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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)
Autoren: Rob Reid
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es gibt doch noch andere Computersysteme«, sagte Manda. »Macintosh oder Linux. Sie dominieren vielleicht die Technologie, aber Sie beherrschen sie nicht komplett. Also könnte jemand unabhängig von Ihnen trotzdem gute Computer bauen, nicht wahr?«
    »Sie meinen jemanden wie Steve Jobs? Klar. Er war wirklich genial. Aber wie jedes große Talent brauchte er eine starke Konkurrenz, damit er sein volles Potenzial entfalten konnte. Also legte ich zu Anfang die Latte so tief, dass er weniger als zehn Prozent seiner kreativen Kapazität brauchte, um mein Zeug verdammt alt aussehen zu lassen. Sie sind zu jung, um sich an DOS zu erinnern, aber glauben Sie mir, wenn ich das sage. Mit Windows habe ich die Herausforderung ein klein bisschen verschärft. Aber ich habe immer darauf geachtet, nie so gut zu sein, dass ihm der Schweiß ausbricht.«
    »Aber ist Ihre Software in letzter Zeit nicht … etwas weniger störanfällig geworden?«, fragte ich. Zumindest hatte ich Gerüchte gehört, die darauf hinausliefen.
    »Sie meinen Windows 7 und 8?« Bill Gates kicherte. »Ich will es nur für ein paar Jahre etwas vorsichtiger angehen, weil ich es mit Vista eindeutig übertrieben habe. Diese Version war so schlecht, dass die realen Akte-X-Leute, die für die Regierung arbeiten, mich bereits in Verdacht hatten. Aber ich will es mit der nächsten Windows-Version wieder wettmachen. Damit werde ich die Entwicklung um mindestens zwanzig Jahre verzögern.«
    »Aber der PC ist doch am Ende, jetzt geht es nur noch um Internet und Smartphones, nicht wahr?«, hakte Manda nach. »Könnten Sie nicht in den nächsten Jahren von Unternehmen wie Google abgehängt werden?«
    Wieder kicherte er, aber diesmal etwas diabolischer. »Wie ich bereits sagte: Warten Sie auf die nächste Windows-Version. Jedenfalls muss ich jetzt abzischen. Ich habe Melinda gesagt, dass wir uns um acht zum Abendessen treffen.«
    »Hey, lassen Sie sich nicht von uns aufhalten«, sagte ich und erhob mich respektvoll von meinem Platz. Judy würde mich umbringen, weil ich mit diesem Kerl so nachsichtig gewesen war. Ich musste noch einmal alles gründlich überdenken, aber alles, was er gesagt hatte, klang äußerst plausibel.
    »Und danke, dass Sie die Menschheit gerettet haben«, fügte Manda höflich hinzu.
    »Hey, seien Sie nicht zu optimistisch. Sie hatten eine Eins-zu-vier-Chance, eine Große Beschleunigung zu überleben. Also wäre es durchaus möglich, dass ich Ihnen großen Schaden zugefügt habe. Aber für diesen Fall versuche ich es wiedergutzumachen, indem ich heute mein ganzes Geld dazu benutze, Leben zu retten.«
    »Das stimmt – und auch dafür danke ich Ihnen«, sagte ich und öffnete ihm die Tür. Ich hatte schon oft gehört, dass Gates’ Vermögen letztlich Millionen Menschenleben retten würde, da er sorgfältig und genial investiert hatte, um Armut und Krankheiten zu bekämpfen.
    »Habe ich gerade wirklich Bill Gates gedankt, dass er mit Windows die Menschheit gerettet hat?«, fragte Manda, nachdem er gegangen war.
    »Das hast du. Und wie es klingt, hat er tatsächlich genau das getan.«
    »Zumindest liegt die Wahrscheinlichkeit bei fünfundsiebzig Prozent, dass er es getan hat.«
    »Hast du das wirklich gerade im Kopf ausgerechnet?«
    Manda lächelte über unseren Running Gag. »Und du weißt, dass Judy sich auf gar keinen Fall einfach damit abfinden wird«, fügte sie hinzu. »Nicht, solange all ihre Weltraumdollars unerreichbar auf diesem Treuhandkonto liegen.«
    Ich dachte darüber nach. »Du glaubst also, dass sie versuchen wird, ihn von seiner Strategie abzubringen?«
    »Die Alternative wäre, ihre restlichen Lebensjahre auf der Erde abzusitzen, in Politikerärsche zu kriechen und Filesharer zu verklagen. Natürlich wird sie es versuchen.«
    Ich kraulte Miauhaus’ Wange mit einem Finger und nickte. Manda hatte natürlich recht. Da draußen gab es noch genug lose Enden. Also sah es danach aus, dass der richtige Ärger erst noch begann.

    71 Als Judy aufgrund der Milde dieses Urteils laut aufschrie, wurde beschlossen, dass die Strafe ohne die Möglichkeit einer Bewährung oder eines Hafturlaubs vollzogen werden sollte.
    72 Zu Anfang hatte Pugwash eine riesige Packung Müslikekse für einen Fleischfresser gekauft, der jede Art von Körnern verabscheute.
    73 Zuerst dachte ich, er wollte nur noch ein bisschen bleiben, um in dem Video von Willow Smith mitspielen zu können, das Judy und ich erwähnt hatten. Aber seine Szenen wurden schon vor Wochen
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