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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager
Autoren: Enid Blyton
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warmer Körper presste sich gegen ihn und ein kurzes Bellen zeigte ihm, wer es war.
    »Tim! Dick, es ist Tim!«, rief Julian aufgeregt. Vor Freude konnte er kaum sprechen. »Wo kommst du denn her? Tim, bist du’s wirklich? Ist Georg auch da?«
    »Klar ist Georg da!«, tönte es aus einem der Waggons und heraus krabbelte Georg und knipste dabei ihre Taschenlampe an. Sie lief zu den Jungen, die, von dem plötzlichen Licht geblendet, noch immer nichts erkennen konnten.
    »Was ist denn passiert? Wie kommt ihr denn hierher? Seid ihr entführt worden oder was?«
    »So könnte man’s nennen«, antwortete Julian. »Aber wo sind wir denn? Und was tust du hier? Spinn ich oder träum ich oder was?«
    »Erst schneide ich eure Stricke durch, bevor ich euch alles erkläre«, sagte Georg und holte ihr scharfes Taschenmesser heraus. »Ihr seht aus wie Hühner, die man für den Bratspieß vorbereitet hat.«
    In wenigen Augenblicken waren die Jungen befreit, setzten sich auf und rieben sich die schmerzenden Glieder.
    »Ahh! Jetzt geht es mir entschieden besser«, meinte Julian.
    »Wo sind wir? Moment! Haltet mal alle die Luft an! Ich bin doch nicht verrückt, oder? Und ich sehe auch keine Gespenster, oder? Aber ich sehe eine Lokomotive! Sieht noch jemand außer mir eine Lokomotive?«
    »Das, mein lieber Julian, ist der Geisterzug!«, erklärte Georg und grinste. »Du siehst keine Gespenster, sondern einen Geisterzug.«
    »Aber wir sind doch durch den ganzen Tunnel bis zum anderen Ende gelaufen und haben ihn nicht gefunden«, wunderte sich Julian. »Das kapier ich einfach nicht.«
    »Hör zu, Ju«, sagte Georg. »Du weißt doch, wo der zweite Tunnel zugemauert ist, oder? Da ist ein Eingang.«
    Und sie erzählte alles, was sie entdeckt hatte.
    Georg richtete den Strahl ihrer Lampe auf die Wand und zeigte den verblüfften Jungen die Stelle, wo sie hereingebracht worden waren. »Seht ihr«, sagte sie, »zwischen den beiden Wänden ist dieser Raum entstanden. Klug ausgedacht, nicht wahr?«
    »Das schon, ich sehe nur keinen Sinn darin«, sagte Julian.
    »Warum sollte jemand mitten in der Nacht mit einem Zug hin-und herfahren?«
    »Das werden wir noch rauskriegen«, meinte Georg. »Und jetzt ist die beste Zeit dazu. Schaut euch all die Kisten hier auf beiden Seiten an. Da kann man sich herrlich verstecken.«
    »Vor wem?«, fragte Dick. »Ich komme nicht ganz mit.
    Irgendwo ist bei mir der Faden gerissen.«
    Georg richtete ihr Licht auf die drei Jungen und fragte plötzlich erschrocken: »Wo ist Anne?«
    »Ach, die wollte nicht noch mal in den Tunnel, sie ist außen herum über das Moor gelaufen und wollte uns am anderen Ende des Tunnels beim Eulengarten treffen«, sagte Julian.
    »Ach du Jammer, die wird ganz schön aufgeregt sein, wenn wir nicht kommen. Hoffentlich geht sie nicht doch noch in den Tunnel.«
    Julian wandte sich an Georg.
    »Gib mir mal deine Taschenlampe, ich möchte mir die Kisten ansehen.« Julian leuchtete die Kisten an, Jockel aber entdeckte etwas Besonderes. An der Wand befand sich ein Schalter. Ob man vielleicht damit die Wand öffnen konnte?
    Er ging hin und drehte daran. Augenblicklich war der Raum hell erleuchtet. Er hatte einen Lichtschalter entdeckt. Sie blinzelten in der plötzlichen Helligkeit.
    »Na, Gott sei Dank!«, rief Julian erfreut. »Sehr gut, Jockel.
    Nun können wir wenigstens was sehen.«

     
    Er betrachtete den Geisterzug, der im grellen Licht kein bisschen geisterhaft aussah, nur alt und schäbig.
    »Ein Wunder, dass der noch fährt«, meinte Julian. »Er gehört besser in ein Museum.«
    »Da geb ich dir vollkommen Recht«, sagte Georg, »aber wie ich euch erzählt habe: Die Lok tut’s noch.« Die Jungen konnten es immer noch nicht fassen, dass sie auf dem Geisterzug hier hereingefahren war.
    »Kommt, wir wollen mal die Kisten anschauen«, schlug Dick vor. Sie gingen auf die nächstliegende zu. Sie war voll gepackt mit Kartons und Paketen. Julian öffnete eins und stieß einen Pfiff aus.
    »Alles Schmuggelware, glaube ich. Seht mal, Pakete mit Tee, Whisky und Schnaps, Pakete mit Stoffen und Kaffee, Gott weiß, was alles! Das ist ein richtiges Schmuggellager!«
    Die Jungen öffneten noch weitere Kisten. Auch die waren voll gepackt mit wertvollen Sachen.
    »Das ist bestimmt alles gestohlen«, meinte Dick.
    »Aber was tun sie bloß damit? Ich meine, wie verkaufen sie das Zeug? Okay, sie bringen es mit dem Zug her und verstecken es, aber sie müssen es doch auch wieder irgendwie loswerden.«
    »Sie
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