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Galaxis Science Fiction Bd. 06

Galaxis Science Fiction Bd. 06

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 06
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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ernst zu nehmende Wissenschaftler, die sich mit diesen Dingen näher befassen.
    Das ganze Gebiet der Parapsychologie ist jedenfalls so hochinteressant, daß man – trotz aller Vorbehalte – zumindest einmal darüber sprechen sollte. Es ist allerdings auch so umfangreich, daß der mir zur Verfügung stehende Raum von zwei Seiten bei weitem nicht ausreicht, um Ihnen wenigstens eine gedrängte Übergicht zu geben. Ich möchte Ihnen deshalb auch im nächsten Monat noch etwas darüber erzählen und heute nur noch schnell einige Begriffe umreißen.
    Telepathie wurde schon erklärt. Hellsehen ist die übersinnliche Wahrnehmung räumlich entfernter Gegenstände oder Ereignisse, die dem Hellseher nicht über einen dort anwesenden »Sender« – also auf telepathischem Wege – mitgeteilt werden. Prophetie schließlich ist die Vorahnung zukünftiger Ereignisse – entweder im wachen Zustand oder als Wahrtraum.
    Diese drei Erscheinungen werden – wie schon erwähnt – unter dem Namen: Außersinnliche Wahrnehmung zusammengefaßt. Daneben gibt es aber noch ein anderes Gebiet der Parapsychologie, die sogenannte Psychokinese – die Bewegung von Gegenständen oder der eigenen Person ohne mechanische Ursachen, allein durch die Kraft des Geistes. Darunter fallen die Telekinese oder Fernbewegung – die Bewegung von Gegenständen; die Levitation – die Versetzung von Gegenständen oder der eigenen Person in einen Schwebezustand; und die Teleleportation – die Versetzung der eigenen Person, über räumliche Entfernungen hinweg, wiederum nur mit Hilfe geistiger Kräfte.
    Im nächsten Monat möchte ich Ihnen nun von dem seltsamen Fall der Eusapia Pallidino berichten.
     
    Lothar Heinecke
     

    Alptraum eines Science Fiction Lesers
     

DAS ENDE VON ETWAS
    (UP FOR RENEWAL)  
    LUCIUS DANIEL
 
    (Illustriert von DOCKTOR)
     
    »Ich würde ein Jahr meines Lebens geben…« Heute ist das leicht hingesagt. Aber für Kent war es schreckliche Wirklichkeit.
    HOWARD Kent schaute seine junge und schöne Frau an, und die Last seiner Jahre schien doppelt schwer auf seine Schultern zu drücken. Er sah in ihre Augen, und alles was er darin sah, war sein faltiges Gesicht und seine nach vorn gebeugte Gestalt.
    Sie standen in der langen schmalen Empfangshalle des Wiederverjüngungszentrums. Palmen in Kübeln und steiflehnige Stühle erinnerten mehr an ein Krematorium.
    »Ich muß dir ein Geständnis machen, Liebling«, sagte er.
    »Aber, Howard. Nicht jetzt. Ich nehme als selbstverständlich an, daß du in deiner Jugend die üblichen Dinge getrieben hast.«
    »Aber…«
    »Und wir hätten uns auch nicht so zu beeilen brauchen, wie du siehst. Jetzt müssen wir vermutlich stundenlang in dieser schrecklichen Halle warten.«
    Sie sieht so jung und frisch aus, wie ich alt und verbraucht, dachte er. Völlig unpassend an einem solchen Ort.
    Er hatte schon immer zierliche Frauen gemocht. Leah war klein und lebhaft und äußerst gepflegt. Gleichgültig, was auch geschah, er würde es nie bereuen, sie geheiratet zu haben.
    »Aber da ist etwas, was ich dir vorher noch sagen sollte«, bestand er.
    Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. »Ich bin die vergangenen sechs Monate vollkommen glücklich gewesen. Was es auch ist, ich verzeihe es dir.«
    »Du mißverstehst mich. Ich spreche von meinem Alter. Ich hatte nicht gehofft, daß du mich heiraten würdest, wenn du gewußt hättest, wie alt ich wirklich bin. Ich habe es immer wieder aufgeschoben und gedacht, du würdest meinen Geburtsschein schon bei der Trauung sehen.«
    »Ich habe nicht einmal einen einzigen Blick auf das dumme Ding geworfen.«.
    »Hör’ zu, Liebling. Ich habe mir deinen angesehen, und ich fühle mich ein bißchen schuldbewußt, daß ich ein so junges Mädchen von dreiundzwanzig Jahren geheiratet habe. Aber Tatsache ist, ich bin fünfundsechzig. Ich bin nicht zum ersten Male hier.«
    »Ich habe es mir schon gedacht, als du letzte Woche so schnell zu altern begannst«, sagte sie. »Vorher hast du nicht älter als dreißig ausgesehen. Aber das ist doch völlig gleichgültig, wirklich.«
    »Es ist noch schlimmer, Leah.« In seinem Gesicht arbeitete es. »Ich bin schon zweimal hier gewesen. Das ist mein drittes Mal.«
    »Ich denke viel zu modern, um darüber schockiert zu sein, Howard. Wenn du es mir nicht vorher sagen wolltest, dann ist das völlig in Ordnung.«
    »Hör’ zu, Liebling.« Kleine Schweißtröpfchen standen auf seiner Stirn. »Du scheinst nicht ganz zu verstehen, aber schließlich
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