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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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wehtun!“ warnte Philippe ihn.
    Darius warf ihm ein eisiges Lächeln zu. „Das würde dei- nem Herrn nicht gefallen.“ Die Männer starrten einander an, jeder zum Töten bereit. Beide warteten nur darauf, dass der andere angriff. Schließlich ertrug es Serafina nicht länger.
    „Bitte“, stieß sie schluchzend aus. „Lassen Sie mich gehen.“
    Bei ihren Worten sah Darius sie aus seinen kohlschwarzen Augen einen kurzen Moment an. Eine schreckliche Sekunde lang erkannte sie, wie es in Wahrheit um ihn stand – sie sah den Zorn und die Verzweiflung, die sich hinter seiner kühlen Fassade verbargen. Gleich darauf war der flüchtige Eindruck verschwunden, und sein Mund verzog sich wieder zu einem spöttischen Lächeln. Doch es war bereits zu spät.
    Auch Philippe waren Darius’ Gefühlsregungen nicht ver- borgen geblieben. „Was war denn das?“ fragte er mit einem höhnischen Grinsen. „Habe ich da etwa eine Schwäche gese- hen? Ist es möglich, dass der große Santiago eine Achillesferse hat?“
    Darius’ Züge wurden noch härter. Er kniff die Augen zusammen und musterte Philippe voller Verachtung.
    „Ach, natürlich“, fuhr Philippe fort, der für den Moment die Gefahr vergessen zu haben schien. „Nun erinnere ich mich daran, dass mir jemand erzählt hat, dass du bereits ihr Leibwächter warst, seitdem sie ein winziges Ding war.“
    Darius’ Stimme senkte sich zu einem drohenden Flüstern. „Nimm die Waffe von ihr weg.“
    „Geh mir aus dem Weg.“
    „Lass die Prinzessin los. Wenn du jetzt aufgibst, hast du noch eine Chance. Deine Männer sind tot, und du weißt genau, dass ich dich lebend will.“
    „Aha, er wird wütend“, bemerkte Philippe amüsiert. „Du musst ihm einiges bedeuten, meine Liebe.“
    Seine Worte trafen Serafina mehr, als er ahnen konnte.
    „Du machst alles nur noch schlimmer für dich, Saint- Laurent.“
    „Und du weißt, dass ich nicht mit leeren Händen zu- rückkehren und dir auch nichts verraten kann“, knurrte Philippe.
    Darius ging langsam auf die beiden zu.
    „Bleib stehen!“
    Er hielt inne. „Lass die Prinzessin los“, sagte er mit lei- ser Stimme, wobei er den Franzosen keinen Moment aus den Augen ließ.

Serafina betete innerlich voller Inbrunst. Sie spürte, wie Philippes Herz in seiner Brust, die an ihren Körper gedrückt war, hämmerte. Er hielt sie noch fester, und ihr war klar, dass er immer verzweifelter überlegte, wie er Darius entkommen konnte. Unruhig warf sie einen Blick auf das Messer, das noch immer auf ihren Hals gerichtet war, dann schloss sie die Augen und betete noch inständiger.
    „Erklär mir, Santiago, von Mann zu Mann“, sagte Phi- lippe plötzlich. „Hast du niemals Begierde verspürt, als dein Schützling erwachsen war? Schau sie dir doch an. Einige behaupten, sie sei die schönste Frau, die sie jemals gesehen hätten. Mein Herr würde dem sicher zustimmen. Helena von Troja, so nennt er sie. Männer bekämpfen sich, um eine sol- che Schönheit zu besitzen. Sollen wir sie uns einmal genauer anschauen?“
    Serafina riss entsetzt die Augen auf, als Philippe ihr Kleid an jener Stelle ergriff, wo Henri es bereits beschädigt hatte. Sie hielt vor Schrecken die Luft an, als er es mit einer einzigen blitzschnellen Bewegung den ganzen Rücken hinab aufriss.
    „Nun, nun, ma belle“, säuselte Philippe. „Hab keine Angst.“
    Sie schluchzte und rührte sich vor Furcht nicht mehr. Mit gesenktem Kopf stand sie da. Sie konnte ihn nicht davon ab- halten, das zerrissene Kleid von den Schultern bis zur Taille herabzuziehen, so dass ihr Oberkörper entblößt wurde.
    Das kann alles nicht wahr sein, dachte sie. Nicht in meinem schönen Garten, im Herzen meiner heilen Welt. Mit brennend roten Wangen biss sie sich auf die Unterlippe und unter- drückte die Tränen des Zorns, die in ihr hochstiegen. Sie ver- suchte ihr langes Haar, das bis zur Taille reichte, nach vorn zu ziehen, um damit ihre Brüste zu bedecken. Aber Philippe verbot es ihr.
    „Non, non, chérie. Zeig uns die Schönheit, mit der dich Gott ausgestattet hat.“ Mit seiner Linken strich er das Haar wieder sanft hinter ihre Schultern.
    „Du Schweinehund“, flüsterte Darius.
    Serafina konnte ihm nicht in die Augen sehen. Sie hätte es nicht ertragen.
    Mit hängenden Armen stand sie zitternd vor Scham und Empörung vor ihm – entblößt vor jenem Mann, den sie als Einzigen begehrte. Der Einzige, der sie nicht wollte.
    Vor gar nicht so langer Zeit hatte sie Darius Santiago voll
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