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Fuer immer vielleicht

Fuer immer vielleicht

Titel: Fuer immer vielleicht
Autoren: Cecelia Ahern
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ich wusste nicht, wie ich dich sonst erreichen soll. Vermutlich brauchst du nur ein bisschen Zeit für dich, was ich übrigens gut verstehen kann. Es ist schwer, wenn man seine Eltern verliert. Sosehr ich mich immer über meine eigenen Eltern beklagt habe, es war trotzdem hart, mit ihrem Tod zurechtzukommen. Ich weiß, dass ich gern meine Witzchen mache, aber ich bin immer für dich da, Rosie, und das meine ich ganz ernst. Ganz egal, ob du jemanden brauchst, mit dem du reden kannst, oder einfach eine Schulter zum Anlehnen und Weinen oder jemanden zum Anschreien.
    Ich würde gerne sagen, es tut mir Leid, dass du deinen Job im Hotel Rattenloch verloren hast, aber ehrlich gesagt tut es mir nicht Leid. Du hast was Besseres verdient als dieses Hotel, du hast Träume, die weit über diese bröckelnden Mauern hinausgehen. Jetzt steht dir die Welt – mal wieder – offen.
    Bitte sag kurz Bescheid, ob alles in Ordnung ist, sonst muss ich leider selbst kommen, um nachzusehen, wie es dir geht. Das soll keine Drohung sein, sondern ein Versprechen.

    Willkommen im Chatroom der glücklich geschiedenen Dubliner.
    Im Augenblick befinden sich hier drei Teilnehmer.

    LonelyLady: Der Typ aus der Literaturgruppe hat mich gestern gefragt, ob ich mit ihm ausgehen mag. Ein Date, mehr oder weniger. Dieses Wochenende. Nur wir beide. Aber ich weiß nicht so recht …
    Wildwuchs: Was weißt du nicht?
    LonelyLady: Na ja, ich weiß nicht, ob ich wirklich wieder zu Dates gehen will. Ich meine, ich weiß nicht, ob ich schon dafür bereit bin, so bald nach Tommy und so …
    Wildwuchs: So bald? So bald? Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, es ist zehn Jahre her, seit Tommy dich verlassen hat.
    LonelyLady. Oh. So fühlt es sich aber überhaupt nicht an.
    Wildwuchs: Na ja, wenn du jemals aufhörst, darüber zu jammern, wie einsam du bist, dann könntest du zur Abwechslung mal vernünftig über dein Leben nachdenken. Mit welchem von den Typen aus deiner Literaturgruppe hast du denn das Date?
    LonelyLady: Mit dem einzigen Mann, der dabei ist.
    Wildwuchs: Ich wette, die anderen Damen werden jetzt eine nach der anderen die Gruppe verlassen. Die wirklich wichtige Frage für dich lautet jetzt: Hat er ein Vorstrafenregister?
    LonelyLady: Nein. Ich hab’s überprüft.
    Wildwuchs: Gott, ich hab doch bloß einen Witz gemacht! Wenigstens weißt du dann, dass dein Fernseher nicht auf Wanderschaft geht, wenn du zur Toilette musst.
    LonelyLady: Ein Luxus, den die meisten Frauen nicht zu schätzen wissen.
    MissSicher hat den Chatroom betreten.
    Wildwuchs: Er klingt, als wäre er perfekt für dich. Ich sehe keinen Grund, warum du nicht mit ihm ausgehen solltest. Viel Glück mit dem Date.
    MissSicher: LonelyLady, hab ich richtig gehört – du hast ein Date ?
    LonelyLady: Du sagst das, als wäre es eine Krankheit.
    Wildwuchs: Es könnte ja eine daraus werden.
    MissSicher: Nein, nein, ich bin nur verblüfft! Aber ich finde es gut! Herzlichen Glückwunsch!
    LonelyLady: Danke! Hey, du hast deinen Namen geändert.
    MissSicher: Ja, ich hab meine Annullierung durchgekriegt. Selbst die Kirche ist der Meinung, dass Leonard ein Mistkerl ist.
    Wildwuchs: MissSicher! Na, das ist aber echt eine Veränderung! Ein guter Anfang …
    Butterblume: Herzlichen Glückwunsch, MissSicher. MissSicher: Danke, Mädels! Wir haben eine Weile nichts von dir gehört, Butterblume! Wo warst du denn so lange?
    Butterblume: Ich war die letzten Wochen im Haus meiner Eltern in Connemara. Ich musste nachdenken.
    Wildwuchs: Alles in Ordnung?
    Butterblume: Nein, eigentlich nicht.
    MissSicher: Möchtest du uns davon erzählen? Vielleicht können wir dir helfen.
    Butterblume: Hmm. Meine Mutter ist gestorben und ich hab meinen Job verloren. Was das »andere« angeht, hab ich ein bisschen Angst, es auszusprechen, weil es dadurch wirklich werden und ich einen Nervenzusammenbruch kriegen könnte. Wenn es nämlich wahr wird, dann wäre das der endgültige Beweis dafür, dass ich die letzten zehn Jahre meines Lebens vollkommen nutzlos verschwendet habe.
    LonelyLady: Tja, bei diesem Thema sind wir alle Expertinnen. Aber du weißt ja: Nichts, was hier gesagt wird, verlässt diese virtuellen vier Wände. Vielleicht können wir ja wenigstens für ein bisschen Klarheit sorgen.
    Butterblume: Danke. Na gut … Ich bin auf einen Brief gestoßen, der kurz nach meinem dreißigsten Geburtstag geschrieben wurde. Ein Brief, der für mich gedacht war, aber nie in meine Hände gelangt ist. Ein Brief von Alex.
    LonelyLady:
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