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Fuer eine Million Naechte mit dir

Fuer eine Million Naechte mit dir

Titel: Fuer eine Million Naechte mit dir
Autoren: Jennifer Lewis
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beiden, die Treppe hochzugehen.
    Angespannt sah Gavin zu, wie Bree an die schwere Holztür klopfte. „Herein“, rief Elliott Kincannon.
    Bree straffte sich und betrat das Arbeitszimmer. „Hallo Dad.“
    Der wenig freundliche Gesichtsausdruck ihres Vaters ließ sie einen kurzen Moment zögern.
    „Aha, da bist du ja wieder“, sagte der alte Mann, erhob sich und ging um den Schreibtisch herum. „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“ Verärgert sah er seinen Schwiegersohn an.
    Gavin hätte ihm eine Menge zu sagen gehabt, doch er schwieg. Das hier war Brees Chance, die Dinge aus ihrer Sicht zu klären.
    Ohne Umschweife fragte sie ihren Vater: „Warum hast du Geld dafür bezahlt, dass mich jemand heiratet?“
    Verlegen räusperte Elliott sich. „Weil ich wollte, dass es dir gut geht.“
    „Dass das auch ohne Geld möglich ist, hast du wohl nicht geglaubt?“ Fragend neigte Bree den Kopf zur Seite, sodass ihr die lockigen Haare über die Schulter fielen.
    „Na ja, du bist neunundzwanzig. Allmählich habe ich mir Sorgen gemacht …“
    „Dass ich dir zur Last fallen könnte?“, fragte Bree ruhig. „Oder dass die Leute anfangen zu tuscheln? Nach dem Motto: Bree Kincannon wird alt und kriegt keinen Mann?“
    „Nein, das natürlich nicht. Ich …“ Es war ungewöhnlich für ihn, aber Elliott Kincannon sprach nicht weiter.
    „Dad, ich hatte Angebote. Zum Teil von Männern, die ich kaum kannte. Wenn eine Frau reich ist, werden sich immer Männer finden, die sie mit Kusshand nehmen würden, nur um an das Geld zu kommen. Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich es auch ohne deine Hilfe geschafft.“ Tief atmete sie ein. „Aber ich wollte einen Mann, der sich für mich interessiert, nicht für mein Geld.“
    Nach einem Blick auf Gavin wandte sich Mr. Kincannon wieder seiner Tochter zu. „Und ich nehme an, Mr. Spencer ist dieser Mann? Mit seiner Geste, mir die Million zurückzugeben, hat er dir bewiesen, dass er Format hat. Und dass es ihm nur um dich geht, stimmt’s?“
    „Wir werden nie erfahren, wie alles gekommen wäre, wenn du ihm nicht das Geld angeboten hättest. Aber jetzt weiß ich wenigstens, dass mich Gavin um meiner selbst willen liebt.“ Bree ging einen Schritt auf ihren Vater zu, der bewegungslos dastand. Obwohl er zu Hause arbeitete, war er korrekt gekleidet – ein gut sitzender Nadelstreifenanzug, Hemd und Krawatte.
    „Dad …“ Sie nahm seine Hand. „Ich weiß, du hast es gut gemeint. Du wolltest, dass ich einen netten Mann finde und glücklich werde. Da hast du die Dinge wohl selbst in die Hand genommen, wie du es von deinen Geschäften her gewöhnt bist.“ Sie schluckte. „Aber bitte, lass mich in Zukunft meine eigenen Entscheidungen treffen und mein eigenes Leben führen.“
    Als der alte Mann nickte, drückte sein sonst so ernstes Gesicht tiefe Rührung aus. „Das wird nicht einfach für mich, wie du dir vorstellen kannst, aber ich tue mein Bestes.“ Er lächelte. „Du weißt ja, ich bin es gewöhnt, die Fäden in der Hand zu halten.“
    „Ja, und das tun ab sofort Gavin und ich in unserem Leben auch. Wir freuen uns, dass wir uns deiner Unterstützung sicher sein können. Aber wir wollen unsere Zukunft nach unseren eigenen Wünschen gestalten.“
    „Habe verstanden“, sagte ihr Vater mit einer Mischung aus Stolz und Sympathie. Kein Zweifel, er zollte Bree Respekt für ihre klaren Worte.
    Gavin räusperte sich. Nun kam er an die Reihe … „Ich möchte mich ausdrücklich entschuldigen, dass ich das Geld angenommen habe. Jetzt weiß ich, dass ich es von vorneherein hätte ablehnen sollen. Damals hätte ich auf mein Gefühl hören und Nein sagen sollen. Aber als Mann neigt man vielleicht dazu, viele Dinge wie ein Geschäft zu betrachten. Wie auch immer … Jedenfalls tut es mir leid, die Gefühle Ihrer Tochter verletzt zu haben. Dabei war ich mir fast von Anfang an sicher, dass sie die Frau meines Lebens ist – mit oder ohne Geld.“
    In ihren Augen glitzerten Tränen. Am liebsten hätte er Bree auf der Stelle an sich gezogen.
    „Und das werde ich ihr beweisen – jeden Tag aufs Neue.“
    „Mir scheint, du wirst das auf eine sehr liebenswürdige Art und Weise tun“, erklärte Elliott, ging auf Gavin zu und nahm seine Hand in beide Hände. „Du kannst sagen, was du willst, aber ich bin ein guter Menschenkenner. Und du warst mir sofort sympathisch. Zugegeben, zwischendurch war ich mir nicht mehr ganz so sicher.“ Er lächelte. „Aber im Großen und Ganzen bin ich bei
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