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Galaxis Science Fiction Bd. 03

Galaxis Science Fiction Bd. 03

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 03
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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heraus tritt ein widerwärtiges Spinnenwesen, bei dessen bloßem Anblick man die Nerven verlieren kann. Was glauben Sie wohl, was dann passiert? Dieses Wesen repräsentiert vielleicht eine Zivilisation, die der unseren um ein Vielfaches überlegen ist. Wird es uns trotzdem gelingen, unseren Ekel und unsere Vorurteile zu überwinden? Versuchen Sie einmal, sich die Antwort auf diese Frage selbst zu geben.
    Übrigens – eine gute Antwort gibt Ihnen eine der Geschichten in der nächsten Nummer dieses Magazins: Die Universität von Peter Philipps. Ich kann Ihnen jetzt schon verraten, bei Philipps ist die Antwort negativ.
    Daß sie nicht immer negativ bleibt, darum – unter anderem – bemüht sich Science Fiction.
     
    Lothar Heinecke
     

IN DEN DSCHUNGELN DER URZEIT
 
    L. SPRAGUE DE CAMP
 
    (Illustriert von EMSH)
     
    Die Jagd auf schwergewichtige Saurierungeheuer ist nichts  für Schwächlinge – aber für August Holtzinger kam diese  Erkenntnis zu spät.
     

     
    NEIN, Mr. Seligmann, ins Mesozoikum kann ich Sie leider nicht mitnehmen. Natürlich nehme ich Sie gern mit auf die Dinosaurierjagd, aber nicht ins Mesozoikum. In jede andere Zeitepoche sofort.
    Warum? Das will ich Ihnen gern sagen. Was wiegen Sie denn? Hundertdreißig. Na, sehen Sie, viel zu wenig. Einhundertfünfzig ist meine unterste Grenze.
    Meinetwegen nehme ich Sie ins Tertiär mit. Ich verschaffe Ihnen einen Entelodonten oder einen Titanotheren. Mit diesen Viechern können Sie sich schon sehen lassen.
    Für Sie will ich sogar eine besondere Ausnahme machen und Sie mit ins Pliozän nehmen, wo Sie ein Mammut oder ein Mastodon erlegen können. Wir können auch ins Trias reisen, wo Sie einen der kleineren Ur-Dinosaurier abschießen können.
    Aber Jura- oder Kreidezeit kommt unter gar keinen Umständen in Frage. Dafür sind Sie einfach zu klein und zu schwächlich.
    Oh, ich möchte Sie natürlich nicht beleidigen.
    Was Ihr Gewicht damit zu tun hat?
    Ja, mein Lieber. Haben Sie sich schon einmal überlegt, womit Sie eigentlich die Viecher abschießen wollen?
    Darüber haben Sie sich noch keine Gedanken gemacht, was?
    SO, da sind Sie ja. Nun, nehmen Sie doch bitte einen Augenblick Platz! Hier, das ist meine eigene Büchse die ich dazu verwende, eine 14mm-Continental. Sieht aus, wie eine zu groß geratene Schrotflinte, nicht wahr? Keine Angst, sie hat einen gezogenen Lauf. Sie schießt zwei Nitro-Expreß-Patronen, ungefähr so groß wie Bananen, wiegt vierzehneinhalb Pfund und hat eine Mündungsenergie von zwotausend. Sie kostet aber auch vierzehnhundert Dollar. Eine ganz hübsche Stange Geld für ein Gewehr, nicht wahr?
    Ich besitze noch ein paar von der gleichen Sorte, die ich an die Sahibs vermiete. Eigentlich sind sie für Elefanten bestimmt – zum Abschießen, nicht nur zum Verwunden. Ein Schuß aus so einer Büchse wirft sie einfach über den Haufen. Deshalb wird das Ding auch nicht in Amerika hergestellt. Allerdings nehme ich an, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis sie auch hier zu haben ist, wenn weiterhin so viele Jagdgesellschaften durch Prochaskas Zeitmaschine gehen.
    Ich gehe nun schon seit zwanzig Jahren auf Safaris. Zuerst in Afrika, bis dort schließlich nichts mehr übrig war – außer in den Reservaten natürlich. Und damit war es eigentlich mit der Großwildjagd überhaupt vorbei.
    Worauf ich hinaus möchte, ist, daß ich in dieser ganzen Zeit niemand von Ihrer Statur gekannt habe, der mit einer Eins vier null hätte umgehen können. Es wirft Sie einfach um. Und selbst wenn Sie sich auf den Füßen behaupten können, bekommen Sie nach ein paar Schüssen eine solche Heidenangst vor der alten Kanone, daß Sie bei jedem Schuß das Zittern anfangen und einen Elefanten nicht mal auf drei Meter Entfernung treffen.
    Außerdem würde sie Ihnen auf die Dauer auch viel zu schwer werden, wenn Sie sie in den unwegsamen Dschungeln des Mesozoikums mit sich herumschleppen müssen. Strengt viel zu sehr an.
    Freilich, eine Menge Leute hat Elefanten mit leichteren Büchsen geschossen, mit der 12-Millimeter oder der 1,075-Doppel zum Beispiel, oder sogar mit dem 0,875-Repetiergewehr. Die Schwierigkeit ist eben nur die, daß man mit einem solchen Gewehr ein lebenswichtiges Organ treffen muß, möglichst das Herz oder das Gehirn, und sich nicht darauf verlassen kann, daß der Schock allein das Tier umwirft.
    Ein Elefant wiegt – sagen wir – vier bis sechs Tonnen. Sie möchten nun Reptilien schießen, die etwa zwei- bis dreimal soviel wiegen und
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