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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten
Autoren: Jack L. Chalker
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kann bleiben, dachte er.
    »Was wirst du jetzt tun?« fragte sie leise.
    Er dachte kurz nach.
    »Wir erschaffen die Welt neu, du und ich!« rief er. »Wir m a chen etwas Besseres aus ihr! Und während wir herrschen, we r den die Menschen der Erde keine Not und keine Furcht kennen, denn wir haben soviel gelernt und soviel durchgemacht, daß wir den neuen Weg bestimmen können!«
    Sie trat zu ihm, stand neben ihm, und gemeinsam betracht e ten sie den neuen Palast.
    »Wo beginnen wir?« fragte sie.
    »Ganz am Anfang, wo die Amateure schon den ersten Fehler machen«, sagte eine fremde Stimme hinter ihnen.
    Sie fuhren herum und sahen, daß sie nicht mehr allein waren. Neun Wesen standen auf der Ebene, riesengroß und imposant. Alle ähnelten Mogart, wie er ausgesehen hatte, als er das Baa l sauge in Händen gehalten hatte. Aber da war noch etwas, das bei M o gart gefehlt hatte: ein Gefühl ungeheurer Würde und stiller Weisheit.
    Jeder trug eine schwere goldene Kette um den Hals, und an jeder Kette hing ein Baalsauge.
    Fünf waren männlich, vier weiblich, auch wenn große Unte r schiede sonst nicht festzustellen waren.
    Mac dachte an Mogarts Satz, daß man mit zehn Augen eine neue Ebene errichten könne – ein ganzes Universum.
    Und wenn man seinen Stein mitzählte, waren es hier an di e ser Stelle zehn.
    »Wer seid ihr?« fragte er, obwohl er die Antwort schon wu ß te.
    »Wir sind der Sicherheitsrat der Hauptlinie«, e r widerte der Mann in der Mitte, der als erster gespr o chen hatte. »Wir sind die Leiter der neun Fakultäten, aus denen die Universität b e steht. Wir sind diejenigen, auf deren Anweisung hin die Ene r giesteine hergestellt werden, und diejenigen, die über Erscha f fung und Vernichtung von Alternativwelten en t scheiden.« Der Dämon sah ihm in die Augen. »Wir haben euch nicht ermäc h tigt, ein Baalsauge zu besi t zen.«
    Mac Walters spürte, wie Panik in ihm aufstieg, und versuchte sie niederzukämpfen.
    »Es gehört jetzt mir! Uns! Wir haben es zusa m men geholt! Wir haben uns dafür eingesetzt! Wir haben es verdient!«
    Das Wesen seufzte.
    »Glaubst du nicht, daß dieser Unfug weit genug gegangen ist? Die Lektionen bei euren Abenteuern müssen eurer Vernunft doch bewiesen haben, daß kein einzelner Mensch fähig ist, mit solcher Macht umzugehen.«
    »Ihr tut es doch auch«, wandte Mac ein.
    »Nein«, widersprach der Dämon. »Solange wir unsere Ste l lung bekleiden, leben wir zusammen, essen gemeinsam, schl a fen gemeinsam, tun alles gemeinsam. Wir tun das für eine fes t gelegte Zeit, dann geben wir Stellung und Macht ab. Während der Zeit, in der wir die Macht besitzen, kann keiner von uns sie mißbrauchen, ohne von den anderen acht bemerkt und korr i giert zu werden.« Das Wesen blickte auf das Auge, das an der schweren Goldkette hing. »Das ist nicht Macht. Das ist Veran t wortung. Es ist das, was ihr nicht tut! Deshalb müßt ihr uns das Auge zurückgeben, damit es wieder aufgeteilt und an seine E i gentümer zurückgegeben werden kann – nachdem diese Eige n tümer viel gearbeitet und meditiert h a ben, um zu beweisen, daß sie es verdienen.« Eine Krallenhand streckte sich aus. »Gib mir das Auge.«
    Walters trat einen Schritt zurück.
    »Nein! Es gehört mir!«
    Das Wesen schüttelte den Kopf.
    »Warum dir und nicht ihr oder Mogart? Warum nicht den Eigentümern der einzelnen Steine, aus d e nen es besteht?«
    »Es gehört mir, weil ich es besitze«, erwiderte Mac trotzig. »Niemand hat das Recht, es mir wegz u nehmen.«
    Das Wesen seufzte wieder.
    »Wir können es. Das muß dir klar sein, von der Logik her. So mächtig und gottähnlich das Auge auch sein mag, es stellt keine grenzenlose Macht dar. Zwei Augen können eines allein überwinden. Du stehst neun Augen gegenüber. Und dein eig e nes Verhalten beweist, daß du nicht würdig bist, es zu gebra u chen. Gewiß gibt es in dir noch etwas Vernünftiges, das b e greift, daß solche Macht das Gemüt des Besitzers verderben muß, wie bei unserem Br u der Asmodeus oder der Frau bei dir. Bedenke, wogegen du dich stellst. Neun Augen sind vierun d fünfzig Juwelen in Parallelreihen. Jedes Juwel verstärkt um das Zehnfache, und die Leistung wird durch einen Faktor 36 geste i gert. Zehn hoch neunzig. Mit einem Auge kann man eine Gal a xis beherrschen, mit neun eine erschaffen.«
    Es blieb totenstill, bis auf das Seufzen des Windes in den Bergpässen. Jill McCulloch drehte sich zu Mac Walters herum, der starr neben ihr stand, und nahm ihm das
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