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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut
Autoren: Liebe im Herzen
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attrakti- ven Freund nicht verführt. Warum hatte er das nicht geglaubt? Quint wusste, dass er kein großer Gewinn war. Carstairs war reicher und klüger als er und hatte immer eine Ausstrahlung besessen, die Quint nie haben würde. Carstairs hatte damals gesagt, dass er Ginny in seinem Bett gefunden hätte, wo sie auf ihn wartete. Das war vor langer Zeit gewesen, ehe Quint, der Trottel vom Land, begriffen hatte, dass der weltgewandte Carstairs kein Interesse an Frauen hatte.
    Aber als er das erkannte, war der Schaden schon angerich- tet, und Quint wusste nicht, wie er es all die leeren, schalen Jahre ausgehalten hatte. Er hatte die einzige Frau, die er je geliebt hatte, vergewaltigt und in seinem Zorn einen unschul- digen, unbewaffneten Mann erschossen und zudem geholfen, ein Gebäude voller Menschen niederzubrennen – und alles aufgrund einer Lüge. Wenn er nur halb so ein Mann wie Devs Vater gewesen wäre – der Fremde, den er in einem Wutanfall umgebracht hatte – hätte er sich den Behörden gestellt oder sich wenigstens schon vor Jahren das Leben genommen.

Stattdessen hatte Quint mit verfaulendem Herzen alles getan, um sein Verbrechen geheim zu halten, hatte sich mit rauen Kameraden umgeben, gesoffen und gehurt wie ein See- mann, fröhlich jeden zu Klump geschlagen, der ihm im Box- salon als Gegner entgegentrat, und hatte immer nach etwas Unschuldigem gesucht, um den Schmerz zu lindern, denn tief im Innern hatte er gewusst, dass er verdammt war. Über ein Jahrzehnt hatte er auf Messers Schneide gelebt und sich immer irgendwie den Tod gewünscht.
    Er ahnte nicht, wie nah er der Erfüllung seines Wunsches war.
    Dev hatte eine klare Schusslinie, aber während sich seine Blicke in Quints Rücken bohrten, ließ er die Pistole langsam wieder sinken. Ich fürchte, so geht es nicht, alter Junge. So leicht kommst du nicht davon. Er verlangte nach größerer Be- friedigung, als ein rasches Krümmen des Fingers ihm geben konnte. Außerdem hatte er noch nie im Leben einem Mann in den Rücken geschossen und hatte nicht vor, jetzt so weit zu sinken.
    Voller Hass steckte Devlin die Waffe weg und zog stattdes- sen seine Machete, mit der er einmal gegen die Wand schlug, damit Quint auf ihn aufmerksam wurde.
    Quint zuckte zusammen und blieb ganz still sitzen. Dann ertönte ein paar Schritte hinter ihm eine leise, tödliche Stim- me: „Sie haben meinen Vater getötet. Sie waren es, nicht wahr?“
    Strathmore! Quint regte sich nicht und atmete langsam aus. Anscheinend war seine Zeit gekommen. Selbstmord durch Strathmore. Der Viscount würde ihm den Gefallen si- cher gerne tun.
    Seine Wut war schnell neu entfacht. Ein Blick auf Ginny, die reglos vor ihm lag, und schon blitzten seine Augen vor Zorn auf.
    „Stehen Sie auf“, befahl Strathmore.
    Schwerfällig erhob sich Quint. „Sie haben Torquil be- siegt?“, fragte er und drehte sich um.
    „Genauer gesagt habe ich ihm den Bauch aufgeschlitzt“, er- widerte der Viscount mit dem Blut seines Opfers an der Wan- ge. „Und dasselbe werde ich jetzt mit Ihnen machen.“
    „Ich rate Ihnen, das lieber nicht zu versuchen, alter Junge“,

erwiderte Quint und hob die Fäuste. „Ich habe Sie schon ein- mal besiegt.“
    „Quentin, Sie Narr“, gab Devlin verächtlich zurück. „Ich habe Sie gewinnen lassen.“
    Quint zog seinen Dolch. Der Mann ließ ihm keine andere Wahl. „Das mit Ihrem Vater tut mir Leid. Er hätte es besser wissen sollen, als sich in einen Streit zwischen Liebenden ein- zumischen.“
    „Erwarten Sie, dass ich Ihre Entschuldigung annehme?“
    Quint dachte kurz nach. „Nein.“
    Dev betrachtete Ginny, die hinter Quint auf dem Boden lag. „Sie können wohl erst glücklich sein, wenn Sie die Sache zu Ende gebracht haben, was?“
    „Ich habe sie nicht erschossen, das war Carstairs.“ Quint schüttelte den Kopf und hob angriffsbereit sein Messer. „Ich warne Sie, Strathmore, bleiben Sie mir vom Leib. Carstairs hat die einzige Frau getötet, die ich je geliebt habe. Ich habe nichts mehr zu verlieren.“
    „Dann sind wir schon zwei“, stieß Devlin hervor, aber als sie einander maßen, erschien ein kaltes Lächeln um Devlins Mundwinkel.
    „Keine Sorge, Quint, ich werde Sie von Ihrer Qual erlö- sen.“
    „Gestatten Sie, dass ich Ihnen den gleichen Gefallen er- weise.“
    Als ihr Kampf begann, wussten sie beide, dass es ein Duell um Leben und Tod war. Und beiden Männern war das nur recht.
    Die Dielenbretter bebten unter ihm, und das weckte Car- stairs aus
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