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Fuer immer vielleicht

Fuer immer vielleicht

Titel: Fuer immer vielleicht
Autoren: Cecelia Ahern
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nie passiert.
    Aber jetzt kriege ich ein Baby. Ein Baby. Und das wird immer da sein, montags, dienstags, mittwochs, donnerstags, freitags, samstags und sonntags. Kein freies Wochenende mehr. Keine drei Monate Semesterferien. Ich kann nicht zwischendurch einfach mal blau machen oder mir von Mum eine Entschuldigung schreiben lassen. Ich werde selbst die Mum sein. Ich wollte, ich könnte mir eine Entschuldigung schreiben. Ich hab Angst, Alex. Rosie

    Von: Alex
    An: Rosie
    Betreff: Baby
    Nein, jetzt geht’s nicht mehr um eine Doppelstunde Mathe am Montag. Was jetzt passiert, ist viel spannender. Mathe am Montag ist stinklangweilig. Aus dieser Erfahrung jetzt wirst du viel mehr lernen als in einer Mathestunde.
    Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst. Das Boston College kann auf dich warten, Rosie, denn jetzt hast du erst mal was Wichtigeres zu tun. Ich weis, es wird alles gut.

    Von: Rosie
    An: Alex
    Betreff: Re: Baby
    Du weißt , dass alles gut wird. Achten Sie auf die Rechtschreibung, Mr.Stewart.

    Von: Alex
    An: Rosie
    Betreff: Re: AW: Baby
    Rosie, du benimmst dich ja jetzt schon wie eine Mutter – kann also gar nichts schief gehen.
    Pass gut auf dich auf. Alex

    Sie haben eine Message von: ALEX
    Alex: Ich dachte, du wolltest auf sie aufpassen, Phil. Phil: Ich hab dir doch gesagt, wenn sie nicht lernt, ihre Blase zu kontrollieren, dann schmeiß ich sie raus. Im Garten geht es ihr aber sehr gut.
    Alex: Ich meine nicht den Hund, Phil. Ich spreche von Rosie.
    Phil: Was ist mit Rosie?
    Alex: Mach jetzt nicht einen auf ahnungslos. Ich hab gehört, wie Mum und Dad es dir am Telefon erzählt haben.
    Phil: Wie geht’s dir denn damit?
    Alex: Das fragen mich alle. Keine Ahnung. Es ist komisch. Rosie ist schwanger. Dabei ist sie grade mal achtzehn. Sie kann kaum auf sich selbst aufpassen, von einem Baby ganz zu schweigen. Sie raucht wie ein Schlot und isst kein Gemüse. Sie bleibt bis vier Uhr morgens auf und schläft dann bis um eins. Sie wollte lieber beim Chinesen Geschirr spülen als bei ihren Nachbarn für das gleiche Geld babysitten. Ich glaub nicht, dass sie schon mal eine Windel gewechselt hat. Mal abgesehen von Kevin hat sie bestimmt noch nie ein Baby länger als fünf Minuten auf dem Arm gehabt. Und das College? Der Beruf? Wie zum Teufel soll sie das alles schaffen? Wie soll sie jemals einen netten Freund kennen lernen? Freunde finden? Sie hat sich genau in ihre schlimmste Horrorvision reinmanövriert.
    Phil: Glaub mir, Alex, sie kommt zurecht. Ihre Eltern unterstützen sie. Sie ist nicht allein.
    Alex: Ihre Eltern sind den ganzen Tag bei der Arbeit, Phil. Rosie ist eine intelligente junge Frau, das weis ich. Aber sosehr sie mich auch vom Gegenteil zu überzeugen versucht, ich glaube, es ist ihr nicht wirklich klar, dass sie das Baby nicht zurückgeben kann, wenn es anfängt zu schreien.

    Liebe Stephanie,
    ich möchte dir gerne dabei helfen, dich selbst zu finden, und dich mit klugen Worten und Weisheit überschütten. Bitte nimm diesen Rat an von einer Schwester, die dich liebt und schätzt und dir für dein Leben Glück und Wohlstand wünscht. Also: Werde niemals schwanger. Oder »enceinte«, wie die Leute bei dir sagen würden. Schau dir das Wort genau an, sprich es laut aus, wiederhol es im Kopf und präg dir fest ein, dass du genau das nie und nimmer sein willst.
    Am besten solltest du einfach keinen Sex haben, denn man kann das Risiko gar nicht gering genug halten.
    Steph, es ist so furchtbar. Ich fühle mich kein bisschen »eins mit der Natur«, null mütterliche Aura. Ich bin einfach nur fett. Aufgedunsen. Müde. Und mir ist ständig übel. Dabei frage ich mich auch noch dauernd, was in aller Welt ich tun soll, wenn das kleine Etwas erst mal geboren ist und mich erwartungsvoll anglubscht. Da kann ich dann leider nur mit den Achseln zucken.
    »Guter Hoffnung« – von wegen. Ich fühl mich höchstens wie ein brodelnder Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Alex hat mit seinem tollen Studium angefangen, und die Leute, mit denen ich auf der Schule war, erforschen die Welt. Und ich gehe mit Mum zur Schwangerschaftsgymnastik und lerne, wie man atmet. Um mich rum nichts als Pärchen. Und alle mindestens zehn Jahre älter. Mum hat versucht, mich in eine Unterhaltung mit ihnen zu verwickeln. Aber ich glaube, keiner hat wirklich Interesse daran, sich mit einer Achtzehnjährigen anzufreunden, die grade mit der Schule fertig ist. Ehrlich, es ist wie im Kindergarten, Mum will mir beibringen, Freunde zu finden. Sie
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