute Abend gar nicht vorne sitzen sehen. «
    »Er war aber da«, erwiderte Jason gleichgültig. Müßig betrachtete er seine glänzenden schwarzen Smoking-Slippers »Um ehrlich zu sein, wird auch Eric langsam ein bisschen langweilig. «
    »Du bist sehr leicht gelangweilt«, sagte Leigh mit einem wissenden Blick.
    »Da hast du Recht. «
    »Wenn du meine Meinung hören willst... «
    »Will ich aber nicht«, unterbrach Jason sie.
    »Ich sage sie dir aber trotzdem. Meiner Meinung nach solltest du dir jemanden suchen, der dir nicht so ähnlich ist. denn nur dadurch wird er vorhersehbar und langweilig. Versuch es doch zur Abwechslung mal mit jemandem, der seine Golfschläger verachtet. «
    »Jemand, der so großartig ist, dass ich über seine langweiligen Züge hinwegsehen könnte? Wie es der Zufall will, kenne ich so eine Person. «
    Er war so guter Dinge, dass Leigh ihm einen misstrauischen Blick zuwarf, als sie das Abschminktuch in den Abfalleimer warf und begann, ihr reguläres Make-up aufzulegen. »Ach ja? «
    »Ja, in der Tat«, erwiderte Jason verschmitzt grinsend »Er hat dichte braune Haare, im Sommer mit blonden Strähnen, wunderschöne Augen und einen tollen Körper. Für meinen Geschmack sieht er ein bisschen zu teuer und gepflegt aus, aber er ist fünfunddreißig, und das ist ein gutes Alter für mich. Er stammt aus einer alten New Yorker Adelsfamilie, die schon lange vor seiner Geburt keinen Pfennig mehr besessen hat, deshalb musste er das Familienvermögen wieder aufbauen, was ihm auch locker gelungen ist... «
    Jetzt merkte Leigh, dass er Logan beschrieb, und ihre Schultern bebten vor Lachen. »Du bist ein Irrer. «
    Aber Jason war schon wieder bei einem anderen Thema angelangt. »Was für ein Abend! «, seufzte er und bog den Kopf
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