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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut
Autoren: Liebe im Herzen
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seiner Betäubung. Erst konnte er sein Gesicht gar nicht spüren, aber dann kam der Schmerz. Er hob den Kopf und versuchte, mit seinem linken Auge etwas zu sehen, aber es war fast zugeschwollen. Sicher sah er furchtbar aus.
    Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass Quints Faust wie eine Kanonenkugel auf ihn zugekommen war, aber irgendwann musste Strathmore dazugekommen sein. Er fragte sich, ob Johnny wohl noch lebte, hatte aber nicht die Kraft, sich Sorgen zu machen. Sein Instinkt hatte ihn noch nie verlassen, und wie immer in gefährlichen Situ- ationen war sein Verstand messerscharf. Carstairs schüttelte

den Kopf, um wieder klar sehen zu können, und schätzte die Situation ab.
    Ginny war tot, sah er. Gut. Eine Sache weniger, um die er sich Gedanken machen musste. Quint würde sich um Strath- more kümmern – oder Strathmore sich um Quint. Eigentlich war es egal. Sie waren ungefähr gleich stark, so dass Car- stairs ruhig davon ausgehen konnte, dass einer von beiden erledigt wurde. Sobald der überlebende Kämpfer verletzt am Boden lag, konnte er ihm mit einer Kugel den Garaus ma- chen.
    Aber das Strathmore-Mädchen war entkommen, und Miss Carlisle auch. Carstairs erschrak. Erstere war eine Zeugin der Feuernacht gewesen, während er Letztere vorhin beinahe umgebracht hätte. Er musste beide finden und für immer zum Schweigen bringen.
    Er trug seine Pistole immer noch bei sich, aber er hatte sie auf Ginny abgefeuert, und jetzt sah er, dass seine Munitions- schachtel bei Quints Angriff ein paar Meter weit den Flur hinuntergeflogen war.
    Er musste sie zurückholen, aber in seinem geschwächten Zustand wollte er auf keinen Fall die Aufmerksamkeit der beiden kämpf enden Riesen neben sich erregen. Er warf einen Blick auf die beiden Männer, die mit verzerrten Gesichtern stöhnend aufeinander einschlugen.
    Barbaren.
    Sie waren zu sehr damit beschäftigt, einander zu zerrei- ßen, um auf ihn zu achten. Langsam schob sich Carstairs auf Bauch und Ellbogen an die Munitionsschachtel heran.
    Er ist hier. Lizzie blieb vor der Hintertür stehen, als sie von oben Devlins tiefen Wutschrei hörte.
    „Kommen Sie, Miss Carlisle“, drängte Sorscha hinter ihr. „Wir müssen uns beeilen.“
    Lizzie antwortete nicht und drehte sich staunend zur Hin- tertreppe um. Er hat Torquil besiegt!
    Irgendwie hatte Devlin ihnen bis hierher folgen können.
    „Kommen Sie!“
    „Einen Moment noch, Sorscha“, bat Lizzie atemlos. So reif sie vorhin auch aufgetreten war, als es jetzt um ihre Gefühle ging, war sie genauso wenig in der Lage, ihre Liebe zurückzu- lassen wie Sorscha ihre Mutter. Sie wollte sich nur mit einem

Blick vergewissern, dass er unverletzt war. Seine Nähe gab ihr neuen Mut.
    Als Sorscha nach ihrem Arm griff, schüttelte Lizzie sie ab. „Ich will nur schnell sehen, ob es ihm gut geht. Warte hier.“
    Ohne auf die Einwände des Mädchens zu achten, schlüpf- te Lizzie zurück ins Haus und stieg leise bis zum ersten Trep- penabsatz hinauf. Von da aus sah sie entsetzt zwei große, in- einander verschlungene Schatten, von denen der eine lange, offene Haare hatte. Mit wahnwitzigem Tempo stachen sie aufeinander ein, wehrten jeweils den Angriff des anderen ab und gingen dann wieder in tödlicher Absicht aufeinander los.
    Lizzie keuchte auf, als sie sah, dass Quint Devlin an der Seite verletzte, aber als Reaktion stieß ihr Liebster nur ein verzweifeltes, bitteres Lachen aus.
    Er sank gegen die Wand zurück, und eine Sekunde lang konnte Lizzie ihn klar erkennen. Dieser eine Blick verriet ihr, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.
    „Ist das alles, was Sie zustande bringen, alter Junge?“
    „Ach so, wollen Sie sterben?“, kam Quints Antwort.
    „Carstairs hat mir auch meine Liebe genommen, Quint. Ich habe nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnt. Kämpfen Sie härter!“ Damit griff Devlin erneut an und verschwand aus Lizzies Blickfeld.
    Lizzie wurde blass, als sie begriff, was das heißen sollte. Er denkt, ich wäre tot. Deshalb kämpfte er so rücksichtslos.
    Himmel, er würde nicht eher aufhören, bis er tödlich ver- letzt war. Sie wusste, dass sie ihn jetzt nicht ablenken durfte, aber sie konnte auch nicht zulassen, was sich da anbahnte. Sie musste sich ihm zeigen, damit er erfuhr, dass sie noch am Leben war – sie musste ihn daran hindern, sein Leben aus lau- ter Verzweiflung wegzuwerfen. Entschlossen straffte Lizzie die Schultern.
    Sie wusste, dass die Männer es auf sie abgesehen hatten, aber
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