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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut
Autoren: Liebe im Herzen
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Lizzies Worte nach. Dann zwang sie sich, nicht mehr zu weinen, warf noch einen gequälten Blick auf Mary, die jetzt still in einer Blutlache dalag, und ließ erschüt- tert zu, dass Lizzie sie mit sich zog.
    Mary lächelte schwach vor Befriedigung, als Quints berühm- ter rechter Haken Carstairs bewusstlos schlug. Endlich war der Schuft mal zu etwas nutze.
    Quint ließ den ohnmächtigen Herzog in einem höchst unele- ganten Haufen am Boden liegen und eilte an Ginnys Seite.
    Zittrig hob sie die Hand, um ihn daran zu hindern, den bei- den anderen zu folgen. „Bleib bei mir“, flüsterte sie. „Halt mich fest, Quentin.“
    Er sank neben ihr auf die Knie und sah sie unglücklich an. „Oh, meine Liebste, ich habe dein Leben ruiniert“, stöhnte er und zog sie zärtlich in die Arme. „Ginny.“
    Sie zitterte vor Schmerzen und spürte, wie sie langsam das Bewusstsein verlor. Er küsste ihre Haare und streichelte sanft die zernarbte Hälfte ihres Gesichts. Sie war zu schwach, um seiner Berührung auszuweichen.
    „Verzeih mir, Liebling. Kannst du mir je verzeihen?“

„Quentin, mein Liebster“, hauchte sie, ehe sie das Bewusst- sein verlor. „Fahr zur Hölle.“
    Johnny hatte sich als erstaunlich wild erwiesen, aber Devlin schaffte es, ihn ruhig zu stellen, als oben ein zweiter Schuss fiel. Er hatte ein Mädchen schreien hören und angenommen, dass es sich um einen Hotelgast handelte, aber ohne Zweifel waren Carstairs und Quentin die Ursache für die Unruhe. Als er Johnny das Knie in den Rücken drückte und ihn auf den schmierigen Steinboden des Schankraums presste, kamen die alten Männer mit einem kräftigen Stück Seil als Fessel angerannt. Sie banden dem Jungen die Hände auf den Rücken, während der Wirt ihm sein schmutziges Wischtuch in den Mund stopfte, damit er nicht nach seinen Komplizen rief.
    Dev legte einen Finger an die Lippen und bedeutete den verblüfften Alten im Raum, dass sie ruhig sein sollten, dann drückte er dem Wirt seine Schrotflinte in die Hand. „Falls er sich rührt, erschießen Sie ihn“, befahl er leise.
    „Die anderen können sich um ihn kümmern“, erwiderte der Wirt. „Ich gehe mit Ihnen hoch.“ Er deutete mit dem Kopf auf die Treppe.
    Dev schüttelte den Kopf, und in seinen Augen stand ein mörderischer Ausdruck. „Sie gehören mir.“
    Zufrieden, dass im Schankraum alles unter Kontrolle war, eilte Devlin leise die Treppe hinauf. Als er oben ankam, hörte er, dass der Lärm um Mortimer verstummt war.
    Dev steckte seine Machete weg und zog seine Pistole, ehe er mit dem Rücken zur Treppe sorgfältig lauschte. Als er nichts hörte, sprang er mit der Waffe im Anschlag um die Ecke. Der Flur war leer und lag in trübes Licht getaucht. Lang- sam ging Devlin an den vielen Türen zu den Gastzimmern vorbei und wunderte sich über einen Stuhl, der unter der Klinke eines Zimmers klemmte. Aber vorerst kümmerte er sich nicht darum.
    Langsam erreichte er die Stelle, wo der Flur um die Ecke führte. Hier hörte er ein seltsames Geräusch, wie ein trauern- des Klagen. Sein Herz schlug schneller. Er straffte die Schul- tern und trat um die Ecke, bereit, sofort zu schießen.
    Devlin bot sich ein seltsamer Anblick.
    Er musterte die Szene und kniff misstrauisch die Augen

zusammen. Carstairs lag bewusstlos oder tot da. Quint hock- te mit dem Rücken zu Dev auf dem Boden, hielt den schlaf- fen Körper einer schwarzgekleideten Frau in den Armen und wiegte sie leicht hin und her.
    Ginny Highgate, vermutete Dev. An ihrer Witwentracht erkannte er die Frau, die er vor Wochen verfolgt hatte. Er schätzte die Lage ab und verlor keine Zeit damit, sich zu fragen, warum sie ihn beobachtet hatte. Ihm wurde nur voll bitterer Ironie klar, dass die Antworten auf all seine Fragen gerade mit dieser Frau für immer verstummt waren.
    „Wach auf, Ginny. Bleib bei bitte mir. Oh, Ginny, jetzt können wir zusammen sein, so wie früher“, flüsterte Quint, aber es war vergeblich.
    Ihre Lider schlossen sich zitternd, und er wusste nicht, ob sie noch lebte. Sanft legte Quint sie auf den Boden und fühlte mit zitternden Fingern an ihrem Hals nach dem Puls.
    Seine Schuld zerfraß ihn. In diesem schrecklichen Moment hatte er keine Möglichkeit, um der Wahrheit zu entfliehen. Er hatte Carstairs’ Lüge vor all diesen Jahren geglaubt, als er Ginny hätte glauben sollen. Sie hatte ihm immer wieder ihre Unschuld beteuert und Carstairs’ Anklage, dass sie Quint be- trogen hätte, abgestritten. Sie hatte seinen reichen,
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