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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager
Autoren: Enid Blyton
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hinunter zu einem alten Schuppen und blieb dort.
    Dann erschienen drei Männer. Anne starrte sie an. Wo hatte sie die schon einmal gesehen?
    Natürlich, das sind die Arbeiter von Jockels Hof, dachte sie.
    Was haben die denn hier zu suchen?
    Herr Andreas ging den Männern entgegen und zu Annes großem Schrecken eilten sie die Schienen entlang zum Tunnel.
    Mein Gott, Julian, Dick und Jockel waren noch dort drinnen! Wenn sie den Männern in die Arme liefen, würde es Ärger geben, nachdem dieser Andreas sie ausdrücklich davor gewarnt hatte, hierher zu kommen!
    Annes Blicke folgten den Männern, die in dem Tunnel verschwanden. Was konnte sie nur tun? Wie konnte sie die Jungen warnen? Sie konnte gar nichts machen. Sie konnte nur hier warten und hoffen, dass die Männer und die Jungen sich nicht begegneten. So wie die Männer ausgesehen hatten, würden sonst die Fetzen fliegen!
    Sie wartete und wartete. Niemand kam aus dem Tunnel.
    Schließlich beschloss Anne sich bei Samuel zu erkundigen.
    Der Alte saß in seiner Hütte, trank Kakao und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Anscheinend war etwas schief gegangen. Als er Anne kommen sah, rannte er vor seine Hütte und fuchtelte mit den Armen aufgeregt in der Luft herum.
    »Was, wieder ihr! Steckt ihr denn nicht im Tunnel? Ich hab doch dem Andreas gesagt, er soll kommen und euch holen!
    Wie bist du denn da rausgekommen? Sind die anderen auch da? Hat er euch nicht geschnappt?«
    Entsetzt hörte Anne ihm zu.
    »Mach, dass du herkommst, du Göre«, schnauzte er sie plötzlich an und streckte seinen Arm nach ihr aus. »Komm her!
    Keine Ahnung, wo die anderen sind, aber ich hab dann wenigstens einen von euch!«
    Anne schrie auf und rannte fort, so schnell sie konnte. Samuel hinterdrein, aber er gab es bald auf. Er bückte sich, um eine Hand voll Steine aufzuheben und sie nach ihr zu werfen. Zum Glück traf keiner, aber Anne rannte nur umso schneller.
    Sie lief den Weg hinauf auf die Wiese und war bald auf dem Moor. Sie schluchzte. »Julian! Dick! Wo seid ihr bloß? Ich trau mich doch nicht in den Tunnel!«

     
    Sie rannte weiter, so schnell es nur ging. Oft stolperte sie und fiel hin, aber sie hatte nur einen Gedanken: Herrn Krabbler finden und ihm alles erzählen!
    Sie stolperte weiter. »Herr Krabbler! Professor, wo sind Sie?
    Professor Krabbler!«
    Aber niemand antwortete. Sie kam zu dem Gebüsch, von dem sie dachte, es sei die hintere Abgrenzung ihres Zeltplatzes, aber keine Zelte weit und breit. Anne hatte sich verlaufen!
    »Nun ist alles verloren.«
    Sie stöhnte und Tränen liefen ihr über das Gesicht.
    »Wo bin ich denn? Ich muss doch die Zelte finden!«
    Verzweifelt sah sie sich um. Sie hatte völlig die Orientierung verloren.
    Aufs Geratewohl rannte sie weiter und rief von Zeit zu Zeit:
    »Herr Krabbler! Hallo, hallo! Hilfe! Herr Kraaaabbler!«

Eine aufregende Entdeckung
    Was war in der Zwischenzeit mit den Jungen in dem Tunnel geschehen?
    Sie waren langsam an den Gleisen entlanggegangen und hatten dabei die Schienen untersucht, um festzustellen, ob in letzter Zeit hier ein Zug gefahren war.
    Als sie ungefähr die Hälfte des Weges hinter sich hatten, machte Julian eine sehr merkwürdige Entdeckung.
    »Seht mal her«, sagte er und richtete den Strahl seiner Taschenlampe direkt auf die Schienen. »Die Gleise waren bis hierher schwarz und rostig, aber hier glänzen sie, als ob sie oft benutzt würden.«
    Er hatte Recht.
    Hinter ihnen streckten sich die Gleise schmutzig und vom Rost zerfressen, an einigen Stellen waren sie sogar verbogen.
    Aber von jetzt an glänzte der Schienenstrang.
    »Das ist doch verdächtig«, sagte Dick. »Sieht ganz danach aus, als ob der Geisterzug vom Eulengarten nur bis hierher und dann wieder zurückfährt. Das ist doch hirnrissig! Und vor allem, wo ist er?«
    Julian war genauso ratlos wie Dick.
    Schließlich konnte man einen Zug mit Lokomotive und Waggons nicht einfach verschwinden lassen.
    »Wir müssen nachsehen, ob die Schienen bis zum Eulengarten auch so glänzen«, schlug Julian vor. »Wenn wir diesen dämlichen Zug nicht bald finden, fange ich auch noch an, an Gespenster zu glauben.«
    Sie setzten ihren Weg schweigend fort.
    Die vier Männer, die auf sie warteten, sahen sie nicht. Dicht zusammengedrängt in einer Nische lagen die Kerle auf der Lauer.
    »Na«, sagte Julian, »ich glaube …«
    Da stürzten sich vier dunkle Gestalten plötzlich auf die Jungen und hielten sie fest. Julian versuchte sich loszureißen, aber der
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