Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi
Autoren: John Whitman
Vom Netzwerk:
tauchte in den allgemeinen Irrsinn ein und marschierte auf die Plattform zu. Wie auf ein Stichwort verklang die Musik, das grausame Spiel fand ein Ende, und aller Augen richteten sich auf den Neuankömmling. Der riesige Hutt ließ ein tiefes, grollendes Gelächter hören und glotzte auf den Shi'ido und seine Gefährten hinab.
    „So, so", donnerte das Wesen auf der Plattform, „wenn das nicht Dr. Hoole höchstpersönlich ist! Ich habe immer gewußt, daß du mir eines Tages wieder in die Hände fallen würdest! Willkommen im Palast von Jabba dem Hutt!"
     

* 2 *
    Jabba der Hutt.
    Der Name dröhnte in Tashs Kopf und jagte ihr Schauer über den Rücken.
    Jabba der Hutt.
    Jeder in der Galaxis kannte diesen Namen. Jabbas Ruf war legendär. Er war ein Bandenführer und Verbrecherlord; Herr über ein Unterweltimperium aus Schmugglern, Dieben und Auftragsmördern. Die älteren Kinder benutzten seinen Namen, um den jüngeren Angst einzujagen: „Dreh dich nicht um, denn Jabba geht um." Der Name Jabba war ein Codewort für jede Gefahr, die in den finsteren Winkeln der Galaxis lauerte.
    Für Tash indes war Jabba niemals etwas anderes gewesen als das – ein Wort nämlich. Sie hatte ihn nie für real gehalten. Doch jetzt stand sie vor dem mächtigen Hutt, der sich in seinen Fettwülsten wiegte.
    Und Onkel Hoole kennt ihn!
    Tash blickte zu ihrem Onkel auf. Tausend Fragen drohten ihrem Mund zu entweichen. Doch sie preßte die Lippen zusammen und zügelte ihre Neugier. Dies war eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt, sich einzumischen.
    „Ich grüße dich, Jabba", sagte Hoole stockend. „Es ist lange her."
    „Nicht lange genug", grollte der Hutt. „Hutts verfügen über ein gutes Gedächtnis. Ich habe nicht vergessen, daß du mich vor Jahren verlassen hast."
    „Ich versichere dir, großer Jabba, das war nichts Persönliches", erwiderte Hoole. „Ich habe vielen anderen den Rücken gekehrt. Darunter auch einigen deiner Feinde." Hooles Worte waren wohlüberlegt. Der Shi'ido gab sich alle Mühe, einen höflichen und freundlichen Eindruck zu machen, dabei achtete er peinlich genau darauf, dem starren Blick des Verbrecherlords standzuhalten.
    Tash spürte, daß hier ein Spiel mit hohem Einsatz – vielleicht sogar um Leben und Tod – im Gange war. Falls Onkel Hoole Jabba irgendwie vor den Kopf stieß, konnte dieser leicht die Beherrschung verlieren und sie alle töten lassen. Doch wenn Hoole andererseits das geringste Zeichen von Schwäche zeigte, würde Jabba womöglich den Respekt vor ihm verlieren und sie aus purer Langeweile ermorden lassen.
    Jabba langte in eine mit Wasser gefüllte Schale und fischte eine Art Kröte heraus. Das Wesen quiekte laut, während es versuchte, sich aus Jabbas Griff zu befreien. Das Quieken brach ab, als der mächtige Hutt die lebende Kröte in sein Maul fallen ließ. Jabba leckte sich die Finger. „Nun, was führt dich in meine bescheidene Hütte?"
    „Ich brauche deine Hilfe", sagte Hoole.
    „Ha, ha, ha...!" Der ganze Saal brach in schallendes Gelächter aus, doch Jabbas Stimme übertönte alle anderen. Weequays, Rodianer und ein Dutzend weitere Spezies kicherten und prusteten amüsiert.
    „Ich verstehe nicht, was daran so komisch sein soll", flüsterte Deevee.
    „Als würde uns die ganze Galaxis auslachen", murmelte Zak.
    Hoole bedachte seinen Neffen mit einem kurzen Blick. Dann wandte er sich wieder Jabba zu, der fragte: „Und warum sollte ich dir helfen? Ich könnte dich ebenso leicht an meine neueste Erwerbung, den erstaunlichen Rancor, verfüttern."
    Hoole schluckte. Zak dachte, daß er in diesem Moment aussah wie ein Spieler, der seine letzte Karte ausspielen wollte. Der Shi'ido antwortete: „Weil ich lebend mehr für dich wert bin als tot. Außerdem, wenn du mir hilfst, schulde ich dir einen Gefallen."
    Aus den Reihen der Geschöpfe, die sich um den Hutt geschart hatten, erhob sich ein leises Gemurmel. Jabba senkte die Lider seiner hervorquellenden Augen und brummte: „Hmm..."
    Tash sah Deevee an und flüsterte: „Was hat er gemacht?"
    Deevees Stromkreise schienen zu erzittern. „Master Hoole hat gerade angeboten, sich in die Hände von Jabba dem Hutt zu begeben. Und Hutts treiben ihre Schulden immer ein."
    Als Jabba schließlich wieder das Wort ergriff, klang seine Stimme triumphierend. „Ich bin heute in der Stimmung, großzügig zu sein, Hoole. Besonders da du mir mit der Vernichtung von Smada dem Hutt den Gefallen erwiesen hast, einen meiner Rivalen zu eliminieren."
    Tash
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher