Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut
Autoren: Liebe im Herzen
Vom Netzwerk:
Viscounts Strathmore schon vor ihm in der uralten Kirche. Keiner seiner Vorfah- ren, war Devlin überzeugt, konnte eine so überwältigende

Glückseligkeit empfunden haben wie er heute an diesem Bilderbuchsonntag. Er versuchte, sich auf den Priester zu konzentrieren, aber er konnte einfach nicht aufhören, seine Braut anzusehen.
    Die Sonnenstrahlen, die durch das hohe Fenster im Vor- schiff fielen, spielten auf ihrer cremig-weißen Haut. Mit dem ernsten, offenen Blick, der so typisch für sie war, lauschte sie den Worten des Vikars, und Devlin erbebte vor Zärtlichkeit für sie. Sie war so schön, so rein, so sanft und so voller Wär- me, dass er auf die Knie hätte sinken können.
    Als wenn Lizzie seine Blicke gespürt hätte, warf sie ihm aus den Augenwinkeln einen raschen Blick zu. Ihre Augen sagten ihm, dass sie ihn liebte – und warnten ihn, dass er sich benehmen sollte. Gehorsam und mit einem schwachen Lächeln um die Lippen wandte er seine Augen dem Vikar zu und hob das Kinn.
    Aber gutes Benehmen war schwer durchzuhalten.
    Er nutzte den Moment, als der Priester ihm sagte, dass er die Braut jetzt küssen dürfe.
    Seine liebste Lizzie bot ihm errötend eine Wange.
    Dev lächelte und hob eine Braue.
    Die Gäste brachen in Beifall und Jubel aus, als er sie in die Arme nahm und leidenschaftlich küsste – ganze zwei Wo- chen vor dem Ende der Frist, die Tante Augusta ihnen gestellt hatte, was aber keine Rolle spielte. Am Ende hatte der alte Drachen sein Ziel erreicht. Dev wusste, dass seine Tante ihm nichts Besseres hätte hinterlassen können. Mit einem Dank- gebet an die exzentrische Dame vertiefte Devlin den Kuss und zog seine Braut noch enger an sich.
    „Oh, Himmel, muss das sein?“, beschwerte Alec sich drei Reihen weiter bei seinem Bruder Lucien.
    Lucien lachte leise. „Keine Sorge, kleiner Bruder, auch für dich wird die Richtige bald kommen.“
    „Wollen wir wetten?“, gab Alec zynisch zurück.
    „Unbelehrbar“, schimpfte Lucien. „Soll das heißen, dass du wieder spielst?“
    „Wir haben alle unsere kleinen Laster.“
    „Ich denke, du hast Lizzie fest versprochen, dass du auf- hörst.“
    „Im Lichte der jüngsten Entwicklungen erkläre ich dieses Abkommen für null und nichtig“, erklärte Alec, applaudierte

dann aber mit den anderen seinem Rivalen – er war immer ein guter Verlierer gewesen.
    Lucien lächelte über das trotzige Gesicht seines jüngeren Bruders. „Weißt du was, kleiner Bruder, eines Tages wird eine Frau kommen und dich zu Hackfleisch verarbeiten, weißt du das? Und wenn das passiert, dann will ich ihr die Hand schüt- teln.“
    „Solange sie reich ist“, gab Alec gelangweilt zurück.
    „Ah, ich verstehe. Immer noch die Pechsträhne?“
    „Wie gewonnen, so zerronnen. Keine Sorge, alter Junge, das Blatt wird sich schon noch wenden. Kannst du mir, bis es so weit ist, zwanzig Pfund borgen?“
    Lucien hob eine Braue. „Nur, wenn meine Frau nichts er- fährt.“
    Alec schnaubte und wandte seine Aufmerksamkeit wie- der dem Brautpaar zu, als Devlin Bits jetzt endlich frei gab. „Deine Frau. Seine Frau. Ihr seid ja alle nur Speck in der Mausefalle des Vikars, wenn du mich fragst. Ich rate ihm nur, sie wirklich zu lieben“, setzte er dann wehmütig hinzu.
    „Bist du blind? Der Mann ist geradezu besessen von ihr“, gab Lucien zurück und hatte wie üblich Recht.
    Dev und Lizzie strahlten, als sie jetzt durch die Kirche zum Ausgang schritten. Der Rest der Gruppe folgte ihnen – Jacinda, Billy und natürlich Sarah, die frisch aussah wie der junge Mor- gen.
    Vor der Kirche schien die Sonne. Da wartete die Hochzeits- kutsche, ein eleganter Landauer mit zurückgeschlagenem Verdeck und Girlandenschmuck. Die vier weißen Pferde tru- gen goldene Federn auf dem Kopf.
    Als die Gäste aus der Kirche drängten, lachte Lizzie vor Glück laut auf und schlang ihrem Mann die Arme um den Hals. Dev hob sie hoch und setzte sie in die offene Kutsche. Dann küssten sie sich, während ein Regen aus weißen Blüten- blättern auf sie niederging.
    Als Lizzie die Augen wieder aufschlug und ihren Mann hin- gerissen ansah, bewunderte sie den alten Kirchturm hinter ihnen, an dem die Wolken vorbeizogen.
    „Gehörst du wirklich mir?“, flüsterte sie und sah ihren Mann an.
    „Für immer. Komm, Weib, lass uns nach Hause fahren“, murmelte er und ergriff ihre Hand.

Lizzie setzte sich neben ihn und winkte den anderen zu, die jetzt ebenfalls ihre Kutschen bestiegen.
    Die triumphale Parade nach Oakley
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher